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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlich das Problem. Jenna beschwerte sich zudem.
    »Und mich fragen Sie nicht?«
    »Haben Sie denn einen besseren Vorschlag?«
    »Ja!«
    »Dann raus damit.«
    Sie schaute zunächst Suko an, danach mich. »Diese Morgana Layton wollte doch etwas von mir. Vielleicht ist es besser, wenn ich hinausgehe und mich stelle. Ich will sie zu einem Gespräch zwingen. Sie soll endlich sagen, was Sache ist.«
    Mir rutschte der Lacher heraus. »Jenna, das ist alles lieb und nett, aber glauben Sie nur nicht, daß die Wölfe Schoßhündchen wären. Das müssen Sie sich abschminken. Diese Biester sind verdammt gefährlich. Außerdem will Morgana Layton nicht mit Ihnen reden, die will Sie töten, verstehen Sie?«
    »Ja, schon. Nur sehe ich kein Motiv. Ich weiß nicht, weshalb mich diese Person umbringen will. Ich habe ihr doch nichts getan, verdammt noch mal. Ich habe das Land verlassen und nicht mehr weiter nach der toten Stadt Marib gesucht.«
    »Morgana hinterläßt aber keine Spuren«, erklärte ich. »Weshalb hat sie die Zeugen sonst töten lassen?«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Sehen Sie, wir sollten…«
    »Erst mal ruhig sein«, sagte Suko mitten in meinen Satz hinein.
    »Da ist etwas.«
    »Wo denn?«
    »Vor der Eingangstür, glaube ich.«
    So lautlos wie möglich liefen Suko und ich in den Flur. Dort blieben wir lauschend stehen.
    Beide vernahmen wir das Kratzen. Finger waren es sicherlich nicht, die außen gegen die Tür schabten. Es hörte sich an, als würden Pfoten dagegen schlagen.
    »Wölfe!« hauchte mein Freund.
    Ich nickte und zog die Beretta. Auch Suko hielt seine Waffe bereit.
    Bevor ich zur Tür ging, warf ich noch einen Blick zurück. Jenna war im Wohnzimmer geblieben. Ihr Gesicht zeigte dabei eine steinerne Starre. Sie atmete nur mehr durch die Nase.
    Siiko hatte bereits eine Hand auf die Klinke gelegt. Ich schielte auch durch den Spion, entdeckte aber keinen Wolf. Wahrscheinlich stand das Tier im anderen Blickwinkel.
    »Soll ich?« hauchte der Inspektor.
    »Sicher.«
    »Jetzt!« Suko riß plötzlich die Tür auf und trat zur Seite. Ich bekam freie Bahn und sprang über die Schwelle.
    Fast wäre ich gegen einen Wolfskörper getreten. Das Tier huschte weg, blieb dann stehen und starrte uns an.
    Allerdings nicht allein.
    Der Wolf hatte noch drei Artgenossen mitgebracht!
    ***
    Vier Wölfe in einem von zahlreichen Menschen bewohnten Hochhaus! Das war wirklich ein Hammer! Mir stockte der Atem, auch Suko gab keinen Kommentar. Stumm starrte er auf das Bild, das sich uns bot.
    Die Wölfe standen dicht beieinander. Ihre Körper berührten sich sogar. Sie nahmen die gesamte Breite des Ganges ein und versperrten uns den Weg zum Lift.
    Wenn wir fliehen wollten, mußten wir sie erst überwinden. Daß dies nicht einfach sein würde, demonstrierten sie uns.
    Suko räusperte sich. »Schießen oder…«
    »Noch nicht.« Ich schaute mir die Tiere genau an. Sie besaßen ein graubraunes Fell, lange Schnauzen, die sie aufgeklappt hatten, so daß wir ihre Gebisse sehen konnten. Bei ihnen schimmerten manche Zähne wie Krummdolche mit gelben Klingen.
    Ich hatte einen auf dem Hinterhof getötet. Unsere Silberkugeln wirkten, obwohl wir keine Werwölfe vor uns hatten. Behutsam schob ich das rechte Bein in ihre Richtung.
    Sofort reagierten sie. Aus ihren aufgerissenen Mäulern drang ein drohendes Knurren. Sie wollten uns demonstrieren, wer der eigentliche Herr in diesem Haus war.
    »Vielleicht sollte ich es mal mit der Peitsche versuchen«, meinte Suko. Da ich nichts dagegen hatte, holte er die Peitsche unter der Jacke hervor. Er schlug einmal einen Kreis über den Boden.
    Die drei aus Dämonenhaut gefertigten Riemen fielen hervor, klatschten auf den Boden, und gleichzeitig reagierten auch die Wölfe. Ihr Fell sträubte sich. Sie zitterten regelrecht und schoben sich zurück, als hätten sie Furcht vor uns.
    »Die merken«, flüsterte Suko, »was mit der Peitsche los ist. Ich glaube, wir können ihnen ans Fell.«
    Er hob den rechten Arm.
    Da passierte es. Wir waren wirklich aufmerksam, uns entging keine ihrer Bewegungen, trotzdem überraschten sie uns. Hauchdünner Dunst legte sich über sie. Er wirkte wie in der Sonne zitterndes Glas. Suko kam nicht mehr zum Schlag.
    Die Wölfe verschwanden vor unseren Augen. Sie hatten sich regelrecht aufgelöst.
    Mein Freund ließ seinen rechten Arm sinken. »Verdammt, John, das wußte ich nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Suko ging dorthin, wo die Wölfe gestanden hatten. Er bewegte auch die drei

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