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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energie für den Paratronschirm um die Wohnsektion der Verdummten liefert, dann drehe ich Ihnen den Hals um. Und wenn Sie dann nicht den Paratronschirm desaktivieren, mache ich Ihnen zusätzlich einen Knoten in den Hals.
    Haben Sie das Wort des Wolfes verstanden?"
    Vulgajosch hatte gewonnen. Der Hyperphysiker war durch seine Drohung so eingeschüchtert, daß er alles tat, was er von ihm verlangte.
    „Und jetzt werden Sie uns begleiten, damit Sie nicht auf dumme Gedanken kommen", sagte Vulgajosch abschließend.
    Er nahm den Hyperphysiker in seine Arme und verließ mit den anderen die Schaltstation. Auf dem Korridor traten ihnen plötzlich zehn USO-Spezialisten entgegen, die ihre Paralysatoren zogen.
    Als sie jedoch den Hyperphysiker sahen, zögerten sie zu schießen.
    „Wenn auch nur einer meiner Kameraden paralysiert wird, dann stirbt dieser Mann", drohte Vulgajosch. Er zeigte dabei sein furchterregendes Gebiß. Da ließen die Angreifer die Waffen sinken. „Und jetzt werft eure Paralysatoren weg und macht, daß ihr davonkommt."
    Die sechs Vulposen erreichten die Wohnsektion der Verdummten ohne weitere Zwischenfälle. An ihrem Ziel angekommen, ließen sie ihre Geisel frei, denn der Paratronschirm existierte nicht mehr.
    Die ersten Verdummten kamen aus ihren Quartieren. Je nach Temperament und Art des Verdummungsgrades zeigten sie sich scheu, zögernd, ängstlich, forsch und auch gebieterisch. Die intelligenteren unter ihnen versuchten die anderen zu beschwichtigen, ihnen zu erklären, daß der Paratronschirm nur für ihre eigene Sicherheit errichtet worden war. Aber nur wenige begriffen diese Argumente. Die meisten gehorchten weiterhin ihren Instinkten, die ihnen Gefahr signalisierten. Überall lauerte Gefahr - der Teufel verlangte nach ihren Seelen, die Immunen hatten sich gegen sie verschworen ...
    Und da tauchte plötzlich furchterregende Ungeheuer auf. Sechs riesige Wölfe!
    „Das sind Vulposen, Intelligenzwesen wie wir", versuchten die Verdummten ersten Grades zu erklären.
    „Was wollen sie von uns?" fragten die Verdummten sechsten Grades mißtrauisch.
    „Wir müssen vor ihnen fliehen", raunten die achtgradig Verdummten.
    „Fort von hier!" schrien die zehngradig Verdummten hysterisch.
    Vulgajosch bleckte sein Gebiß.
    „Der Wolf ist friedlich und zahm, aber wenn es sein muß. wird er zur reißenden Bestie", sagte er. „Los, Kameraden, auf die Verdummten. Wirbelt sie ordentlich durcheinander, auf daß sie sich in alle Richtungen zerstreuen!"
    Die Vulposen gaben ein schauriges Geheul von sich und stürmten den Verdummten entgegen.
    Bei dieser Störaktion der Paradiessucher gab es nur wenige Leichtverletzte, dennoch mußte Oberst Korstan Tiesch eine erschreckende Bilanz ziehen. Nach ersten Meldungen konnten nur dreitausend Verdummte zurück in ihre Quartiere gebracht werden. Die restlichen fünftausend hatten sich über ganz Quinto-Center verteilt.
    Der Ertruser jagte die Insektenfrau.
    Es hatte den Anschein, als wolle sich die Tliagotin zur Hauptzentrale durchschlagen, doch schnitt ihr der Ertruser immer wieder den Weg ab und drängte sie schließlich in Richtung der Hauptpositronik, die schräg oberhalb der Zentralekugel lag.
    Dr. Akot Tantritz, der Lancourer mit den Teleskopknochen, der nach Einbruch der Verdummungswelle den Posten eines Chefkybernetikers in Quinto-Center eingenommen hatte, war vorsichtig geworden. Nach Bekanntwerden der alarmierenden Zwischenfälle mit den Paradiessuchern hatte er sich mit den fünf ihm zugeteilten Spezialisten innerhalb der Sektors, in dem die Hauptpositronik lag, hermetisch abgeschlossen. Die Warnanlagen waren ständig eingeschaltet, seine Leute beobachteten über das autarke Bildschirmnetz die nächste Umgebung.
    Deshalb erfuhr er sofort von der erbarmungslosen Verfolgungsjagd, die sich in allernächster Nähe der Hauptpositronik abspielte. Die eineinhalb Meter große Insektenfrau versuchte, durch wahre Riesensätze dem hinter ihr herrasenden Ertruser zu entkommen. Dabei breitete sie ihre verkümmerten Netzflügel aus, schwebte über einige Meter hinweg, stieß sich vom Boden ab, flog ein Stück und rannte dann auf ihren vier behaarten Beinen weiter. Während des Laufens schien sie Kräfte zu sammeln, um dann wieder ihre Flügel einsetzen zu können.
    Trotz dieser rationellen Fortbewegungsart vergrößerte sich der Abstand zwischen ihr und dem Verfolger nicht, sondern wurde eher noch geringer.
    Dr. Tantritz wußte, daß sowohl die Insektenfrau, wie auch der Ertruser

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