Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0509 - Die Drachenfrau

0509 - Die Drachenfrau

Titel: 0509 - Die Drachenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
geschrieben: Bin wieder im Flugzeug. Viel Spaß noch, ihr Narren! Zumindest ihr werdet den Absturz überleben.
    »Den Absturz?« Nicole hob die Brauen. »Was für ein Absturz? Und was soll dieser Zettel?«
    »Es ist Georges Handschrift«, erkannte Carboney. »Aber was soll das -wie ist das möglich?«
    »Wir alle« vermutete Zamorra, »werden magisch manipuliert.«
    »Aber von wem?« fragte Nicole düster. »Und warum?« fügte Lizette Carboney ratlos hinzu.
    »Das«, sagte Zamorra, »werden wir oder kurz oder lang herausfinden!«
    ***
    Um Bell herum veränderte sich die Umgebung. Von einem Moment zum anderen schrumpfte der Horizont, schrumpfte alles um ihn herum zusammen, und er hatte das Gefühl, der Kaumanzug, in dem er unerklärlicherweise plötzlich gesteckt hatte, und den er nicht geöffnet bekam, würde von seinem Körper platzen. Aber dann saß er wie ein Kleinkind im Flugzeugsessel, wurde langsam immer größer und hatte schon in den nächsten Sekunden sein Normalmaß erreicht.
    Flammend rot im Gesicht befürchtete er sekundenlang, auch diesmal splitternackt in eine andere Welt geraten zu sein, in der es aber von fremden Menschen wimmelte, doch dann stellte er fest, daß er seine normale Kleidung wieder trug.
    Nur eines stimmte nicht.
    Die Silberschnalle an seinem Hosengürtel fehlte.
    Sie lag einige Meter entfernt im Durchgang…
    ***
    Überrascht stellte das WERDENDE fest, daß es gar nicht so einfach war, Wesen wieder zurückzuschicken, die ES zu sich in seine magische Sphäre geholt hatte. Da war etwas, das sich gegen die Manipulationsversuche sperrte. Deshalb hatte ES zuerst nur einen der beiden »uneingeladenen Überraschungsgäste« wieder »ausquartieren« können. Das WERDENDE beschloß, den Widerstandsfaktor zu analysieren. Sollte Merlins Stern dahinterstecken…?
    ***
    Zamorra berührte die Amulette. Er fühlte auf Anhieb Merlins Stern heraus, obgleich die drei Silberscheiben sich äußerlich nicht voneinander unterschieden. Aber auch wenn die siebte und letzte von Merlin geschaffene Zauberscheibe ihm hier den Dienst verweigerte, gab es doch eine innige Verbindung zwischen ihnen, die ihm mit untrüglicher Sicherheit verriet, welches Amulett zu ihm gehörte und welches nicht.
    Jetzt fühlte er, daß da etwas war. Eine Reaktion, die er nicht kannte, nicht einstufen konnte. Er wußte nicht, was er damit anfangen sollte. Vorsichtshalber bat er Nicole, seinen Eindruck zu überprüfen. Immerhin besaß sie in einem Punkt eine noch intensivere Beziehung zu Merlins Stern als Zamorra selbst - sie konnte mit dem Amulett zum FLAMMENSCHWERT verschmelzen, zu einer ultimativen, unbesiegbaren Waffe gegen die Mächte der Finsternis. Das Problem dabei war lediglich, daß sie diese Verschmelzung nicht selbst kontrollieren konnte. Sie konnte in Augenblicken höchster Gefahr Merlins Stern nicht dazu zwingen, mit ihr zusammen zum FLAMMENSCHWERT zu werden. Es war eher umgekehrt - aber nach welchen Kriterien das Amulett entschied, welche Bedrohung für den FLAMMENSCHWERT-Einsatz gefährlich genug war, entzog sich ihrem Begreifen.
    »Da ist etwas«, stellte jetzt auch Nicole fest.
    Aber es schien keine schwarzmagische Gefahr zu sein.
    Lizette Carboney machte sich wieder bemerkbar. »Ich will ja nicht drängeln«, bemerkte sie, als sie zwischen Zamorra und Nicole trat und beide die Hände auf die Schultern legte. Sie registrierten mit einigem Erstaunen, daß Lizette dabei ganz vergaß, ihren durchaus sehenswerten Busen mit den Händen vor fremden Blicken zu verbergen. »Ich will ja nicht drängeln, aber…«
    »… aber Sie wollen endlich in ihre Kleidung und ins Flugzeug zurück«, ergänzt Nicole. »Und für beides können wir leider nicht sorgen.«
    »Darum geht es doch gar nicht«, stieß Carboney hervor. »Ich muß wissen, ob George wirklich im Flugzeug ist, und ich will wissen, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Ach - auf einmal glauben Sie uns, daß wir unschuldig sind?« Zamorra hob in scheinbarem Staunen die Brauen.
    »Sie können Georges Handschrift nicht fälschen, weil Sie sie nicht kennen«, sagte Carboney. »Und es ergäbe auch keinen Sinn, nicht wahr? Aber wer kann uns in einen solchen gemeinsamen Alptraum schicken und uns auch noch gemeinsam darin gefangenhalten?«
    Zamorra hockte sich ins Gras. »Wir müssen uns die Zeit nehmen, die Situation zu analysieren«, sagte er.
    »Zeit? Aber was ist mit George?«
    »Der ist im Flugzeug«, erwiderte Nicole trocken.
    »Wir sind in eine uns allen fremde Welt entführt

Weitere Kostenlose Bücher