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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pferde…«
    »Geh!«
    »Hier sind Spuren!« rief Hamir plötzlich, der nicht direkt hinter den beiden schritt, sondern seitlich versetzt. »Das sieht aus, als hätten Hufe den Boden aufgerissen.«
    Waldo ließ McGrath stoppen, schaute nach, nickte und grinste sehr breit. »Tatsächlich«, sagte er, »das sind Spuren. Du hast gute Augen, Hamir. Wir brauchen ihnen nur zu folgen, dann haben wir sie.«
    »Die Tiere sind unberechenbar!« warnte McGrath.
    Der Libyer grinste nur. »Wir aber auch. Ich habe genügend Kugeln mit, um sie allesamt in die Pferdehölle zu schicken, darauf kannst du dich verlassen.«
    McGrath nickte nur. »Ja, ich kann es mir vorstellen, Mister.«
    »Was ist?«
    »Die Pferde kommen zurück!« flüsterte McGrath.
    »Was?«
    »Ja, ich spüre es. Ich höre es sogar. Der Boden – er vibriert. Konzentriert euch darauf.«
    Die Libyer blieben stehen. Waldo drehte sehr bedächtig den Kopf und schaute zum Wald hin.
    Dort tauchten sie auf.
    Sechs Pferde und an der Spitze der schwarze Hengst, aus dessen Maul eine Feuerlohe sprang.
    Aber das war nicht alles. Auf dem Pferderücken hockte ein junges Mädchen, Julie!
    »Wir kriegen sie!« jubelte Waldo und legte auf das Pferd an.
    »Nicht schießen!« schrie McGrath.
    »Halts Maul!«
    Das Mädchen saß auf dem Pferderücken, als wäre es damit verwachsen. Sie und das Tier bildeten eine Einheit. Hinter ihnen jagten die anderen fünf Tiere in voller Karriere her.
    »Den schwarzen Hengst!« flüsterte der Libyer. »Ihn muß ich kriegen. Dann habe ich auch das Mädchen!«
    McGrath bekam Angst um Julie. Er konnte die Entfernung für einen gezielten Pistolenschuß genau abschätzen, und Julie, die auf dem schwarzen Hengst immer näher kam, befand sich bereits in Reichweite der Waffe.
    Waldo hatte McGrath vergessen. Er konzentrierte sich einzig und allein auf das Pferd. Der schwarze Hengst galoppierte in einem weiten Halbkreis. Mit der Revolvermündung verfolgte Waldo den Lauf.
    Noch wartete er auf den idealen Schußwinkel. Sein Gesicht zeigte eine starke Anspannung. Scharf spannte sich die Haut über den Knochen.
    Da griff McGrath ein!
    Er wußte von der Gefahr, in der Julie schwebte, und sprang über seinen eigenen Schatten, als er den gefährlichen Killerboß anging.
    Mit der Handkante schlug er auf den Schußarm des Mannes.
    Waldo fluchte. Er sah McGrath dicht neben sich, der noch einmal nachgreifen und Waldo auch umstoßen wollte, doch er hatte nicht mit der Härte und der Cleverneß des Killers gerechnet.
    Die linke Faust schleuderte den Mann aus Cornwall zurück. Er hatte das Gefühl, von einem Pferdehuf am Kinn erwischt worden zu sein. McGrath torkelte zurück und sackte plötzlich ineinander, weil er keine Kraft mehr besaß, sich auf den Füßen zu halten. Schwerfällig klatschte er zu Boden und blieb dort liegen.
    »Ein Idiot, ein verdammter!« fluchte der Libyer und visierte das Pferd abermals an.
    Jetzt war die Distanz richtig.
    Er schoß.
    Dreimal zog er den Stecher durch. Die Kugeln hämmerten aus dem Lauf, und sie mußten das Tier eigentlich erwischen, aber der Teufelsgaul rannte weiter, als wäre nichts passiert.
    Das Mädchen hatte die Schüsse ebenfalls vernommen. Es richtete sich noch auf dem Pferderücken auf und schaute zu den Männern herüber, als wollte sie diese verhöhnen.
    Waldo und Hamir fluchten im Duett. Sie verstanden beide die Welt nicht mehr. Der Killerchef war als hervorragender Schütze bekannt. Er hatte das Pferd einfach nicht verfehlen können, trotzdem lief es weiter, spie Feuer und schien über den Sumpf zu fliegen.
    Auch die übrigen fünf Tiere hatte nichts aufhalten können, sie folgten dem Leithengst, auf dessen ungesattelten Rücken das Mädchen Julie wie eine kleine Königin saß.
    Waldo schoß wieder.
    Er war wütend geworden, hatte sich einfach vergessen und mußte die Kugeln loswerden.
    Einen Erfolg in seinem Sinne erzielte er nicht. Die Geschosse jagten vorbei. Zudem war die Entfernung mittlerweile zu groß geworden. Waldo ließ die Waffe sinken. Hamir sprach ihn an. Er hob dabei die Schultern. »Ich verstehe es nicht!« keuchte er. »Verdammt, das ist mir alles unverständlich. Diese verfluchten Gäule müssen mit dem Scheitan in Verbindung stehen.«
    »Den Eindruck habe ich auch.«
    »Sie spien Höllenfeuer, das Mädchen…« Hamir brach mitten im Satz ab. »Was ist mit der Kleinen? Es hat sich einiges verändert. Sollen wir sie aufgeben?«
    Waldo schaute ihn hart an. »Aufgeben?« flüsterte er. »Ich glaube, du

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