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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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offenbar die Waffen abfeuern, aber nicht mit den komplizierten Zielgeräten umgehen.
    „Machen Sie sich auf einen harten Stoß gefaßt, Troyonas", sagte Roi. „Wir kommen durch kein Tor hinein, also werde ich den Gleiter als Rammbock benutzen und mit ihm eine Bresche in die Palastmauer schlagen."
    Heftiges Feuer aus Energiegewehren schlug ihnen entgegen, als Roi den Gleiter steil nach unten drückte und dicht über dem Boden wieder zum Horizontalflug überging. Doch die Schüsse lagen zu hoch, als daß sie Schaden anrichten konnten.
    Das Fahrzeug schoß direkt auf eine Gruppe Bewaffneter zu. Die Männer warfen sich zu Boden, dann krachte der Gleiter durch die Palastmauer, schlitterte über den Boden einer Halle, brach durch einige Säulen hindurch und blieb schließlich in einem Raum stehen, der früher als Sauna gedient haben mußte.
    Niemand war zu sehen, doch das konnte sich bald ändern. Die Männer schnallten sich los, nahmen ihre Waffen und eilten in den angrenzenden Flur. Roi Danton hatte sich vor der Reise nach Olymp den Bauplan des Palastes genau eingeprägt, deshalb übernahm er die Führung.
    Zu seiner Verwunderung stellte er mit Hilfe seines Universal-Detektors fest, daß das energetische Labyrinth, das den Kraftfelddoppelschacht umgab und von dem man zur Schaltstation des Kaisers gelangen konnte, nicht mehr existierte.
    „Da ist ein Immuner mit Spezialkenntnissen vor uns dagewesen", stellte er fest. „Helme schließen, Schutzschirme einschalten, auf Helmfunkverkehrgehen!"
    Sein Befehl war nicht zu früh gekommen. Kaum hatten sie ihn ausgeführt, da schlugen ihnen vom Ende des Flures Strahlschüsse entgegen. Eine Gruppe Verdummter stürmte heran.
    Roi und Shar benutzten die Paralysatoren, bis ihnen ein Mann im Leichten Kampfanzug und mit aktiviertem Schutzschirm entgegentrat, anscheinend ein Immuner. Er führte eine zweite Gruppe Verdummter an.
    Unter dem konzentrischen Feuer Rois und Shars brach sein Schutzschirm zusammen. Er verglühte und riß dabei zwei andere Männer mit in den Tod. Der Rest lief in heller Panik davon.
    „Das ist nur eine Atempause, Shar", sagte Roi. „Wir müssen im Geheimtransmitter sein, bevor die nächste Angriffswelle da ist."
    Glücklicherweise war es nicht mehr weit bis zum Eingang in den Doppelachslift. Beide Männer benutzten die Triebwerke ihrer Rückentornister, um schneller nach unten zu kommen. In der engen Röhre waren sie für Angreifer von oben oder unten fast schutzlos.
    Doch wieder hatten sie Glück. Unangefochten erreichten sie den Bahnhof der Feldschienenbahn, bestiegen eines der Fahrzeuge und fuhren zu dem Transmitter, der den einzigen Zugang zu Argyris' geheimer Schaltstation darstellte. Die Überreste von vier durch Strahlbeschuß getöteten Männern lagen vor dem Transmitterzugang.
    „Diese Narren!" meinte Roi wütend. „Sie wollten den Transmitter benutzen, ohne einen entsprechenden Kodegeber zu besitzen. Sie hätten sich denken sollen, daß es hier automatische Abwehranlagen gibt."
    Er winkelte den rechten Arm an und stellte mit der Linken einige Schaltungen an dem breiten Kommandoarmband her, dann ging er in den Transmitter hinein. Sharter Troyonas folgte ihm.
    Abermals nahm Roi Danton sein Kommandoarmband zu Hilfe.
    Die blaßroten Energiesäulen flammten auf - und im nächsten Augenblick standen die beiden Männer im Rematerialisierungsfeld der Gegenstation.
    Roi sah sich aufmerksam um.
    „Von außen sieht man nichts davon, daß Unbefugte hier waren."
    Shar lächelte matt.
    „Nun, Sir, sie waren ja befugt, da Koslow einen Kodegeber besaß."
    Roi erwiderte: „Eine erschlichene Befugnis, mein Freund. Nennen Sie mich Roi!
    Einverstanden?"
    „Ja, Roi." Sie schüttelten sich die Hände, dann gingen sie weiter.
    Knapp eine Minute später standen sie vor dem nackten Roboterkörper des Freifahrerkaisers. Vario 500 regte sich nicht.
    „Er ist nicht mehr als eine nutzlose Hülle nutzloser Aggregate", bemerkte Shar.
    Roi Danton zog ein blauschimmerndes Gerät hervor, das in der Form einem halbierten Tennisball glich.
    „Ich denke, dieser Zustand läßt sich ändern", erklärte er und trat auf den Roboter zu.
    Atemlos sah Shar zu, wie Roi Danton die „Schnittfläche" der Halbkugel gegen die Seite des eiförmigen Roboterrumpfes preßte.
    Als er das Gerät zurückzog, haftete eine rechteckige Klappe daran.
    „Na, bitte!" sagte Roi. Sein Nacken hatte sich mit Schweiß bedeckt. „Ohne mein kleines Sesam-öffne-dich wäre uns Seine Majestät jetzt um die

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