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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paralysierenden Strahlen zusammen.
    Armstrong und Torston ließen die Psychiatrische Klinik hinter sich und suchten in einem abgelegenen Raum Zuflucht.
    „Wie soll es nun weitergehen?" erkundigte sich Armstrong. „Sie haben mich doch nicht aus reiner Nächstenliebe befreit."
    „Vielleicht doch", sagte Torston und erzählte dem Verdummten ersten Grades in kurzen Zügen seine Version von den Geschehnissen in Quinto-Center. Er fügte hinzu: „Oberst Tiesch ist für diese Vorgänge wahrscheinlich nicht verantwortlich zu machen. Er unterliegt einfach dem schlechten Einfluß einiger Personen. Zu diesen gehört auch der Cheborparner, der einer Ihrer speziellen Freunde sein dürfte,"
    „Ich würde seine Teufelsvisage gerne einmal zwischen die Fäuste kriegen", erklärte Armstrong.
    „Das läßt sich arrangieren", sagte Torston grinsend. „Ich werde Ihnen zeigen, welche Kabine er bewohnt."
     
    *
     
    Vulgajosch und die fünf anderen Vulposen standen vor einem schwierigen Problem. Ihre Aufgabe war es, die achttausend Verdummten in Panik zu versetzen. Wenn diese Horde von verängstigten und geistig instabilen Geschöpfen erst in Quinto-Center ausschwärmte, dann würde die allgemeine Verwirrung ihren Höhepunkt erreichen.
    Doch Oberst Korstan Tiesch hatte vorgesorgt und jene Wohnsektion, in der die Verdummten untergebracht waren, in einen Paratronschirm gehüllt. Der Paratronschirm war zwar kein homogenes Gebilde, sondern war vielfach unterteilt, füllte jedoch jeden Zugang und jede noch so unscheinbare Lücke aus. Die Vulposen hatten sogar versucht, durch den Hohlraum zwischen Boden und Decke eines Korridors zu den Verdummten vorzudringen. Doch dieser Versuch war fehlgeschlagen, weil auch dort der Paratronschirm ein unüberwindliches Hindernis bildete.
    Dennoch dachte Vulgajosch nicht daran, seinen Plan aufzugeben.
    „Wenn der Wolf den Köder in einer Falle begehrt", erklärte er seinen Artgenossen, „sich selbst aber nicht in Gefahr bringen möchte, dann greift er sich den Fallensteller und läßt ihn das Hindernis beseitigen."
    Vulgajosch wußte von Admiral Tai-Hun, daß rund um die Hauptzentrale 38 Atomkraftwerke angeordnet waren, die die Hauptenergieversorger von Quinto-Center waren. Da zur Errichtung eines Paratronfeldes ungeheure Energien nötig waren, nahm er an, daß er von diesen Kraftwerkstationen gespeist wurde. Weiter vermutete er, daß die Kraftwerkstationen von Fachpersonal betreut wurden.
    Bevor sich Vulgajosch jedoch dorthin auf den Weg machte, ließ er von seinen Artgenossen aus einem der Waffendepots eines der schweren, auf Antigrav-Feldern schwebenden Desintegratorgeschütze heranschaffen. Eine kurze Anfrage bei Admiral Tai-Hun wies den Vulposen den Weg zu der Schaltstation.
    Zu Vulgajoschs Überraschung genügte ein kurzer Punktbeschuß mit dem Desintegrator, um das einzige Hindernis - ein dünnwandiges Schott aus Terkonitstahl - beiseite zu räumen.
    Danach konnten sie in die Schaltstation eindringen.In der riesigen Halle war nur ein einziger Terraner anwesend, den der Anblick der viereinhalb Meter großen Wolfsmenschen so erschreckte, daß er zu keiner Bewegung fähig war. Vulgajosch nahm ihm ohne Mühe den Paralysator aus den zitternden Händen und hob ihn dann zu sich empor.
    „War es nicht leichtsinnig, diese wichtige Station in keiner Weise vor Unbefugten zu schützen?" sagte er zu dem verängstigten Mann.
    „Ich ... ich erhielt keine Order und - und außerdem fallen dieser Station keine wichtigen Funktionen zu." Die letzten Worte kamen dem Wissenschaftler so schnell über die Lippen, als wären sie ihm - quasi als rettende Idee - eben erst eingefallen.
    „So, so", machte Vulgajosch amüsiert und preßte seine Schnauze an das Gesicht des Wissenschaftlers. „Sie sind doch Hyperphysiker, oder?"
    „Ja, gewiß doch."
    „Und wahrscheinlich sogar ein sehr bedeutender, denn sonst hätte man Sie wohl nicht mentalstabilisiert", fuhr Vulgajosch knurrend fort. „Und Sie wollen mir einreden, daß man Sie hier abgestellt hat, ohne Sie mit irgendwelchen Aufgaben zu betrauen."
    Vulgajosch ließ den Hyperphysiker plötzlich los, so daß dieser mehr als einen Meter tief fiel und hart auf dem Boden aufprallte.
    Der Vulpose beugte sich über den mit schmerzverzerrtem Gesicht daliegenden Terraner und fauchte: „Der Wolf ist ein Verwandter des Menschen, aber selbst in den besten Familien kann es zum Bruderzwist kommen. Wenn Sie mir nicht sofort sagen, welche der achtunddreißig Kraftwerkstationen die

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