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0514 - Der Weltraumkurier

Titel: 0514 - Der Weltraumkurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bodenforts anweisen, kein Raumschiff von Olymp starten zu lassen, dann informiere ich die Besatzung der ertrusischen Schiffe darüber."
    „Die Bodenforts sind vollrobotisch, nicht wahr?"
    „Ja, Miß Tipa."
    „Und sie verfügen über Transformkanonen?"
    „Selbstverständlich."
    „Dann rate ich ab, Kaiser. Die Besatzungen der ertrusischen Schiffe lassen sich bestimmt nicht einschüchtern. Sie verlassen sich auf unsere humane Grundhaltung. Wenn Sie den Bodenforts befehlen, den Start zu verhindern, kommt es zur Katastrophe."
    „Aber wenn die eine Million Ertruser auf Olymp bleibt, kommt es ebenfalls zu einer Katastrophe", gab Shar ter Troyonas zu bedenken.
    Die Piratin nickte.
    „Richtig, Mr. Troyonas. Wir müssen uns eben etwas Besseres einfallen lassen."
    Der Graue Ritter zog die Hände von den Fernsteuerschaltungen zurück.
    „Miß Tipa hat recht. Miß Bull, organisieren Sie bitte einige gepanzerte Gleiter für uns und für Fus Truppe. Wir werden zum Landeplatz der Schiffe fliegen und versuchen, mit dem Anführer zu verhandeln."
    Effa Bull verließ die Verteidigungszentrale.
    Der Graue Ritter rief Bossa Cova per Telekom an und erkundigte sich über die Einsatzbereitschaft der Roboter. Cova teilte ihm mit, daß er dabei war, einen Sperriegel fünf Kilometer südlich von Trade City aufzubauen. Der Graue Ritter empfahl ihm, fahrbare Narkosegeschütze auffahren zu lassen.
    Danach begab er sich mit den übrigen Personen zu den Gleitern, die Effa Bull inzwischen bereitgestellt hatte. Fu Long-Wa stieß mit seinen Robotern auf halbem Wege zu ihnen.
    Als sie das Landegebiet erreichten, marschierten gerade die letzten Kolonnen Ertruser aus den Raumschiffen. Gras und Büsche waren niedergestampft, der feuchte Boden von den Stiefeln der Ertruser aufgewühlt.
    Effa Bull zog ihren Gleiter hoch und steuerte eine der Bodeftschleusen des nächsten Schiffes an. Sie wollte sich mit dem Fahrzeug durch die aussteigenden Ertruser zwängen und ins Schiff einfliegen.
    Doch die riesenhaften Umweltangepaßten von Ertrus vereitelten ihren Plan. Sie schlugen mit den Fäusten Beulen in die Außenhaut des Gleiters, stießen das Fahrzeug weg und hätten es umgekippt, wenn Effa nicht rechtzeitig ausgewichen wäre, Andere Ertruser schleuderten Felsbrocken und zertrümmerten damit das Panzerglas des Verdecks.
    Fu Long-Wa schickte seine Roboter los, um Effa Bull etwas Luft zu verschaffen. Doch das war nicht anders, als wollten ein paar Kaffernbüffel eine riesige Elefantenherde aufhalten. Die Roboter wurden umgestoßen, niedergetrampelt und in Stücke gerissen.
    Triumphierend schwangen einige Ertruser stählerne Arme und Beine über ihren Köpfen.
    Long-Wa war außer sich. Voller Zorn stürzte er sich auf die Ertruser, und er wäre ebenfalls niedergetrampelt worden, wenn nicht der Graue Ritter und Shar im letzten Moment mit ihren Lähmstrahlern eingegriffen hätten. Effa Bull steuerte den Gleiter zu Long-Wa hinab, und der Kaiser zog ihn herein.
    Plötzlich heulten Sirenen los.
    Jupiter Koslow lauschte einige Sekunden lang, dann deutete er auf die Schiffe.
    „Da, die Schleusen werden geschlossen! Die Sirenen heulen in einem ganz bestimmten Rhythmus, sie signalisieren etwas."
    „Wahrscheinlich wollen die Schiffe starten", sagte Shar ter Troyonas erbittert.
    Der Graue Ritter wies Effa Bull an, den Gleiter aus der Gefahrenzone zu steuern. Moderne Raumschiffe konnten zwar mit Hilfe der Anti-gravprojektoren verhältnismäßig ruhig landen," aber beim Start mußten sie ihre Impulstriebwerke einsetzen, um ihre eigene Massenträgheit zu überwinden.
    Die ausgeschleusten Ertruser schienen begriffen zu haben, was das Sirenengeheul ihnen signalisierte. Wahrscheinlich hatte man ihnen einige bedingte Reflexe eingedrillt. Jedenfalls stürmten sie los und verließen das Landefeld mit der Geschwindigkeit einer Herde Wildpferde ,Etwa eine Viertelstunde später schossen blauweiße Impulsbündel aus den Ringwulstdüsen der Schiffe. Die Welt schien in grellem Licht und nervenzermürbendem Getöse unterzugehen, dann hoben die zwanzig Raumschiffe ab und rasten in den Himmel.
    Der Gleiter taumelte wie ein welkes Blatt im Herbssturm, als die Druckwellen ihn erreichten. Eine Wand aus hochgewirbeltem Staub und verbrannter Vegetation verdeckte die Sicht auf das Landegebiet. Als sie sich legte, sahen die Insassen des Gleiters einen riesigen Heerhaufen hungriger Ertruser, der sich nach Norden bewegte.
    Bossa Cova steuerte die Aktionen seiner Roboterdivisionen von einer

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