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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mann zu erzählen, dann hatte sie es aber doch getan, und er hatte ihr angeboten, bis zum Wochenende zu ihm zu ziehen.
    Sie bereute nicht, das Angebot angenommen zu haben, schlang nach dem Frühstück die Arme um seinen Nacken und küßte ihn innig.
    »Bist du glücklich?« fragte er.
    »Sehr. Und du?«
    »Noch mehr«, sagte er schmunzelnd.
    »Ich liebe dich, Mike.«
    »Ich dich auch.«
    »Sei vorsichtig, wenn du meinen Koffer holst. Dieser Mann könnte wieder da sein.«
    Mike Baker nickte grimmig. »Dem würde ich gehörig die Hölle heißmachen.«
    Als er sein Haus verließ, sagte er, sie solle sich bei ihm wie zu Hause fühlen.
    »Grüß' Joanna von mir«, bat sie ihn.
    »Mach' ich«, gab er zurück und stieg in seinen Ford Sierra.
    Petula schloß die Haustür und erschien an einem Fenster. Mike winkte ihr lächelnd zu und fuhr los, ohne zu ahnen, daß in der Wohnung, die sich Petula Boykin und Joanna Snyder teilten, der Tod auf ihn lauerte.
    ***
    Ja, auch Mr. Silver, der Ex-Dämon, war mit von der Partie. Mehr durch einen Zufall war er Mago und seinen Schergen letzte Nacht entkommen.
    Einer der Höllenschergen hatte ihn aus dem Haus gelockt. Unter normalen Umständen hätte er versucht, den Schwarzblütler zu stellen und unschädlich zu machen, aber ich hatte Boram, den weißen Vampir, mit nach Hause gebracht.
    Boram, von dem Zauberer Angelo d'Alessandro zunächst geschaffen um mich zu töten, war von meinem Gegner umgedreht und zu meinem Diener gemacht worden, doch Mr. Silver wollte dem Frieden nicht so recht trauen, und erst recht wollte er mich mit dem Nessel-Vampir nicht allein lassen.
    Da er also an zwei Orten gleichzeitig sein sollte, schuf er mit Hilfe seines Ektoplasmas einen Doppelgänger, und dieser folgte Magos Schergen.
    Inzwischen wußte der Hüne mit den Silberhaaren, daß ihm dieser Trick das Leben rettete, denn er kannte das Schicksal, das seinen Doppelgänger im Hafen ereilt hatte.
    Mago tötete Ekto-Silver mit dem Höllenschwert und mußte davon überzeugt sein, den echten Ex-Dämon zur Strecke gebracht zu haben. In Wirklichkeit aber erfreute sich Mr. Silver bester Gesundheit… und hoffte, daß er dem Schwarzmagier schon bald das Schwert, das seinem zweiten Ich das Leben gekostet hatte, wieder abjagen konnte.
    Leicht würde es nicht sein, Mago diese starke Waffe zu entreißen, aber mit vereinten Kräften mußte es uns gelingen, ihn zu besiegen.
    Wir traten zurück. Boram, das Nebelwesen, zerfaserte immer wieder im Rotorwind, doch das dampfende Nesselgift, mit dem ich gestern unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte, fand sich wieder zu seiner schlanken Vampirgestalt zusammen.
    Der Helikopter stieg mit heulenden Turbinen hoch und verschwand hinter den dichten Baumkronen. Der Pilot hatte in Plymouth zu tun und würde hierher zurückkehren, sobald er erledigt hatte, was ihm Tucker Peckinpah auftrug.
    Inzwischen wollten wir uns Lord Jeremy Barrington alias Kaddo vornehmen. Vicky Bonney schritt neben mir auf das große offene Schloßtor zu.
    Ich merkte, daß sie schauderte. »Dieses Schloß möchte ich nicht einmal geschenkt haben. Hier könnte ich mich nicht wohlfühlen.«
    Sie hatte recht. Diese Mauern umwehte ein unheimlicher Hauch, der überall präsent war, und er verdichtete sich, als wir den Schloßhof betraten.
    Schattige Erker und dämmrige Gänge umgaben uns. Da Jameson, der Butler, alle Hausarbeiten allein bewältigen mußte, fiel mir der Schmutz an den Fenstern auf, und vor dem Abgang zu den Arkaden hingen dichte zitternde Spinnweben.
    Auf den ersten Blick machte das Schloß einen unbewohnten Eindruck.
    Sand knirschte unter unseren Schuhen, als wir die abgetretenen, teilweise mit Schlinggewächsen bedeckten Stufen hinaufstiegen. Ein staubiges Wappen prangte an der hohen Tür.
    Mr. Silver trat vor und griff nach einem massiven Eisenring, der im Maul eines Löwen hing. Er schlug den Ring mehrmals gegen die Tür. Unheimlich hallten die Schläge im Schloß.
    Wir warteten, doch niemand ließ uns ein. Weder Jameson noch Lord Jeremy erschien.
    »Niemand zu Hause«, brummte Mr. Silver.
    Da hörte ich, wie Vicky Bonney die Luft scharf einzog. Ich drehte mich rasch um und folgte ihrem Blick. Hinter dem Glas eines Turmfensters war das bleiche Oval eines Gesichts zu erkennen.
    Jetzt verschwand es, aber nun wußten wir, daß das Schloß nicht verlassen war.
    ***
    Joanna Snyder stand seit einer Stunde am Fenster und blickte reglos auf die Straße hinunter. Es hatte den Anschein, als würde sie auf

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