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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hautfärbung verstärkte diesen Eindruck noch. Doch der Schein trog, der Ertruser war innerlich ausgewogen und ruhig. Er wäre jetzt nur lieber alleine gewesen, um mit sich zu Rate gehen zu können.
    O ja, er konnte sich schon vorstellen, daß Admiral Cadro Tai-Hun mit dem Kommando über Quinto-Center liebäugelte. Denn das Hauptquartier der USO war eine uneinnehmbare Festung.
    Von hier aus konnte man einen starken Einfluß auf die galaktischen Geschehnisse ausüben. Oberst Korstan Tiesch war überzeugt, daß USO-Admiral Cadro Tai-Hun in all seinen Handlungen nur von einem Gedanken beflügelt wurde: Macht!
    Vom Hauptquartier der USO aus hätte er seinen Machthunger stillen können.
    Das war Quinto-Center: Ein ehemaliger Mond mit einem Durchmesser von 62 Kilometern, von Großraumschiffen mittels Traktorstrahlen eingefangen und an diese strategisch wichtige galaktische Position gebracht. Danach wurde der Kleinmond mit Hilfe von Thermo- und Desintegratorstrahlen soweit ausgehöhlt, daß nur noch eine äußere Felsrinde mit einer Dicke von sechs Kilometern blieb. Die verbliebene Felsschale wurde durch Terkonitstahlverstrebungen abgestützt, um eine ausreichende statische Festigkeit zu erwirken. Daraufhin baute man den Hohlraum, der eine Lichtweite von 50 Kilometern besaß, systematisch aus. Das Herz, die Hauptzentrale, von Quinto-Center lag im genauen Mittelpunkt des ehemaligen Mondes, war kugelförmig mit einem Durchmesser von 800 Meter und bestand aus einer fünf Meter dicken Terkonitstahlwandung. Darum herum waren 38 atomare Kraftwerke angeordnet, die die Kugel der Hauptzentrale ebenfalls wie eine Kugel umgaben. Unmittelbar an diese lebenswichtigen Anlagen schloß ein Großtransmitter an, der noch im Bereich der inneren Sicherheitssektoren lag und im Bedarfsfall von allen 38 Atomkraftwerken Energie beziehen konnte.
    Auf der wüsten Oberfläche des naturbelassenen Mondes waren 3.430 ausfahrbare Panzertürme untergebracht, von denen jeder mit drei Transformkanonen in Drillingsbauweise bestückt war.
    Jede dieser insgesamt 10.290 Transformkanonen besaß eine Abstrahlkapazität von Fusionsbomben mit einer Energieentfaltung von tausend Gigatonnen TNT. Zu diesen Drillingstürmen kamen noch zweitausend ausfahrbare Vierlingstürme mit Thermokanonen, Desintegratoren und Vibratorgeschützen.
    Diese Bewaffnung war beeindruckend und machte Quinto-Center zur stärksten Festung der bekannten Galaxis. Kein Wunder, daß Admiral Tai-Hun alles daransetzt, hier Fuß zu fassen, dachte Oberst Tiesch.
    Aber Quinto-Center war nicht nur eine uneinnehmbare Festung, sondern konnte auch praktisch jeder Belagerung trotzen.
    Die Lebensmittelvorräte, für eine achttausendköpfige Besatzung gedacht, reichten für Jahrhunderte, die Energie- und Sauerstoffversorgung bestand für eine noch weit längere Zeitspanne.
    Auf Quinto-Center schien überhaupt alles problemlos zu sein. In den insgesamt 500 Hauptdecks mit einer Höhe von 100 Meter gab es Magazine aller Art, gutbestückte Waffendepots und Ersatzteillager, zwei hochmoderne Großwerften, Hangars verschiedener Größen, Unterkünfte für Menschen, Umweltangepaßte und alle bekannten Fremdwesen, Sportstadien, Hobbyräume, Ausbildungsstätten und unzählige Möglichkeiten, verschiedenen Vergnügungen nachzugehen - selbstverständlich waren auch Laboratorien und Arbeitsräume für alle wissenschaftlichen und technischen Gebiete vorhanden. Alle diese Anlagen wurden durch etliche hundert Antigrav- und Normalaufzüge, Rolltreppen für den Notfall und Förderbänder verbunden.
    Quinto-Center war bautechnisch und organisatorisch perfekt durchdacht, es fehlte an nichts, es gab keine Probleme.
    Dies galt jedoch nur für normale Zeiten. Seit die Verdummungswelle über die Galaxis gekommen war, mußten andere Maßstäbe angelegt werden. Die allgemeine Annahme, daß alle USO-Spezialisten mentalstabilisiert waren, stimmte nicht. Mentalstabilisiert und daher immun gegen die Verdummung waren fast ausschließlich nur jene Spezialisten, die im Außendienst tätig waren oder sonst Sonderstellungen einnahmen. Im Augenblick befanden sich,Oberst Tiesch mitgerechnet, 223 solcher Immune auf Quinto-Center. Ihnen standen aber fast 8000 Verdummte gegenüber.
    Die Probleme, die sich daraus ergaben, konnte ein Außenstehender nicht einmal erahnen. Und doch hatte Oberst Tiesch in Zusammenarbeit mit dem Umtarer Persaito den Beginn zur Beseitigung dieses Problems gemacht. Sie versuchten, in Lehrgängen den Verdummten das

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