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0500 - Sie kamen aus dem Nichts

Titel: 0500 - Sie kamen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir weiter. Ist die Lage unrettbar verloren, starten wir zum Andromedanebel. Vorher aber müssen wir erfahren, wie es im Solsystem aussieht, welche Zeit wir verloren haben und wie die Invasion der Takerer verlaufen ist.
    Sie werden wieder verdummen, das ist richtig. Aber - haben Sie dabei Schmerzen empfunden? Hat Ihnen jemand Schaden zugefügt? Sind Sie etwa verhungert oder verdurstet? Abgesehen von jenen Personen, die wir paralysieren mußten, ist niemandem etwas geschehen. Können Sie nicht im Interesse der gesamten Menschheit den Manipulationseffekt nochmals auf sich nehmen?
    Mein Gott, Sie spüren doch nichts davon!"
    Rhodan sprach noch etwa dreißig Minuten zu den mehr oder weniger deprimierten Besatzungsmitgliedern. Anschließend bat er um eine Abstimmung. Die Auswertung wurde von einem Wahlgremium unter der Leitung von Professor Eysbert vorgenommen.
    Als das Ergebnis endlich ermittelt war, näherte sich die MARCO POLO bereits ihrem Flugziel - dem irdischen Sonnensystem.
    Eysbert benahm sich nach wie vor wie ein zivilisierter Mensch.
    Andere tobten. Man konnte es hören. Hier und da zischten Paralyseschüsse aus Roboterwaffen.
    „Sie haben gewonnen, Herr Großadministrator!" erklärte Eysbert. „Achtundfünfzig Prozent aller Stimmen befürworten Ihre Theorie, zweiundvierzig Prozent der Stimm-berechtigten sind dagegen. Ich nehme an, daß Sie dieses Ergebnis mit großer Freude begrüßen werden."
    „Überhaupt nicht, Professor! Ich beginne nur wieder, an die Vernunft und an das Verantwortungsbewußtsein jener Männer und Frauen zu glauben, die zusammen mit mir den Ganjo Ovaron nach Hause gebracht und in der Galaxis Gruelfin für die gesamte Menschheit gekämpft haben."
    „Nun schön, dann kehren Sie in den Normalraum zurück. Die Blöden grüßen Sie, Imperator!"
    Eysbert schaltete ab. Kosum unterbrach zahlreiche Interkomverbindungen, die von den verschiedensten Stationen aus angestrebt wurden.
    „Es hat keinen Zweck mehr", entschuldigte sich der Emotionaut. „Schauen Sie nicht so unglücklich, Sir. Sie haben schließlich keinen Hinrichtungsbefehl für achttausend Mann gegeben."
    „Doch, indirekt! Ich möchte nicht in Eysberts Haut stecken. Wir sind tatsächlich die vom Glück Begünstigten. Hoffentlich haben wir die richtige Entscheidung getroffen."
    Eysbert rief nochmals an. Er hatte einen Vorschlag zu unterbreiten.
    „Hören Sie, Sir, ich habe mit den Fachwissenschaftlern gesprochen. Sie könnten sich mit den Immunen zurückziehen, einen Kreuzer ausschleusen und damit zur Erde zurückkehren.
    Wir würden die MARCO POLO zum Andromedanebel bringen und dort in Sicherheit sein. Was halten Sie davon?"
    Rhodan senkte den Kopf. Seine Stimme klang erschöpft.
    „Glauben Sie tatsächlich, Professor, ich hätte diese Möglichkeit nicht ins Auge gefaßt?"
    „Ach, wirklich? Die seelischen Empfindungen des Menschen sind wandelbar. Nach der Verkündung der Kreuzer-Theorie sind jene, die Ihren Vorschlag guthießen, sofort umgefallen. Wir verlangen eine nochmalige Abstimmung!"
    Rhodan antwortete scharf: „Ein ordnungsgemäßes Wahlergebnis wird gemeinhin nicht umgeworfen, Herr Eysbert! Für mich ist und bleibt es gültig.
    Außerdem haben Ihre Kollegen und die Besatzungsmitglieder eine falsche Rechnung aufgestellt. Die Immunen dürfen nicht mit einem Kreuzer abfliegen. Die MARCO POLO ist das einzige Schiff der terranischen Flotte, das über ein echtes Fernflugtriebwerk verfügt. Kein anderer Raumflugkörper besitzt ein Dimesexta-Aggregat! Unter Umständen sind wir gezwungen, unsere ganjasischen Freunde in der Galaxis Gruelfin nochmals aufzusuchen und sie um „Hilfe zu bitten. Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft, ich ließe Sie mit der MARCO POLO nach Andromeda verschwinden? Außerdem wären Sie dazu gar nicht in der Lage! Um die Immunen mit einem Kreuzer ausschleusen zu können, müßten wir zuvor in den Einsteinraum zurückkehren.
    In der Linearzone ist das bekanntlich unmöglich. Dann aber wären Sie nicht mehr fähig, die Maschinen zu bedienen."
    „Einwand", riet jemand dazwischen. Der Hochenergieingenieur und Robotiker, Dr. Voigt Gosling, drängte Eysbert zur Seite.
    Gosling war erregt.
    „Das sind billige Ausreden! Sie könnten die Selbststeuerautomatik programmieren. Sie würden uns vorerst in den unbeeinflußten Leerraum jenseits der galaktischen Grenzen bringen."
    Rhodan antwortete: „Irrtum! Sie selbst haben alle Positroniken mit biologisch lebenden Zusätzen kurzgeschaltet. Sie sollten daher wissen,

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