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0513 - Sandra und die Mördermaske

0513 - Sandra und die Mördermaske

Titel: 0513 - Sandra und die Mördermaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wühlte sich aus seinem Bett und begann mit einer Gymnastik, die er auch jeden Morgen im Kloster durchführte.
    Trotz seines Altes, über das er nie sprach, war Father Ignatius ein zäher Bursche. Er erzählte sowieso sehr wenig über sich. Nicht einmal der Abt wußte, wo er hergekommen war, seine Vergangenheit blieb ziemlich im Dunkeln.
    Auch jetzt schaffte er es wieder, den Kreislauf so richtig auf Trab zu bringen. Er aß von dem Brot, schnitt geräucherten Wildschweinspeck ab und kaute ihn hinterher. Den Durst löschte er mit dem klaren Quellwasser aus den Bergen.
    Er gehörte nicht zu den Menschen, die am Morgen ihre vier Tassen Kaffee brauchten, um die Augen aufzubekommen, bei ihm klappte es auch mit klarem Wasser.
    Danach setzte er seine Wanderung fort. Er hatte die Nacht über geschlafen und würde den Tag noch durchlaufen müssen.
    Gegen Mittag erreichte er eine Hütte, die in einem Hochtal ihren Platz gefunden hatte.
    Sie war nicht verschlossen, Schafe gruppierten sich auf der Weide, zupften am Gras, und die zwei laut bellenden Hunde kündigten dem Schäfer die Ankunft des, Besuchers an.
    Die Männer hatten sich nie zuvor gesehen, sie verstanden sich jedoch auf Anhieb.
    Father Ignatius bekam ein warmes Essen, Bohnen, Kartoffeln, dazwischen fetter Speck. Das waren Kalorien, die er benötigte. Er unterhielt sich noch eine halbe Stunde mit dem Schäfer, dann machte er sich wieder auf den Weg.
    Auch der Schäfer würde in den nächsten Tagen die Weiden räumen lassen, weil er den Schnee erwartete, und der würde jetzt liegenbleiben bis zum Frühjahr.
    Das Wetter wechselte wieder. Es blieb zwar kühl, dafür aber kam ein steifer Wind auf, der den Father ins Gesicht »biß«.
    Father Ignatius stülpte die Kapuze über, duckte sich und ging seinen Weg weiter.
    Genau kannte er die Gegend zwar nicht, er mußte sich weiter in Richtung Osten halten.
    Am Nachmittag erreichte er einen höher gelegenen Bergkamm.
    Sein Blick fiel in ein Tal und auf die Dächer der Häuser. Das mußte die Ortschaft Gilbin sein.
    Father Ignatius blieb stehen. Ein knappes Lächeln geisterte um seine Lippen. Es war nicht weit bis zum Ziel. Automatisch tastete er nach seinem Holzkreuz und strich mit den Fingerkuppen darüber hinweg. Das alte Holz flößte ihm Vertrauen ein. Gleichzeitig gab ihm dieser Talisman den nötigen Mut.
    Er dachte an John Sinclair, seinen Freund. Der Geisterjäger trieb sich irgendwo herum. Bestimmt hatte er Lumluine Abbey erreicht, dessen schlimmen Ort des Todes.
    Die Mönche aus St. Patrick hatten ihn gemieden. Das Kloster war verflucht worden, aber die alten Mauern strahlten noch immer ihren bösen Geist ab, der bis nach St. Patrick reichte und vor Bruder Wieran nicht Halt gemacht hatte.
    Lumluine Abbey war tabu gewesen. Man hatte nicht darüber reden sollen, doch es ging einfach nicht anders. Man mußte über die Dinge sprechen, man mußte sich ihnen stellen und den alten Schandfleck ausräumen.
    Father Ignatius ging weiter. Er mußte sich beeilen, wenn er vor Einbruch der Dunkelheit sein Ziel erreicht haben wollte. Dunkel wurde es sehr schnell um diese Jahreszeit. Da fielen die langen Schatten in die Täler und über die Berge hinweg.
    Der Wind brachte den Geruch von Schnee und Kälte. Bestimmt fielen in den nächsten Tagen die Flocken.
    Der Ort Gilbin schien erstarrt zu sein. Father Ignatius sah keinen Menschen auf der Straße. Die Leute hielten sich zurück. Vielleicht trieb die Kühle und der Wind sie in die Häuser.
    Schon bald verschluckte Father Ignatius die einsame Bergwelt. Er hatte sich stärken können und schritt mit mächtigen Bewegungen aus. Der Himmel zeigte eine graue Farbe.
    Grau und drohend!
    Wie ein finsteres Omen…
    ***
    Was sollte ich diesmal tun?
    Ich bin es gewohnt, wenn ich einem Zombie gegenüberstehe, immer so zu handeln, wie es der Gegner verdient. In diesem Fall konnte ich den harten Weg nicht gehen. Der Zombie spielte einfach eine zu wichtige Rolle in diesem Fall.
    Er hatte als einziger überlebt, wenn ich den Begriff einmal brauchen darf. Der Zombie war geblieben, die Mönche sowie Suko und Sandra Wieran waren verschwunden.
    Sie hatten sich aufgelöst, sie irrten durch ein fernes Reich, durch eine Dimension, in die ich keinen Einblick besaß. Nur Wieran war zurückgeblieben. Die anderen hatten den Untoten nicht gemocht.
    Nach wie vor befand er sich auf dem Innenhof des alten Klosters.
    Er stand nicht still. Wenn er es versuchte, hatte ich das Gefühl, als würde ihn ein Windstoß

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