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0505 - Im Schwarm gefangen

Titel: 0505 - Im Schwarm gefangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angelangt, wo sie nicht länger auf die Entscheidungen anderer Völker Einfluß nehmen kann", sagte Ribald Corello. „In einer Galaxis, in der alle raumfahrenden Völker so verdummt sind, daß sie keine Raumfahrt mehr betreiben können, wird jede Einflußnahme illusorisch. Daraus folgt, daß die wenigen Immunen aller Völker sich zusammenschließen und Einfluß auf den Schwarm nehmen müssen. Das ist im Augenblick die einzig denkbare Aktion, die Erfolg versprechen könnte."
    Die INTERSOLAR hatte ihre Position noch immer nicht gewechselt, obwohl die Besatzung allmählich ungeduldig wurde.
    Bully hatte einen schweren Stand, denn Tifflor drängte ständig zum Aufbruch.
    In der Zentrale wurde wieder über den Schwarm diskutiert.
    „Sie haben recht", sagte Bull zu Corello. „Doch die Katastrophe traf die Menschheit unvorbereitet. Selbst uns Immunen fällt es schwer, jetzt umzudenken. Außerdem sehe ich keine Möglichkeit, Immune aller Völker gegen den Schwarm zu mobilisieren."
    Corello bewegte seine feingliedrigen Ärmchen.
    „Es kommt nicht so sehr darauf an, den Schwarm anzugreifen und vielleicht an irgendeiner Stelle zu besiegen", sagte er.
    „Wichtiger ist, daß wir die Aufmerksamkeit der Fremden erregen. Wir müssen ihnen klarmachen, daß sie im Unrecht sind.
    Sie durchziehen unsere Galaxis und nehmen dabei keine Rücksicht auf die hier lebenden Völker. Im Gegenteil: Unsere Lebenschancen werden durch die Verdummungswelle entscheidend verringert."
    Bull schaute ihn fragend an.
    „Sie denken an eine Art Protest?"
    „Jedes intelligente Wesen besitzt irgendeine Moral!" behauptete Corello. „Diese Moral kann von der menschlichen sehr verschieden sein, zumal sie die Moral der Menschen untereinander schon beträchtlich unterscheiden kann. Aber wer denkt, trifft Entscheidungen. Denken heißt Polarität, heißt in jedem Fall Einstufung von Gut und Böse. Natürlich kann für uns schlecht sein, was andere für gut befinden. Auf jeden Fall aber besitzt jedes intelligente Wesen die Fähigkeit der Bewertung. Wir müssen also den Fremden klarmachen, daß ihr Vorgehen in unserer Heimat nach ihren Maßstäben unmoralisch ist. Das wird sie nicht sofort zur Umkehr veranlassen, aber auf jeden Fall nachdenklich stimmen. Deshalb muß der Protest, wie immer er vorgetragen werden soll, oft wiederholt werden."
    „In der Theorie hört sich das alles gut an", meinte Baiton Wyt.
    „Aber wie wollen Sie so etwas verwirklichen?"
    „Sie meinen den Protest?"
    Der Telekinet nickte.
    „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten", antwortete der Supermutant.
    „Es wäre zum Beispiel denkbar, daß wir einige Schiffe mit Verdummten besetzen und diese Schiffe an eine Stelle bringen, wo der Schwarm mit Sicherheit vorbeikommen wird. Das wird die Fremden in eine Konfliktsituation bringen, denn sie werden entscheiden müssen, ob sie mit ihrem Schwarm weiterfliegen und die Verdummten damit töten oder ob sie anhalten und die Bedrohten erst wegbringen sollen."
    „Ein unangenehmer Vorschlag", erklärte Bull. Er schüttelte den Kopf. „Außerdem nehmen die Fremden auch keine Rücksicht auf bewohnte Welten, an denen sie mit ihrem Schwarm vorbeiziehen."
    „Es gibt noch andere Möglichkeiten", sagte Corello gelassen.
    Tifflor mischte sich ein.
    „Das ist jetzt mehr oder weniger unwesentlich, Bully. Wir müssen vor allem mehr Informationen über den Schwarm bekommen."
    Der rothaarige Mann lächelte. „Sie wollen nicht länger warten."
    In Tifflors Gesicht spiegelte sich das Licht der Kontrollen. ,„Nein!"
    Bully blickte zum Panoramaschirm. Quer durch die Galaxis spannte sich der Schwarm. Er sah aus wie eine Kette leuchtender Wolken. Wie konnte ein solches Gebilde überhaupt entstehen? Bully konnte die Unrast der anderen verstehen.
    Auch er war von dieser Unruhe erfüllt, die ihn ständig antrieb. Es war die Unruhe verzweielt nach einer Lösung suchender Menschen.
    Aber glaubten die Menschen in der INTERSOLAR wirklich, daß die Antwort auf alle Fragen an einer anderen Stelle des Schwarmes leichter zu finden sein würde?
    „Wir warten noch zwei Stunden", entschied Bully. „Wenn es uns bis dahin nicht gelungen ist, etwas über das Schicksal der Jacht zu erfahren, fliegen wir weiter am Schwarm entlang."
    „Zwei Stunden sind zuviel!" protestierte Tifflor.
    Bull sah ihn an, und Tifflor schwieg. Er schien zu verstehen, was in Bully vorging.
    „Zwei Stunden sind nicht zuviel und nicht zuwenig", sagte Bull gedehnt. „In unserer Situation müssen wir mit

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