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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schrie, sein Körper bäumte sich auf. Bevor er jedoch in die Knie ging, wischte er den Wachtposten mit einem reflexartigen Schlag seiner mächtigen Pranken hinweg.
    Der andere Wachtposten hatte ebenfalls schnell reagiert, doch startete sein Gegner bereits Sekundenbruchteile vorher einen Angriff. Der Ertruser rannte den Wachtposten einfach um.
    In diesem Augenblick brachte das Förderband Admiral Tai-Hun heran, der sich in Begleitung von drei weiteren Ertrusern und vier Akonen befand.
    „Man hat uns sofort bei unserem Eintreffen unter Beschuß genommen", berichtete der Ertruser. „Wir handelten in Notwehr.
    Sehen Sie selbst, Sir, Garlom hat es erwischt."
    Admiral Tai-Hun nickte und ließ das Schott der Hauptfunkzentrale öffnen. Als die anwesenden Funker die Ertruser erblickten und in die Mündungen von Paralysatoren sahen, dachten sie nicht erst an Gegenwehr. Nur einer von ihnen aktivierte die General-Alarmanlage. Während die Sirene mit durchdringendem Geheul anlief, wurde der Funker mit einem Paralysestrahl niedergestreckt.
    „Ich habe vor, die Funkzentrale für meine Zwecke zu benutzen", erklärte Admiral Tai-Hun mit erhobener Stimme.
    Die überrumpelten Funker, die mitangesehen hatten, wie es ihrem Kameraden ergangen war, resignierten, Sie wurden kurzerhand aus der Funkzentrale vertrieben. Hinter ihnen wurde das Schott verriegelt.
     
    *
     
    Roi Danton war mit Oberst Tiesch in dessen Arbeitsräumen, als die Alarmsirene aufheulte. Gleich darauf traf die Nachricht ein, daß Admiral Tai-Hun die Funkzentrale besetzt hatte.
    Oberst Tiesch handelte augenblicklich. Er ordnete an, daß der Wohnbezirk, in dem die Paradiessucher untergebracht worden waren, sofort abgeriegelt werden sollte und schickte drei Dutzend schwer bewaffnete Männer in die betreffende Sektion. Über die Rundrufanlage forderte er die dienstfreie Mannschaft auf, sich in der Hauptzentrale einzufinden. Er hatte diesen Befehl kaum erlassen, als die Rundrufanlage ausfiel und auch das Interkomnetz für Direktverbindungen zusammenbrach.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß Admiral Tai-Hun dafür verantwortlich war, der von der Funkzentrale aus sämtliche Kommunikationsverbindungen innerhalb von Quinto-Center kontrollieren konnte. Aber Oberst Tiesch ließ sich auch durch diese Niederlage nicht erschüttern, sondern ließ tragbare Bildsprechgeräte an seine Leute verteilen.
    Dies war kaum geschehen, da traf die Nachricht ein, daß sämtliche Paradiessucher ihre Quartiere verlassen hatten.
    „Der Admiral muß diese Aktionen von langer Hand vorbereitet haben", rief Oberst Tiesch mit vor Erregung vibrierender Stimme.
    „Er muß Pläne von Quinto-Center besitzen, sonst würden sich seine Leute nicht so leicht zurechtfinden. Er hat nur darauf gewartet, eingelassen zu werden und dann sofort gehandelt. Es war nie seine Absicht, mit uns in ernsthafte Verhandlungen zu treten - dieser Verbrecher!" Oberst Tiesch hieb mit der Faust auf die Platte eines Tisches, daß die Kunststoffverkleidung Risse bekam.
    „Sie dürfen nicht so hart über Admiral Tai-Hun urteilen", ermahnte Danton den Oberst. „Er mag ein Fanatiker sein, er mag verblendet und verirrten Geistes sein - aber ein Verbrecher ist er bestimmt nicht."
    Oberst Tiesch starrte ihn verblüfft an.
    „Sie nehmen den Admiral noch in Schutz, obwohl Sie sehen, welcher Gewalttaten er fähig ist?"
    „Ich verteidige keineswegs seine Handlungsweise", erklärte Danton. „Aber ich kann seine Motive verstehen - und die sind keineswegs verwerflich. Man muß Admiral Tai-Hun anrechnen, daß er nur die besten Absichten verfolgt, wenn er sich in der Wahl der Mittel auch vergriffen hat."
    „Ich verstehe die Welt nicht mehr", stöhnte Oberst Tiesch.
    In diesem Moment knackte es in der Rundrufanlage, gleich darauf ertönte Admiral Tai-Huns befehlsgewohnte Stimme.
    „An die Mannschaft von Quinto-Center und an deren Befehlsgeber! Ich rufe die Männer und Frauen aller Völker auf, die bisher so tapfer und doch aussichtslos den Kampf gegen das Chaos geführt haben: Legt die Waffen nieder, wendet euch gegen die, die euch auf diesen verlorenen Posten gestellt haben.
    Ihr jagt einem vergeblichen Traum nach, wenn ihr glaubt, den Zustand vor Eintritt der Verdummungswelle wiederherstellen zu können. Schließt euch uns Realisten an. Wir versprechen nicht die Wiederherstellung der alten Welt, denn das kann nicht verwirklicht werden. Wir wollen eine neue Welt aufbauen, eine neue Gesellschaft bilden, die sich aus Mitgliedern

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