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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Lupina lebte nicht mehr, die Werwölfe waren führungslos geworden. Aber es gab eine Person, die durchaus die Fähigkeit besaß, Wölfe zu führen. Man konnte sie zu den Zwittern zählen, obwohl sie aussahen wie Menschen.
    Diese Person besaß auch einen Namen.
    Morgana Layton!
    Ich kannte sie gut. Wir waren nicht einmal direkt Feinde gewesen, auch keine dicken Freunde, hatten uns eigentlich neutral gegenübergestanden. Kennengelernt hatte ich Morgana Layton bei einem Fall, der in Germany, im Schwarzwald, ablief. Dort hatte ich die Chance gehabt, sie auszuschalten, es aber nicht fertiggebracht. Sie hatte dann auf unserer Seite gestanden, war dafür von dem Götterwolf Fenris schlimm bestraft worden und anschließend umgekehrt.
    Back to the roots – zurück zu den Wurzeln.
    Das bedeutete bei Morgana, daß ihre ursprüngliche Herkunft die Oberhand gewonnen hatte.
    Eben das Wolfsdasein!
    Morgana Layton wußte über mich Bescheid, kannte mich sogar ziemlich gut. Wahrscheinlich hatte sie aus diesem Grunde auch ihre Stimme verstellt. Daran jedenfalls hatte ich sie nicht erkennen können. Nur durch reine Überlegungen war ich auf ihren Namen gekommen. Für mich gab es keine andere Möglichkeit.
    »Sind Sie zu einem Ergebnis gekommen, John?« Jennas Frage unterbrach meine Gedankengänge.
    »Ja, das bin ich. Haben Sie schon einmal den Namen Morgana Layton gehört?«
    »Nein!« Sie hatte sehr schnell geantwortet, deshalb bat ich sie, noch einmal nachzudenken. »Wirklich nicht. Dieser Name ist so außergewöhnlich, den hätte ich mir bestimmt gemerkt.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Was hat sie denn mit den Wölfen zu tun?«
    »Einiges – möglicherweise«, erklärte ich einschränkend. »Sie ist unter Umständen die Person, die bei mir angerufen hat. Wir beide kennen uns gut.«
    »Ein Mensch, der mit Wölfen paktiert?«
    »So ist es.«
    Jenna schüttelte den Kopf. »Das verstehe, wer will. Ich jedenfalls nicht.«
    »Es ist auch nicht leicht. Da müssen Sie schon einen Job haben wie ich. Nur denke ich darüber nach, wo es die Verbindung zwischen den Wölfen, Morgana Layton und der Königin von Saba gibt?«
    »Das weiß ich auch nicht.« Jenna trank ihr Glas leer. »Wenn Sie diese Morgana Layton länger kennen, John, müßten Sie doch darüber eigentlich Bescheid wissen.«
    »Das sagt sich so leicht. Wir hatten bisher nur auf einer niedrigeren Ebene miteinander zu tun, verstehen Sie? Dieser Fall aber wird in Dimensionen hineingleiten, die wir bisher nicht überblicken können.«
    »Und was halten Sie von der Drohung, daß wir beide die Nacht nicht überleben werden?«
    »Mir wurde schon oft gedroht. Ich über- und unterschätze sie nicht. Wir müssen die Nerven behalten.«
    »Und wie könnte die Drohung in der Praxis aussehen?« hakte Jenna noch einmal nach.
    »Darüber muß ich erst nachdenken.«
    »Ich nicht. Die Wölfe sind hier. Ich habe sie gesehen. Für sie scheint es keine Hindernisse zu geben. Die haben es geschafft, mich von Arabien aus zu verfolgen. Diese Frau war dort, ich habe sie auch in London gesehen.« Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Ich frage Sie, John. Wie ist so etwas möglich?«
    »Da bin ich leider überfragt.«
    »Sehen Sie, ich auch.«
    Ich lehnte mich zurück. »Man kann natürlich spekulieren. Ich kenne Möglichkeiten, große Entfernungen innerhalb einer winzigen Zeitspanne zurückzulegen. Man nennt es Telekinese, andere sagen Zeitreise dazu. Dabei könnte ich mir durchaus vorstellen, daß die Königin von Saba dieses Phänomen beherrscht hat.«
    »Wirklich?«
    »Ja, was wissen wir über sie? Nicht viel. Sie soll Salomo besucht haben, sie war unterwegs, hat Reisen gemacht. Möglicherweise auch durch diese geistige Kraft.«
    »Wenn Sie das so sehen, John.«
    »Ich ziehe zumindest die Möglichkeit in Betracht, Jenna. Davon mal abgesehen, Sie interessiert mehr die Praxis. Ob die Anruferin in der Lage ist, ihre Drohungen in die Tat umzusetzen.«
    »Das meine ich!«
    »Dann schauen wir mal nach.«
    »Wo?«
    »Draußen.«
    Ich war schon aufgestanden, auch Jenna erhob sich. Ihr Gesicht hatte einen gespannten Ausdruck angenommen, die Lippen lagen fest aufeinander, sie atmete nur mehr durch die Nase. Sie folgte mir, als ich durch die Diele ging und die Wohnungstür ansteuerte.
    »Glauben Sie denn, daß die Wölfe auf dem Flur lauern, John?«
    »Ich glaube zunächst mal gar nichts, rechne jedoch mit dem Schlimmsten. Sie, Jenna, werden mir die Initiative überlassen.«
    »Das

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