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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aller Völker der Milchstraße zusammensetzt. In der Zukunft, die ich euch biete, werden wir alle Brüder sein - Terraner, andere Humanoiden, Umweltangepaßte und Nicht-Humanoiden.
    Wir sind alle Brüder! Wir scheuen die Gewalt. Wenn wir dennoch zu drastischen Mitteln greifen mußten, dann nur, weil es unser Selbsterhaltungstrieb verbietet, uns der allgemeinen Degenerierung unterzuordnen. Wir wollen leben, nicht dahinvegetieren.
    Quinto-Center soll uns lediglich als Basis dienen. Hier sollen sich alle Wesen sammeln, die sich uns anschließen wollen.
    Gleichzeitig soll Quinto-Center das Sprungbrett zur Paradieswelt sein. Männer und Frauen, Brüder und Schwestern - Menschen - legt die Waffen nieder und kommt auf unsere Seite."
    Roi Danton hatte, noch während Admiral Tai-Hun seine Rede hielt, versucht, über Interkom eine Verbindung zur Funkzentrale zu bekommen. Es gelang ihm schließlich, einen Akonen aus den Reihen der Paradiessucher davon zu überzeugen, daß er unbedingt mit dem Admiral sprechen müsse.
    Wenige Minuten nach Beendigung seiner Rede kam der Admiral an den Apparat.
    „Ich nehme gerne Ihre Kapitulation entgegen", eröffnete er das Gespräch, „Es tut mir leid, daß wir so grundverschiedene Meinungen vertreten und zu keiner Einigung auf diplomatischer Ebene kommen können", sagte Danton mit echtem Bedauern.
    „Aber noch viel schlimmer finde ich es, daß es zum Ausbruch roher Gewalt gekommen ist. Wir hätten jeder die Meinung des anderen akzeptieren und einen Kompromiß schließen können.
    Wir sollten uns bemühen, eine friedliche Lösung des Problems zu finden."
    „Dafür ist es noch nicht zu spät", entgegnete der Admiral. „Ich garantiere Ihnen und allen, die nichts von einer glücklichen Zukunft auf einer Paradieswelt wissen wollen, freien Abzug von Quinto-Center."
    „Paradieswelt - das ist nur ein Schlagwort", sagte Danton abfällig. „Glauben Sie im Ernst, die Welt wäre wieder in Ordnung, wenn Sie sich mit einigen Auserwählten aus dem Chaos zurückzögen? Denken Sie an die unzähligen Lebewesen, die hier zurückbleiben und, auf sich allein gestellt, fast vollkommen hilflos sind. Wenn Sie von einer großen Verbrüderung aller galaktischen Völker sprechen, dann dürfen Sie die Verdummten nicht ausschließen, denn sie brauchen unsere Hilfe. In Wirklichkeit sind Sie es, Admiral, der einem Traum nachhängt. Perry Rhodan stellt sich mit seinen Männern der Realität. Ich bin überzeugt, daß es uns gelingen wird, die mittelbaren und unmittelbaren Folgen der Verdummungswelle abzubauen."
    „Dieser Meinung bin ich nicht", erklärte der General. „Perry Rhodan muß ganz einfach scheitern. Oder können Sie mir eine Möglichkeit sagen, wie dem Chaos beizukommen wäre? Nein, das können Sie nicht. Niemand kann das. Deshalb finde ich es realistischer, mit der Elite der galaktischen Völker eine neue Zivilisation aufzubauen."
    „Anscheinend kann ich Ihre Einstellung nicht ändern", meinte Danton niedergeschlagen. „Aber da ich Sie als verantwortungsbewußten und charakterstarken Mann einschätze, ersuche ich Sie, auch unseren Standpunkt zu akzeptieren."
    „Das wäre Selbstverleugnung", stellte der Admiral fest. „Es bleibt dabei: ich stelle Ihnen ein Schiff zur Verfügung und verbürge mich für freien Abzug. Mehr Zugeständnisse kann ich nicht machen."
    „Dazu haben Sie kein Recht."
    „Dieses Recht nehme ich mir. Überlegen Sie sich mein Angebot."
    „Da gibt es nichts zu überlegen, Admiral."
    „Dann haben Sie die Folgen zu verantworten."
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
     
    9.
     
    Der neue Tag war angebrochen, der 22. Oktober. Die Paradiesbesucher hatten sich über ganz Quinto-Center verteilt und gingen an die Erledigung ihrer Aufgaben. Die Stammannschaft befand sich trotz ihrer numerischen Überlegenheit auf dem Rückzug.
    Doch das alles konnte Vandian Torston nicht restlos befriedigen. Er war unausgeglichen und reizbar. Der Grund dafür war Aidala. Sie hatte ihn erneut vertröstet.
    „Wenn du mich liebst, dann kommst du mit mir!" hatte er gesagt.
    „Ach, wenn das nur so einfach wäre, Van", hatte sie entgegnet.
    „Zu allem anderen kommt noch hinzu, daß sich deine Gruppe mit den Leuten verfeindet hat, denen ich mich verpflichtet fühle. Ich weiß noch nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Bitte, lasse mir noch ein wenig Zeit."
    „Du findest immer wieder Ausflüchte, um mich hinzuhalten."
    „Van, versteh mich bitte ..."
    Das Dumme war nur, daß er sie nicht verstehen

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