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0518 - Höllenparadies

0518 - Höllenparadies

Titel: 0518 - Höllenparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn Malone es wollte.
    Als die beiden Männer eintraten, hob sie nur träge den Kopf.
    »Nimm Platz, James«, sagte Malone. Er entledigte sich seiner winterlichen Kleidung. Darunter trug er einen dicken Pullover aus grauer Wolle. Aus einem Schrank holte er Whisky und zwei Gläser.
    Beides stellte er auf den Tisch und verließ noch einmal den Raum.
    Er ging in den Schuppen, wo er auch einen Lebensmittelvorrat aufbewahrte.
    »Du ißt doch frischen Lachs, James?«
    »Gern.«
    »Wunderbar.« Malone stellte das Tablett auf den Tisch. Er hatte zu dem Fisch noch eine Kräutersoße mitgebracht und für James Powell ein Besteck.
    »Ich werde ihn mit den Fingern essen.«
    »Wie du willst, er ist ja schon geschnitten.«
    Die beiden Männer aßen schweigend. Sir James beobachtete Malone. Er sah aus wie immer. Blond das dichte Haar, blond der Oberlippenbart, die Augen leicht grünlich schimmernd und darüber die buschigen Brauen. Und auf seinem Nasenrücken schimmerte noch immer die bläuliche Narbe. Dort hatte ihm jemand vor einiger Zeit ein glühendes Stück Kohle ausgedrückt.
    James Powell nickte. »Er ist wirklich gut.«
    »Sag’ ich doch.« Malone legte den Kopf zurück und ließ einen Lachsstreifen in seinen Mund gleiten. Dazu tranken die Männer klares Wasser. Der Whisky wurde noch nicht angerührt.
    Erst als sie satt waren, kam einer von ihnen zum Thema. Es war Rick Malone.
    »Ihr braucht mich.«
    »Richtig.« Sir James starrte in das Licht der Petroleumlampe.
    »Worum geht es?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    Malone lachte und griff zur Whiskyflasche. »Trinkst du auch einen, James.«
    »Nein, bitte…«
    »Ah, dein Magen.«
    »So ist es.«
    Rick ließ Whisky in das Glas gluckern. »Du brauchst mir nichts zu sagen. Ich weiß, daß euch Willy, der gute Onkel, auf den Nägeln brennt wie Feuer.«
    »Exakt.«
    Malone trank schlürfend. »Jetzt seid ihr mit eurer Kunst am Ende, und ich soll ihn fangen.«
    »Ja.«
    »Zehn Morde?«
    »Du bist gut informiert.«
    »Bin ich immer, James. Auch wenn ich am Ende der Welt lebe. Das muß man einfach sein.«
    Sir James wartete, bis Malone sein Glas geleert hatte und einen zweiten Schluck einschenkte. »Er ist ein Tier, Rick, eine Bestie. Du muß ihn holen.«
    »Egal wie?«
    »Ja. Tot oder lebendig.«
    »Wie im Wilden Westen.«
    »Du bist einer der letzten Kopfgeldjäger. In den Staaten gibt es sie noch, hier offiziell nicht.«
    »Stimmt. Dennoch braucht ihr mich. Manchmal ist auch deine Firma am Ende.«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen.«
    »Gibt es Spuren, James?«
    »Nur die Toten.«
    »Standen sie miteinander in Verbindung?«
    »Nein, Willy killte wahllos.«
    Rick überlegte. »Wie lange habe ich Zeit?«
    »Einen Tag, drei Monate, zehn Jahre. Wir wollen nur nicht, daß noch ein Mord geschieht.«
    »Das ist hart.«
    »Du bist okay, Rick.«
    »Das haben unsere Vorgesetzten damals anders gesehen.«
    »Sie irrten sich.«
    »Wissen sie das auch?«
    »Ich komme nicht ohne Rückendeckung, das weißt du. Du brauchst es auch nicht umsonst zu machen, Rick.«
    Malone erstarrte für einen Moment. Dann hieb er das Glas auf die rohe Tischplatte. »Verdammt, James, was ist aus dir geworden?« In seinen grünen Augen stand eine Wildheit, die den Besucher erschreckte. »Ich mag ein Schwein sein, einer, der sich nicht anpassen kann oder will. Aber Tiere wie Willy, die jage ich umsonst.«
    »Entschuldige, alter Junge.« James Powell schlug Rick auf die Schulter. »Ich dachte eben zu sehr als Polizist und nicht als Freund.«
    »Den Bullen schmink dir mal ab.«
    »Geht in Ordnung.«
    Malone lehnte sich zurück. »Willy«, flüsterte er. »Wenn du nicht gekommen wärst, James, hätte ich die Sache fast schon selbst in die Hand genommen. Ja, verdammt.« Er hieb auf den Tisch. »Ich war bald soweit. Ich habe mich geschüttelt, wenn ich in den Zeitungen las, daß Willy wieder zugeschlagen hat.«
    »Dann jage ihn bis in die Hölle!«
    Malone schaute den Besucher an. »Das werde ich auch. Darauf kannst du dich verlassen…«
    Es klang wie ein Schwur. Und James Powell wußte, daß Rick Malone noch nie einen Schwur gebrochen hatte.
    »Ich danke dir.«
    »Nein, James, keinen Dank. Tu mir nur einen Gefallen.«
    »Und welchen?«
    »Setze eine Meldung in die Zeitung, daß ich Willy jage. Dann fühlt er sich herausgefordert. Ich kenne ihn nicht, aber ich halte ihn für einen Typ, der es wissen will. Wenn man ihn verhöhnt, wird er seine Sicherheit vergessen.«
    »Das hoffe ich auch!«
    Die beiden

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