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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Graue Ritter sprengte auf seinem Roß mitten zwischen die Fliehenden und verbreitete allein schon durch seine furchteinflößende Erscheinung Panik. Innerhalb einer knappen halben Stunde waren der Palast und seine Umgebung von Plünderern gesäubert.
    Als der Graue Ritter zu Roi und Shar zurückkehrte, sagte Roi: „Ich wage nicht zu behaupten, daß NATHAN's Programm grundsätzlich falsch wäre, aber war dieses harte Durchgreifen unbedingt notwendig gewesen? Es handelt sich schließlich um Menschen, die unschuldig an ihrer geistigen Verwirrung sind."
    Der Ritter stieg von seinem Roß und nahm die Hirnkappe ab.
    Ernst antwortete er: „Gewiß sind diese Menschen unschuldig an ihrer geistigen Verwirrung, Sir, aber diese Verwirrung oder Verdummung, wie immer man es nennen will, hat sie nicht automatisch zu Banditen gemacht. Sie haben sich ganz bewußt zusammengeschlossen, um fremdes Eigentum zu plündern und jeden Widerstand gewaltsam niederzuschlagen. Dadurch wurden sie schuldig."
    Er deutete auf die im Vorhof stehenden Shifts.
    „Mit diesen Flugpanzern und den anderen Waffen, die sie aus meinem Arsenal geholt hätten, wäre die Myrus-Bande demnächst gegen den Container-Transmitter gezogen. Ich glaube, sie hätte die zahlenmäßig schwache Truppe dort überrascht. Danach hätten sie die Verbindung zum Solsystem unterbrochen, wodurch Millionen von Menschen verhungert wären."
    Er winkte zwei Roboter herbei und deutete dann auf Troyonas.
    „Führt diesen Mann in das prunkvollste Schlafgemach meiner Feste. Ich habe einen Medoroboter verständigt, er wird Troyonas in Tiefschlaf versetzen."
    „Aber ich muß zu meinen Leuten zurück!" protestierte Shar und versuchte, sich den Griffen der Roboter zu entwinden.
    Roi sagte: „Wollen Sie sich mit Ära-Grün endgültig vergiften, Shar? Fügen Sie sich den Anordnungen des Grauen Ritters und schlafen Sie zweimal rund um die Uhr."
    Sharter Troyonas ergab sich in sein Geschick. Kurz bevor die Roboter mit ihm die Halle verließen, rief er zurück: „Um was für eine Uhr, Roi?"
    „Von mir aus um eine Sonnenuhr!" rief Roi Danton zurück. „Keine Sorge, ich kümmere mich um Ihre Freundin."
    „Aber nicht zu sehr, Roi!"
    Rhodans Sohn schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Der Bursche ist einfach nicht kleinzukriegen. - Was habt Ihr als nächstes vor, Grauer Ritter?"
    „Ich werde ein Heer sammeln und die Mauern der Stadt Trade City berennen, Sir, das heißt, die Stadt von allen Banden säubern und den Bürgern neue Hoffnung geben," Roi nickte bedächtig. !
    „Achtet aber darauf, daß Eure Roboter nicht gegen die Superiors vorgehen. Ich habe ein Abkommen mit ihnen geschlossen, in dem sie sich verpflichteten, der Bevölkerung in jeder Beziehung zu helfen."
    „Ein Roboter kann nicht nachtragend sein, Sir", erwiderte der Graue Ritter. „Noch etwas: Ich werde eine Eiserne Brigade zum Container-Transmitter schicken. Die Roboter können das Areal abschirmen und den Leuten dort bei den Aufräumungs- und Instandsetzungsarbeiten helfen."
    „Ausgezeichnet", erwiderte Roi Danton. „Und ich werde dafür sorgen, daß die Leute am Container-Transmitter sich einmal richtig ausschlafen. Könntet Ihr mir wohl einen Gleiter zur Verfügung stellen? Der, mit dem Shar und ich ankamen, wird unbrauchbar sein."
    „Das ist bereits veranlaßt, Sir."
    Er führte Roi zu einem Antigravlift, der sie zu einer Dachplattform trug. Dort stiegen gerade zwei Roboter mit umgeschnallten Schwertern aus einem Luxusgleiter.
    „Bitte, steigt ein, Sir!" sagte der Ritter. „Ich wünsche Euch einen guten Ritt." Er lachte dröhnend.
    Roi Danton stimmte in das Lachen ein, dann stieg er in den Gleiter, aktivierte den Antrieb und startete. Unter ihm blieb eine hochmoderne Festung zurück, in der es von Robotern wimmelte.
    Bossa Cova träumte.
    Er saß in einem den Körperformen angepaßten Sessel, vor sich einen leuchtenden Hexentisch und darüber ein Fenster, durch das er die leeren Türme von Traci sehen konnte.
    Und über diesen Türmen ballten sich strahlende Wolken, formten sich zum riesigen Abbild des Grauen Ritters. Der Ritter zog sein Schwert und stieß es in die Luft, flammende Helligkeit zuckte aus der Schwertspitze, zerriß die Nacht und schuf Feuerseen am Himmel.
    Eine Stimme rollte gleich Donnergrollen heran, die Stimme des Grauen Ritters: „Bossa Cova, ich rufe dich!"
    „Ich höre. Grauer Ritter", flüsterte Bossa im Schlaf.
    „Bossa Cova, es gibt viele Feuerdrachen, aber wenig Männer, die sie reiten

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