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0514 - Macumbas Totenhöhle

0514 - Macumbas Totenhöhle

Titel: 0514 - Macumbas Totenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie mit der anderen Hand herum.
    Bevor Jane zu einer Gegenwehr kam, hatte er ihren linken Arm gepackt und ihn hochgehebelt. Es war der alte Polizeigriff, immer noch sehr, sehr wirksam, und Jane Collins sah keine Chance, ihm zu entwischen. Sie beugte sich vor und wurde weiter bis zu dem Flaschenzug gedrückt.
    Da lief über eine Rolle hinweg eine starke Kette, an deren Ende sich ein Fleischerhaken befand. Und er wiederum hielt die Schlinge eines Taus, das sehr lang sein mußte, denn es lag zusammengeringelt auf dem Boden.
    Mit der freien Hand packte Virgil das Tau, lachte dabei rauh, fand den Anfang und zog es unter Janes Achselhöhlen hinweg. Er schlang es auch mehrere Male um ihre Hüften und band dann die Hände auf dem Rücken zusammen.
    Jane war nicht in der Lage, sich zu wehren. Sie versuchte es zwar, als Virgil sie fesselte, es war nur mehr ein vergebliches Aufbäumen.
    Gegen Virgils unmenschliche Kräfte kam sie einfach nicht an.
    Er hatte sie dort, wo er sie haben wollte, drehte sie herum und hörte dabei das Klirren der Kettenglieder.
    »Strick und Flaschenzug sind verbunden!« sprach er auf Jane ein und brachte sein Gesicht dicht vor ihres. »Du… du bist das Opfer für Macumba, du bist mein Opfer …«
    »Was willst du?«
    »Ich werde dich gleich holen. Ich stieg hoch, nachdem ich in der Tiefe war, verstehst du?«
    »Nein.«
    Er ging wieder zurück, denn Jane versuchte, ihre noch verbliebene Hexenkraft einzusetzen, doch diesmal wandte Virgil den Kopf ab.
    Er verschwand im Hintergrund der dunklen Bodenfläche. Eine Tür klappte, dann war es ruhig.
    Allein blieb Jane zurück.
    Nun gehörte sie nicht zu den Personen, die sich so einfach in ihr Schicksal ergaben. Sie war – trotz ihrer schlimmen Vergangenheit – die alte Kämpferin geblieben. Kaum hatte Virgil das Weite gesucht, begann sie mit ihren Befreiungsversuchen.
    Sie drehte die Hände, wand auch ihren Körper, hörte das Klirren der Kette und bekam bei diesen Geräuschen eine Gänsehaut. Sie erinnerten sie an Verliese, an Gefangenschaft, aus der es kein zurück mehr gab. Nicht für sie.
    Jane gab nicht auf.
    Die klirrenden Geräusche begleiteten sie. Unter ihren Achseln war das Seil sehr straff gespannt. Es schnitt in die Haut hinein und würde dort sicherlich Zeichen hinterlassen. Rote Streifen, die sich später verfärbten.
    Sie kam nicht frei – und sie schrak zusammen, als sie das leise Lachen hörte.
    Jemand war gekommen.
    Den Kopf konnte sie noch drehen und entdeckte einen ihr unbekannten Mann, der über die Bühne schlich. Aus der Tiefe vernahm sie ein anderes Geräusch.
    Einen dumpfen, monotonen Klang, zu vergleichen mit dem einer Voodoo-Trommel.
    Der Fremde trug einen langen Mantel. Ein ebenfalls dunkelhäutiger Mann, der sie zweimal umschlich, nickte und dann sagte: »Du bist also das Opfer für Macumba.«
    Jane schwieg.
    Er starrte sie an, faßte über ihren Körper, nickte und bückte sich dann.
    Bisher hatte Jane dem Untergrund keine Beachtung geschenkt. Das änderte sich, als der Dunkelhäutige eine Klappe hochzog, so daß ein viereckiges Loch entstand und Jane in die Tiefe schauen konnte.
    Zuerst dachte sie, es wäre der Blick in die Hölle gewesen. In vielen Zeichnungen, die der Phantasie der Menschen entsprangen, war die Hölle als loderndes Etwas gemalt worden. Das Bild nahm auch sie auf. Feuer, tief unter ihr, aber nicht lodernd, dafür ruhig brennend und auch aus Hunderten von Kerzen zusammensetzend, die einen einzigen Flammenkreis bildeten.
    Vor dem Kreis standen sie.
    Die kompakte Masse Mensch, wie Jane es sah. Männer und Frauen aller Altersschichten, die dem Klang der Trommel lauschten und auf den starrten, der sich zwischen ihnen und den Kerzen aufgebaut hatte.
    Virgil!
    Er war der Dirigent des Schreckens. Die Menschen wirkten in seinen Händen wie Wachs. Er konnte sie formen, sie gehorchten ihm, er dirigierte, und sie taten, was er wollte.
    Dabei ging es nur um einen Begriff.
    Macumba!
    Ein schauriges Wort mit dunklen Vokalen, das schon viel aussagte.
    Macumba!
    Immer wieder wurde es gerufen, geschrien und gemurmelt, wobei Virgil keine Ausnahme machte.
    Er heizte die Menschen durch sein Rufen nur noch stärker an, um plötzlich etwas zu tun, womit Jane nicht gerechnet hatte.
    Er sprang vor – und blieb stecken.
    Sie stand sehr weit entfernt, dennoch glaubte sie zu sehen, daß er auf eine weiche Fläche gesprungen war, die wie ein Sumpf oder ein Morast wirkte, der ihn in die Tiefe zog.
    Der andere stand plötzlich neben

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