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0505 - Jagd der Skelette

0505 - Jagd der Skelette

Titel: 0505 - Jagd der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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firmeneigene Ermittlungsdienst fand nichts über ihn und seinen Werdegang heraus. Aber dennoch hatte Riker ihn eingestellt. Und er hatte nicht einmal nach Zeugnissen und Empfehlungen gefragt…
    Mittlerweile hatte Shackletons Abteilung herausgefunden, daß Dios das gesamte Gehalt in voller Höhe einem Spendenkonto zukommen ließ. Wovon er selbst lebte, war ein Rätsel. Er ließ sich nicht in die Karten blicken. Das war ungewöhnlich. Shackletons Detektive waren eigentlich in der Lage, alles über jeden herauszufinden. Nicht umsonst waren Spitzenleute von FBI und CIA für teures Geld abgeworben worden, und auch einige ehemalige Mossad-Agenten und sogar ein paar Ex-KGB-Leute gehörten neuerdings zur Crew des T.I.-Sicherheitsdienstes. Was die nicht herausfinden konnten, das gab es auch nicht.
    Demzufolge gab es auch Sam Dios nicht…
    Oft genug in den letzten zwei Wochen hatte Rieker sich vorgenommen, mit Dios selbst darüber zu reden. Aber jedesmal, wenn er mit dem Mann zusammentraf, schob er diesen Gedanken sehr schnell wieder als unwichtig beiseite und war froh, in Dios einen Spitzenkönner unter Vertrag genommen zu haben, der die Firma aus den Klauen der Sekte holte, ohne daß es zu größeren Problemen kam.
    »Sehen Sie, Riker«, nahm Dios jetzt den Faden wieder auf und riß den T.I.- Topmanager aus seinen Gedanken, »für Sie ist es ein Kinderspiel, Millionengeschäfte abzuschließen. Für einen ›Hacker‹ ist es ein Kinderspiel, in fremde Computernetze einzudringen. Für einen Klempner ist es ein Kinderspiel, eine Wasserleitung zu verlegen. Für einen Finanzminister ist es ein Kinderspiel, neue Steuern zu erfinden. Der eine kann dieses, der andere jenes. Vielleicht ist es für mich wirklich ein Kinderspiel. Auf jeden Fall bin ich der einzige, der’s kann.«
    »Na schön.« Rieker winkte ab. Aber dann riß er sich plötzlich zusammen. Er sah Dios durchdringend an. »Und wie sehen nun Ihre detaillierten Vorstellungen aus? Was soll geschehen? Soll ich diese sieben Leute einfach so feuern?«
    Dios hob die Brauen.
    »Och nöö«, nuschelte er. »Das wird nicht nötig sein, Riker. Wette, daß die in den nächsten Tagen von selbst ihre Kündigung einreichen? Allen voran Mister Chapman, unser famoser Personalchef in Parascience- Diensten.«
    »Woher wollen Sie das wissen, Dios?«
    Der grinste. »Ich habe da so einen kleinen Mann im Ohr. Der hat’s mir geflüstert«, sagte er.
    »Reden Sie keinen Unsinn, Dios«, herrschte Riker ihn an. »Was haben Sie eingefädelt? Hören Sie, Mann. Wenn Sie diese Leute unter Druck gesetzt haben, werden sie irgendwann gegen uns klagen. Und ich bin sicher, daß die Sekte ihnen die besten Rechtsanwälte zur Verfügung stellt, die natürlich auch längst Parascience -hörig sind…«
    »Wo denken Sie hin, Sir?« grinste Dios. »Ich werde den Teufel tun und Sie und die Firma auf diese Weise kompromittieren. Dafür liegt mir die T.I. viel zu sehr am Herzen. Keine Sorge, es hat keine Erpressung stattgefunden. Die fraglichen Leute werden aus eigenem Entschluß kündigen. Dann ist das Problem zumindest hier in El Paso aus der Welt; die unteren Chargen kann ich viel leichter überzeugen, ihrem ›Irrglauben‹ abzuschwören.«
    »Abzuschwören? Sie benutzen die Terminologie der mittelalterlichen Inquisition, Dios.«
    Der winkte ab. »Na und? Und wenn Sie mich jetzt noch einmal fragen, wie ich das alles bewerkstellige, werde ich Ihnen trotzdem keine Antwort darauf geben. Der Erfolg zählt, nicht wahr? Das ist doch Ihre eigene Philosophie. Sie bezahlen mich dafür, daß ich eine bestimmte Arbeit mache, die außer mir keiner schafft. Wie ich das anstelle, ist mein Betriebsgeheimnis. Ich werde keine dementsprechenden Fortbildungskurse abhalten und meine speziellen Methoden preisgeben… und das wußten Sie, Riker, als Sie meinen Vertrag persönlich unterschrieben haben, trotz Chapmans Protesten.«
    Riker seufzte.
    »Sie werden in jedem Fall innerhalb der Legalität bleiben«, verlangte er.
    »Sicher«, sagte Dios trocken. »Sicher, Boß. Es wird keinen Schatten geben, der auf Sie oder sonstwen aus der Firma fällt. Niemand wird die Presse alarmieren und haarsträubende Lügenmärchen erzählen. Ich arbeite legal. Genauso wie Parascience den Gesetzen nach legal arbeitet.«
    Riker schluckte. »Was sind das für Methoden, die Sie anwenden? Sie agieren doch wohl nicht auf dem gleichen Niveau wie…«
    Dios unterbrach ihn, indem er sich erhob. »Ich sagte es schon: das ist meine Sache. Im übrigen bin

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