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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aidala Montehue vorschieben. Gaddard Pen-Tuku traf in der Funkzentrale alle Vorbereitungen für eine Hyperkomverbindung. Als sie zustande kam, legte er das Gespräch auf das Bildsprechgerät in der Kommandozentrale.
    Aidala erblickte auf dem Bildschirm das verkniffene Gesicht eines noch ziemlich jungen Funkoffizers der USO.
    „Hier Funkzentrale Quinto-Center, Leutnant Zdenko", rasselte der Funkoffizier herunter. Er blickte Aidala herausfordernd an.
    „Ich spreche von Bord des Frachters GATOS BAY", erklärte sie.
    „Wir, das sind drei weitere Immune und dreizehn Verdummte, kommen von einem Stützpunkt der Solaren Abwehr. Ich ersuche um Einflugerlaubnis nach Quinto-Center."
    Der Leutnant verzog spöttisch den Mund.
    „Ich fürchte, so einfach geht das nicht", meinte er.
    Aidala spürte, wie sie zornig wurde. „Und wieso nicht?"
    Der Leutnant zeigte immer noch sein spöttisches Lächeln.
    „Wie soll denn der Stützpunkt heißen, von dem Sie angeblich kommen?" wollte er wissen.
    „Sternzentrale Blue-Süd", antwortete Aidala.
    „Das muß erst überprüft werden", erklärte der Leutnant. „Gehen Sie auf eine Umlaufbahn. Wir werden uns wieder über diese Frequenz mit Ihnen in Verbindung setzen."
    Als Aidala merkte, daß der Leutnant entschlossen war, die Verbindung zu unterbrechen, sagte sie schnell: „Einen Moment noch! Könnten Sie mir vielleicht erklären, was Ihre abweisende Haltung zu bedeuten hat? Wir haben unter schwersten Bedingungen fast vierzehntausend Lichtjahre zurückgelegt, weil wir annahmen, daß Quinto-Center eine der letzten Bastionen der menschlichen Zivilisation sei. Wir kamen, um mit Gleichgesinnten an derWiederherstellung der normalen Zustände zu helfen. Und nun bieten Sie uns diesen Empfang!"
    „Gleichgesinnte, daß ich nicht lache!" rief der Leutnant belustigt aus. „Ich werde Ihnen sagen, was Sie sind. Sie gehören zu dem Pack, das Admiral Cadro Tai-Hun um sich geschart hat. Und ich glaube Ihnen kein Wort von Ihrer Geschichte. Sie müssen sich schon einen besseren Trick ausdenken, um uns zu überlisten.
    Nichts für ungut, ich will Ihnen nichts nachtragen. Sagen Sie Ihrem Admiral, Sie hätten es versucht, aber die Leute von Quinto-Center seien eben zu clever."
    Jetzt wurde Aidala richtig wütend. „Ich glaube, Sie überschreiten Ihre Befugnisse, Leutnant", rief sie. „Verbinden Sie mich augenblicklich mit dem Oberbefehlshaber von Quinto-Center!"
    Aber ihr Gesprächspartner konnte sie nicht mehr hören. Der Bildschirm war bereits dunkel.
    „Seltsam", murmelte der CheF. „Was es mit diesem Admiral Cadro Tai-Hun wohl auf sich hat... Wir werden jedenfalls nichts unversucht lassen, um die Einflugerlaubnis nach Quinto-Center zu bekommen."
     
    2.
     
    HIERMIT FORDERE ICH SIE EINDRINGLICHST AUF, DAS KOMMANDO ÜBER QUINTO-CENTER AN MICH ALS RANGHÖHEREN ZU ÜBERTRAGEN. ADMIRAL CADRO TAI-HUN „Ich kann mir schon denken, warum er Quinto-Center haben möchte", donnerte Oberst Korstan Tiesch und zerknüllte die Depesche, die ihm aus der Funkzentrale übermitte] worden war. „Wenn der Admiral sich in Quinto-Center häuslich niederlassen will, dann muß er es schon mit Gewalt nehmen."
    „Vielleicht schätzen Sie Admiral Tai-Hun falsch ein", sagte sein Gegenüber. Es war ein großer, kräftiger junger Mann mit dunklem Teint und weißblondem Haar. Er hatte eine tiefe Stimme. Aber so groß er auch war, welches Stimmvolumen er auch besaß - neben Oberst Tiesch verblaßte er optisch und akustisch.
    Denn der Kommandant von Quinto-Center war ein Ertruser, 2,45 Meter groß und 2,10 Meter breit, und wenn er seine Stimme anhob, dann zitterten die Wände.
    „Vielleicht hat Admiral Tai-Hun gar nicht vor, Gewalt anzuwenden", fuhr der andere Mann fort, der Persaito hieß, von der altarkonidischen Kolonie Umtar stammte und die Lehrgänge für Verdummte auf Quinto-Center leitete. „Sie sollten sich mit ihm an den Verhandlungstisch setzen und sich einmal seine Vorschläge anhören. Ich für meinen Teil finde, daß es gar nicht so dumm ist, was er zu sagen hat."
    „Gott sei Dank, daß es in dieser Angelegenheit nicht auf Ihre Meinung ankommt", entgegnete Oberst Tiesch heftig. „Sie sollten eigentlich genug mit Ihren Problemen zu tun haben."
    „Sie haben natürlich recht", gab Persaito zu, „es geht mich nichts an."
    Oberst Tiesch wandte sich abrupt ab. Es hatte den Anschein, als sei ihm der sandfarbene Haarsichelkamm auf dem sonst kahlen Schädel vor Mißmut und Ärger geschwollen. Die rotbraune

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