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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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»Genug, Blanche! Eine Ladung reicht. Um den Burschen hier kümmere ich
mich persönlich.« Er warf nur einen flüchtigen Blick auf den reglosen Agenten.
Das Zittern der Hände Larry Brents hörte auf. Stocksteif lag er da. Die Welt um
ihn herum versank.
    Dr. Fond leckte sich über die Lippen. »Du machst es mir einfach, Clay«,
fuhr er unbeirrt fort und registrierte kaum das Zusammenzucken des
Gehirnchirurgen.
    Morrons Augen blickten wie im Fieber. Er kannte die Stimme. Und sie wurde
jetzt klar und deutlich, so dass jeder Zweifel ausgeschaltet war.
    »... du kommst hierher, so dass du mich nur noch zu begleiten brauchst. Ich
hatte es eigentlich anders vorgesehen. Aber es ist auch so gut ...« Morron
schluckte. Die Augen traten ihm fast aus den Höhlen. Er wich einen Schritt
zurück.
    Fond sprach mit der Stimme Sanders! Aber dieser Mann war nicht Sanders!
    Fond wies auf den reglosen Larry Brent. »Nimm ihn mit! Ich kann noch etwas
mit ihm machen. Dich brauche ich für mich, Clay. Du wirst alles verstehen, wenn
du mich siehst. Du musst mir helfen, Clay ...« die Stimme klang plötzlich
flehend, bittend, und eine gewisse Angst schwang in ihr mit.
    Morron fühlte, dass es über seine Kräfte ging, hier Widerstand zu bieten.
    Die Geste Fonds sagte genug.
    Der Gehirnchirurg bückte sich. Es fiel ihm schwer, den steifen Körper des
amerikanischen Agenten aufzunehmen, doch er schaffte es. Dr. Fond stand dabei
und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
    »Am besten, du gehst jetzt langsam voran, Clay«, fuhr Fond fort. Seine
Stimme klang wieder unbarmherzig. Und Morron erschauerte. Es war ein
eigenartiges Gefühl, von einem Fremden, den er niemals zuvor gesehen hatte, mit
dem Vornamen angeredet zu werden.
    »Wenn du die Hände voll hast, dann wird es wohl kaum dazu kommen, dass du
auf schlechte Gedanken kommst, Clay«, meinte Fond gehässig. Er wartete, bis
Morron an ihm vorüberkam. »Du brauchst nur die Treppe hinunterzugehen. Alles
andere geschieht dann automatisch.«
    Unten vor dem Haus stand ein dunkles Kombifahrzeug. Morron wurde
aufgefordert, den Agenten in den Laderaum zu legen. Er selbst musste sich neben
Fond setzen.
    Der Psychotherapeut beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, während er mit
halsbrecherischer Fahrt zum Stadtrand raste.
    Er wusste, dass Morron eingeschüchtert war, dass er es nicht auf einen
Angriff ankommen lassen würde. In diesem Fall riskierte er sein eigenes Leben.
Und da war noch etwas: Morron war neugierig!
    Der Gehirnchirurg erschauerte, als er dem Blick seines Widersachers
begegnete. Er las in Fonds Augen alles.
    Es war seine eigene Schwäche, die er dort erkannte.
    Und nur Sanders kannte ihn so genau. Sanders wusste, wie er Morron
behandeln musste ...
     
    ●
     
    Auf dem hohen Gestell ruhte ein großer Glasbehälter, der an ein Aquarium
erinnerte. Über dem rechteckigen Behälter war eine hohe Haube gestülpt, in die
mehrere verschiedenfarbige Kabel führten.
    Und die Kabel wiederum waren verbunden mit einem Gehirn . Es war ein Gehirn, das einen menschlichen Schädel um das Dreifache übertraf.
    Die Schwedin schluckte.
    Die ölige Flüssigkeit, in der das Gehirn schwamm, sprudelte und gurgelte,
feine Sauerstoffbläschen stiegen in die Höhe.
    Ein dumpfes Summen erfüllte das düstere Gewölbe. Rechts in der Ecke stand
ein breiter, sehr hoher Instrumententisch. Von dort glühten rote und grüne
Birnchen und tauchten die Atmosphäre dieses rätselhaften Raums in
gespenstisches Licht.
    Die kahlköpfige Schwedin ging einen Schritt weiter auf das Aquarium zu.
    Die Gedanken in ihrem Kopf drehten sich wie ein Karussell im Kreis.
    Ein menschliches Gehirn?! Der Form nach
ja, dem Umfang nach aber – nein. Alles in ihr sträubte sich gegen diesen absurden Gedanken, der sich ihr
immer wieder aufdrängte. Aber dann musste sie an die scheußlichen, wahnsinnigen
Menschen denken, die in diesen Katakomben abseits von Alness hausten.
Verrückte, Irrsinnige, die ein kranker Geist dazu gemacht hatte.
    Dieser Geist?
    Sie starrte wie hypnotisiert auf das graue, schwammige Gebilde. Die in
bestimmte Gehirnbezirke führenden Kabel wiesen darauf hin, dass dieser Komplex
tatsächlich lebte. Er pulsierte. Er wurde mit Sauerstoff versorgt, Stickstoff
wurde abgesaugt. Die Nährflüssigkeit war angereichert mit Mineralien und
Vitaminen.
    Das Hirn lebte !
    Sie schloss sekundenlang die Augen und schien sich mit den Gedanken, die
sie wie eine Flut überschwemmten, erst abfinden zu müssen.
    Sie kannte die Theorien, die

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