0500 - Der Dunkle Gral
Bild aussehen ließ.
Baphometh, der Sieger, Baphometh, der Gewinner!
Er genoß seine Macht über die alten Templer. Er zeigte ihnen, wie er tötete.
Wieder sackten vier der Alten zusammen. Sekunden danach waren es abermals drei.
Wo sie lagen, leuchtete das Feuer. Gierige und zuckende Flammenzungen, vertieft in ein farbiges Spiel zwischen Rot, Blau und Gelb, bevor sie noch einmal über den Boden krochen und verloschen.
Um die Toten kümmerte sich Baphometh nicht. Sie waren einmal seine Diener gewesen, doch die Schwerter der Templer-Zombies hatten ihrem Leben ein Ende gesetzt.
Er schritt weiter.
Eine kleine Gestalt, auf diesem Gräberfeld jedoch der uneingeschränkte König, der mit einer Grausamkeit regierte, die schon erschreckend war.
Wieder blieb er stehen.
Zwei alte Templer schaute er an. In seinen Augen lag noch immer der gleiche Ausdruck.
Plötzlich verstärkte er sich.
Die Templer-Zombies begannen zu zittern. Noch einmal strahlten sie kurz auf, dann brachen sie beide auf der Stelle zusammen. Ihre Gesichter zerfielen, der Staub rann von innen her in die Halsöffnung. Ebenso war es mit den Armen und Beinen. In einer kleinen Wolke drückte sich auch die Kleidung zu Boden, die kleinen Flammen entstanden und verbrannten die Reste endgültig.
Es waren die letzten beiden gewesen, bis auf den Anführer, den Großmeister Peter von Aumont.
Van Akkeren stand auf ihm. Der Großmeister hatte trotz seiner liegenden Haltung mitbekommen, was mit- seinen Templern geschehen war. Das Gesicht blieb dabei unbeweglich. Ob er noch in der Lage war, Gefühle zu zeigen, konnte in den Zügen nicht abgelesen werden.
Baphometh kam zurück.
Van Akkeren beobachtete ihn. Er lachte leise auf den Großmeister nieder. »Das ist dein Untergang. Dir wird es so ergehen, wie es allen ergangen ist, die versucht haben, sich Baphometh in den Weg zu stellen.«
»Bis auf John Sinclair!«
»Ja, noch lebt er. Laß dir aber sagen, daß wir zwei Trümpfe in den Händen halten. Seine Freunde. Durch sie werden wir ihn locken.«
Der Großmeister erwiderte nichts. Er wußte leider allzu gut, daß der andere recht hatte. John Sinclair würde nie das Leben seiner Freunde aufs Spiel setzen, aber würde er auch den Dunklen Gral für die beiden abgeben? Da war sich von Aumont nicht sicher.
Das magische Licht verlor seine Stärke. An den beiden Seiten schrumpfte es zusammen und glitt auf Baphometh zu, als wollte er es von seinen Augen aufgesaugt werden.
Nur der Dämon blieb.
Kristallklar und scharf hob er sich vom Boden her ab. Er schaute hoch zu seinem Ersten Diener.
Van Akkeren konnte nicht anders, als sich zu verbeugen, ohne dabei seine Stellung zu verändern.
»Ich wußte, daß ich mich auf dich verlassen konnte, Baphometh. Du hast wieder bewiesen, wie stark wir sind, daß wir uns durch keine Kraft und Macht aus der Ruhe bringen lassen. Dafür möchte ich dir hier und jetzt schon meinen Dank aussprechen.«
»Noch haben wir den Dunklen Gral nicht.«
»Wir werden ihn bekommen.« Van Akkeren nickte der liegenden Gestalt des Großmeisters entgegen. »Darf ich ihn töten?«
»Später ja. Zunächst will ich den Gral haben.«
»Dann müssen wir Sinclair suchen!«
Für einen Moment leuchteten die Augen des Dämons wieder so stark wie vor Sekunden noch.
»Nein, er wird kommen, das verspreche ich dir. Es bleibt ihm einfach nichts anderes übrig. Wir werden dafür sorgen, daß er uns den Gral überläßt.«
»Gut, wie?« Van Akkeren grinste dünn. »Seine Freunde?«
»Allerdings!«
Der Grusel-Star löste sich von seinem Gegner. Darauf hatte Baphometh gewartet.
Seine gesamte magische Kraft richtete er gegen den Großmeister. Es interessierte ihn in diesem Moment nicht, ob van Akkeren ihn töten wollte. Er hatte es vor.
Der Großmeister verging.
Diesem Licht hatte er nichts, aber auch gar nichts mehr entgegenzusetzen. Es strahlte ebenfalls noch einmal auf, bevor es grau und griesig und ebenso zu Staub wurde wie der übrige Körper des Templers.
Die Flammen erledigten den Rest.
So war einer der früher mächtigsten Templer einen unwürdigen Tod gestorben.
Drei Personen blieben zurück.
Bill Conolly, Suko und Saunders, der Verräter. Die übrigen Templer, die Diener Baphomeths, hielten sich aus diesem letzten Spiel heraus. Das ging nur die anderen etwas an.
»Wen sollen wir nehmen?« fragte van Akkeren.
»Den Weißen.«
»Conolly.« Van Akkeren grinste. »Ja, das ist gut. Das ist sogar sehr gut.«
Die beiden blieben so neben Bill
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