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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere Wahl geblieben, denn er, Torston, hatte ausgezeichnete Vorarbeit geleistet. In den wenigen Stunden, die er sich erst in Quinto-Center aufhielt, hatte er nicht nur die Verwirrung und Panik unter den Verdummten geschürt, sondern auch unter den Immunen das Interesse an den Paradiessuchern geweckt.
    Die Saat seiner Bemühungen war schneller aufgegangen, als er zu hoffen gewagt hatte - die ZAMORRA-THETY war gelandet!
    Wenn alles weiterhin nach Plan lief, war es nur noch eine Frage von ein bis zwei Tagen, bis sie nach Belieben walten und schalten konnten. Torston fing den anerkennenden Blick des Admirals auf und empfand Befriedigung. Er hatte auch wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Es stand zwar außer Zweifel, daß Aidala ihn liebte. Doch auf sein Drängen, öffentlich zu erklären, daß sie sich ihm bei der Reise zu einem Paradiesplaneten anschließen wolle, hatte sie bisher ausweichend geantwortet. Sie hatte sich Bedenkzeit erbeten.
    Nach dem eher feindseligen Empfang wurden Admiral Tai-Hun und seine Leute in Gruppen über die Antigravlifte in die Tiefe zu den Mannschaftsquartieren gebracht. Torston überredete Aidala dazu, sich der Gruppe von Admiral Tai-Hun anzuschließen.
    Torston stellte Aidala vor und registrierte nicht ohne Stolz, daß der Admiral ein Kompliment für Aidala übrig hatte.
    „Sie beide passen sehr gut zusammen", meinte er dann. „Ich bin überzeugt, daß Sie Torston eine gute Frau abgeben werden.
    Sie mögen doch Kinder, mein Fräulein?"
    Aidala blickte unsicher zu Torston und wurde rot. „Ja", hauchte sie.
    „Das freut mich", sagte der Admiral. „Wenn wir erst darangehen, auf einer Paradieswelt eine neue Zivilisation aufzubauen, dann benötigen wir gesunde und zeugungsfähige Frauen wie Sie." Bevor sie den Antigravlift verließen, sagte der Admiral zu Torston: „Ich erwarte Sie in zwei Stunden zu einer Lagebesprechung in meiner Kabine."
    „Ich werde pünktlich da sein", versicherte Torston.
    Nachdem die Quartierfrage gelöst war - die Paradiessucher wurden in einem Teil der Wohnsektion untergebracht, die durch eine Terkonitstahl-Trennwand von den Unterkünften der Stammbesatzung getrennt war -, brachte Torston Aidala zu ihrer Kabine.
    Während er sie küßte, versuchte er sich mit ihr ins Zimmer zu drängen. Aber sie gebot ihm Einhalt.
    „Nein, Van", sagte sie bestimmt. „Ich möchte die Nachkommenplanung deines Admirals nicht boykottieren, aber ich möchte mich auch nicht unbedacht in sie einbeziehen lassen."
    „Du darfst seine Worte nicht auf die Waagschale legen", beschwichtigte er sie. „Der Admiral ist ein aufrechter Soldat und ein guter Kamerad, sein Charakter ist makellos - aber er hat keine Erfahrung im Umgang mit Frauen."
    Sie lächelte entschuldigend. „Ich weiß, meine Bemerkung war nicht angebracht. Trotzdem möchte ich dich bitten, daß du mich nicht bedrängst, bevor meine Bedenkzeit abgelaufen ist."
    Er küßte sie zärtlich. „In Ordnung, ich werde bis morgen warten."
    Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, bemerkte er aus den Augenwinkeln einen Schatten über sich. Ohne zu überlegen, zog er seinen Paralysator und schoß nach dem Ding, das im Zick-Zack-Kurs den Korridor hinunterflog. Aber er verfehlte sein Ziel.
    Torston konnte sich denken, worum es sich bei dem fliegenden Etwas gehandelt hatte. Er starrte zu der Tür, hinter der die Kabine des Cheborparners lag und überlegte sich, ob er ihn zur Rede stellen sollte. Er hatte gute Lust, dieser Karikatur eines Ziegenbocks klar zu machen, daß er das Leben seines siganesischen Freundes gefährdete, wenn er ihn als Spion auf ihn ansetzte.
    Da Torston noch mehr als eineinhalb Stunden bis zur Lagebesprechung blieben, nahm er sich vor, Kelvin Armstrong in der Psychiatrischen Klinik aufzusuchen. Torston hatte herausgefunden, daß man den Verdummten ersten Grades nach der mißglückten Revolte in der Ezialistischen Abteilung zur Behandlung in die Psychiatrische Klinik gebracht hatte. Der Mann, der durch die Bildungslehrgänge einen Großteil seiner früheren Intelligenz zurückgewonnen hatte, war für seine weiteren Pläne noch von Wichtigkeit. Deshalb nahm er das Risiko einer Entdeckung auf sich und setzte sich mit ihm in Verbindung.
    Auf dem Weg zur Psychiatrischen Klinik begegnete er einigen USO-Spezialisten aus der Mannschaft von Quinto-Center. Er war ihnen kein Fremder mehr, denn durch die von Torston betriebene Flüsterpropaganda wußten sie, daß er jederzeit gerne bereit war, über die Pläne der

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