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0500 - Sie kamen aus dem Nichts

Titel: 0500 - Sie kamen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Vergleich mit einem Weltuntergang auf.
    Das Dröhnen verstummte. Der Schirm schloß sich. Die Maschinen der MARCO POLO liefen aus.
    Rhodan löste die Anschnallgurte und erhob sich aus seinem Sitz.
    „Die Emotionauten haben erstklassige Arbeit geleistet. Ich danke Ihnen. Kommen wir sofort zur Sache. Ich habe mir bereits einige Details überlegt."
    Atlan suchte in seinen Taschen nach einem Gegenstand. Er fand ihn, führte ihn zum Mund und biß herzhaft hinein.
    „Der letzte Apfel aus Gruelfin", sagte er kauend.
    „Gewissermaßen zur Feier des Tages. Oh, Gucky, ich kann deine verlangenden Augen nicht sehen. Hier, nimm die Hälfte."
    Atlan brach den Apfel in der Mitte durch und warf die eine Hälfte dem Mausbiber zu.
    „Natürlich das angebissene Stück, du Barbar", entrüstete sich der Kleine.
    „Nager fressen alles", meinte der Arkonide lachend.
    „Du wirst schon wieder übermütig, eh...?" fragte der Mausbiber drohend.
    „Sicher! Der große Terraner namens Rhodan ist dabei, seine ersten Geistesblitze zu versprühen. Darf man Näheres hören?"
    Rhodan bedachte seinen Freund mit einem verweisenden Blick.
    „Beherrsche dich! Oberst Korom-Khan, Sie wissen, daß die MARCO POLO ein unersetzbares Schiff ist. Wie wir von Roi hörten, ist kein zweiter Prototyp dieser Klasse gebaut worden.
    Ich habe Sie dafür vorgesehen, an Bord zu bleiben, die Augen offenzuhalten und im Falle höchster Gefahr sofort zu starten. Bis zu einer einfachen Satellitenkreisbahn rund um die Erde schaffen Sie das alleine. Wir werden Ihnen noch einige Emotio-Sonderschaltungen installieren. Sie können alles von hier aus kontrollieren. Wären Sie zu diesem nicht unerheblichen Opfer bereit? Sie dürften überwiegend auf sich selbst gestellt sein. Es gibt nicht mehr genug intelligente Menschen, als daß Sie mit zahlreichen Besuchern rechnen könnten."
    Elas Korum-Khan überlegte einige Minuten lang. Dann hatte er sich entschieden.
    „Ich bleibe, Sir. Ich habe keine Angehörigen mehr. Sie können sich auf mich verlassen. Was soll mit den kranken Besatzungsmitgliedern geschehen? An Bord behalten?"
    „Vorerst ja. Hier sind sie besser geborgen als draußen. Der Verpflegungs- und Gesundheitsdienst muß noch sorgfältiger organisiert werden. Frischwasseranschlüsse sofort herstellen, damit die Männer ausgiebiger baden und duschen können.
    Lassen Sie die Schläuche mit den Automat-Sucherventilen ausfahren. Ich nehme an, die unterirdischen Zuleitungen sind noch intakt."
    „In Ordnung, Sir. Ich kümmere mich darum. Hier gibt es genug zu tun."
    „Vielen Dank. Ich schicke Ihnen noch zwei oder drei Hilfskräfte.
    Vielleicht entdecke ich unter den Immunen der Hauptzentrale einige Spezialisten für Versorgungsfragen. Die sanitären Verhältnisse sollten auch überprüft werden. Ich möchte unsere Männer so lange unter guten Bedingungen an Bord behalten, bis wir über den Schwarm nähere Informationen erhalten haben.
    Unter Umständen haben wir mit der POLO erneut zu starten.
    Dann müssen wir sofort auf unsere hervorragenden Spezialisten zurückgreifen können."
    „Ich verstehe, Sir."
    „Darf ein Beuteterraner aus dem Volk der Arkoniden auch einmal etwas sagen?"
    „Man hatte sich soeben entschlossen, ihn anzusprechen", spöttelte Rhodan. „Ich möchte dich bitten, zusammen mit Oberst Joak Cascal einen Kreuzer der Planetenklasse fernflugklar zu machen. Das heißt Generalüberholung, genaue Überprüfung aller Geräte und Maschinen; Austausch des bislang installierten Waringkonverters. Es darf nichts übersehen werden. Das Schiff mit Maximalbedarf ausrüsten. Notversorgung mit in den Stauplan einbauen. Waringer wird die technisch-wissenschaftlichen Arbeiten leiten. Teilt euch die jeweiligen Aufgaben ein."
    Atlan schluckte den letzten Bissen. Er lächelte.
    „Sehr schön, mein Freund. Jetzt gefällst du mir wieder. Cascal, ich schätze, wir werden das Flaggschiff der Fünften Flottille nehmen, die CMP-41. Sie war am wenigsten im Kampfeinsatz.
    Den einen Konverter tauschen wir aus."
    „Einverstanden", erklärte Cascal. „Übrigens ich - äh, ich bin nun doch zu der Auffassung gekommen, daß es besser war, die MARCO POLO nicht nach Andromeda zu entlassen.
    Entschuldigen Sie mein widerspenstiges Verhalten!"
    Rhodan wußte, wie schwer diesem stolzen Mann die Worte gefallen waren. Er winkte begütigend ab.
    „Schon gut, Joak. Genaugenommen haben wir moralisch nicht ganz einwandfrei gehandelt. Sie sehen aber, daß es notwendig war."
    Alaska Saedelaere

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