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0503 - Planet der Digger

Titel: 0503 - Planet der Digger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grabstein. Unmittelbar vor dem weit geöffneten Eingang zur Station begrub ihn der Block. Nur noch seine Beine waren sichtbar geblieben. Der übrige Körper würde selbst vor den gefräßigen Käfern sicher sein. Wenig später hörte das Erdbeben auf.
    Das alles war vor genau drei Wochen geschehen.
    Flinder und Herschell erreichten den Pfad zum Paß um die Mittagszeit. Blutrot fast stand die Sonne Rubin Omega am klaren Himmel, aber es wurde nicht richtig heiß. Von Osten her wehte ein lauer Wind.
    „Weißt du übrigens", sagte Herschell, der sich nun vernünftiger benahm als anfangs, „daß einer der Männer aus der Station mehrere Kolonisten getötet hat?"
    Flinder hatte es für richtig gefunden, den Geologen einzuweihen.
    Hilfe von der Station - das war und blieb die einzige Möglichkeit zur Rettung der Kolonie.
    „Ich hörte davon, aber wenn ich mir die Geschichte zusammenreime, war der Mann im Recht. Er muß von unseren Männern angegriffen worden sein. Der Überlebende hat bestimmt nur zu seinen Gunsten geredet."
    „Immerhin wurden sechs Männer getötet. Die Männer in der Station sind unsere Feinde." '„Unsinn! Sie sind Terraner wie wir und gehören zum Solaren Imperium. Warum sollten sie unsere Feinde sein?"
    „Das weiß ich auch nicht. Jedenfalls müssen wir verdammt vorsichtig sein."
    „Natürlich sind wir das. Sie dürfen uns nicht für neue Angreifer halten. Wir werden uns rechtzeitig bemerkbar machen und ihnen zeigen, daß wir nur mit ihnen reden wollen. Komm, gehen wir weiter. Es ist noch ein gutes Stück bis zum Paß."
    Kurz bevor sie die Brücke erreichten, sahen sie zum ersten Mal die Kuppel aus der Nähe. Sie mochten etwa vierhundert Meter von ihr entfernt sein. Das Bauwerk schien unbeschädigt zu sein, aber die überall herumliegenden Felsbrocken sprachen eine deutliche Sprache. Ganz klar, daß eine Art Bergrutsch stattgefunden und die Station halb begraben hatte.
    Sie blieben stehen.
    „Ein Beben hat die überhängenden Felsen herabstürzen lassen", sagte Herschell bedrückt. „Vielleicht sind die Männer tot."
    „Wir wollen es nicht hoffen. Wer sollte uns helfen, wenn sie tot sind?"
    „Wenn sie tot sind, gehört die Station uns!"
    „Wir werden kaum etwas damit anfangen können. Gut, ich verstehe ein wenig von Funk und Technik, aber nicht soviel, um eine wahrscheinlich halbautomatisch funktionierende Station zu betreiben. Nun, wir werden ja sehen."
    Sie überschritten die Brücke und erreichten das Plateau. Der Vormarsch wurde nun wegen der durcheinanderliegenden Felsen immer schwieriger. Manchmal müßten sie darüber hinwegklettern oder sich zwischen ihnen hindurchzwängen. Einmal gab es sogar keine andere Möglichkeit, als unter den aufgetürmten Brocken hindurchzukriechen.
    Plötzlich, dicht vor der Kuppel, blieb Flinder, der vorangegangen war, mit einem Ruck stehen. Er schaute entsetzt auf die skelettierten Beine eines Menschen, die unter einem Felsen hervorragten. Der Stoff der Uniformhose hing zerfetzt daneben.
    Die Käfer!
    „Du könntest recht haben, Herschell. Sieht ganz so aus, als hättest du recht."
    Sie suchten, aber den zweiten Mann fanden sie nicht. Er mußte irgendwo unter den übrigen Felsen verborgen sein. ;Oder er saß in der Station und hatte ihre Ankunft längst bemerkt.
    „Hallo!" rief Flinder, in der Hoffnung, daß ihn jemand hörte.
    Keine Reaktion.
    Noch einmal rief er und erklärte, daß er mit dem Mann von der USO zu sprechen wünsche. Aber wieder erhielt er keine Antwort.
    „Der Eingang ist geöffnet", stellte Herschell fest, der zwischen den Felsen herumsuchte, um den zweiten Mann zu finden. „Das wäre sicher nicht der Fall, wenn sie noch lebten."
    Für einen Halbverdummten immerhin eine Intelligenzleistung. - Flinder kam zu ihm. In der Tat war. die Tür zur Kuppel weit geöffnet, und sie konnten in das Innere blicken. Viel allerdings gab es da nicht zu sehen. Eine kahle Vorhalle, im Hintergrund einige geschlossene Türen, und an den Seitenwänden einige Kontrolltafeln. Wahrscheinlich konnte man von ihnen aus die Tür öffnen. '„Dann wollen wir mal", meinte Flinder und ging voran.
    Herschell folgte ihm zögernd.
    Vor den Kontrolltafeln blieben sie stehen. Flinder studierte sie und versuchte, einen Sinn in die scheinbar wahllose Einteilung von Hebeln, Schaltern, Knöpfen und Skalen zu bringen. Ganz gelang es ihm nicht, obwohl er einige Zeit in der Hauptschaltstation der Kolonie zugebracht hatte. Aber das war schon lange her.
    „Das hier ist für die

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