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0522 - Der Zombie-Macher

0522 - Der Zombie-Macher

Titel: 0522 - Der Zombie-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Beschwörung konzentrierte, konnte er nicht mehr auf Duncan acht geben, ihn nicht mehr unter seiner Kontrolle halten! Duncan hoffte nur, daß er schnell genug war - daß er den richtigen Moment erwischte, in dem Thor Skys Ablenkung am größten war, aber in diesem Moment würde auch die Gefahr für Susan Connors am größten sein!
    Susan war hellwach. Sie war gefesselt worden, konnte sich nicht bewegen. Nur einmal hatte sie Mel Duncan angesehen, als die Zombies sie auf den Altar legten, und ihre Augen waren groß vor Erstaunen geworden, ehe die Angst sie wieder verdunkelte. Sie sah ihn frei, und sie mußte annehmen, daß er zu den anderen gehörte. Sie hatte keinen Ton gesagt, wie sie auch jetzt die Angst in sich hineinfraß, statt zu schreien, aber in ihrem Blick hatte er eine Schuldzuweisung gesehen, die er nie im Leben vergessen würde. Wenn sie auf diesem verfluchten schwarzen Altar starb, würde sie mit dem Gedanken sterben, daß er, Duncan, mit Thor Sky und den Zombies zusammenarbeitete!
    Das würde er niemals ertragen können, ganz gleich, ob er dieses Grauen überlebte oder nicht.
    »Wenn ich auch nur den Hauch einer Chance dazu bekomme«, flüsterte Duncan kaum hörbar, »bringe ich dieses Schwein um!« Für das, was er Susan Connors antun will…
    ***
    Zamorra hatte sich nebst Getränken für Teri und sich eine Landkarte bringen lassen. Die Druidin versuchte, anhand der telefonischen Wegbeschreibung den Platz ausfindig zu machen, an den er kommen sollte. »Und das noch vor Mitternacht«, erinnerte Teri nervös. »Die Zeit wird knapp.«
    Das hätte Zamorra auch ohne ihre Anmahnung gewußt. Die nähe Shados schien tatsächlich noch immer Wirkung auf sie auszuüben, denn so nervös hatte Zamorra die Silbermond-Druidin noch nie zuvor erlebt. Dabei hätte vielmehr er selbst so nervös sein sollen.
    Teri fuhr mit dem Ende eines Trinkhalms über die Karte, zögerte einige Male, versuchte sich an die Details der Beschreibung zu erinnern. Schließlich tippte sie auf eine Stelle der Karte. »Hier müßte es sein«, sagte sie.
    »Bist du sicher?«
    »Ziemlich. Wenn es nicht stimmt, hat dieser Duncan mir eine falsche Beschreibung gegeben.«
    Was auszuschließen war. Zamorra betrachtete die angegebene Stelle, die außerhalb der befestigten Straßen lag. Eigentlich war dieser Platz nur mit einem Geländewagen zu erreichen, oder zu Fuß - was aber viel zu lange dauerte. Ein normaler Pkw würde mit viel fahrerischem Geschick vielleicht auch durchkommen, aber das nahm ebenfalls eine Menge Zeit in Anspruch. Zeit, die nicht mehr blieb. Unaufhaltsam näherten sich die Zeiger der Uhr der 12.
    »Wie lange, schätzt du, braucht man, um dorthin zu fahren?« überlegte Zamorra.
    »Von hier aus? Bei ziemlich schneller Fahrt vielleicht eine halbe Stunde. Das Problem besteht ja darin, aus dem Stadtbereich hinauszukommen.«
    »Würde ich auch sagen«, murmelte Zamorra. »Der Kerl ist clever. Er hat die Aktion so terminiert, daß mir unter normalen Umständen keine Zeit bliebe, mich auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen. Also kann ich auch keinen Plan entwerfen, wie ich Nicole befreie und ihn unschädlich mache…«
    »Gosford-Woy Woy, am Colo-River, gut ein Dutzend Kilometer vom nördlichen Stadtrand Sidneys entfernt«, las Teri die Eintragungen auf der Karte ab. »Wenn du jetzt noch ein Auto bestellen müßtest, wäre es nicht mehr zu schaffen. Aber ich bringe dich hin.«
    Davon war Zamorra ausgegangen. Dadurch blieb ihnen noch etwas zeitlicher Spielraum. »Soll ich vorher noch nach Frankreich springen, um ein paar von deinen magischen Hilfsmittel zu holen?«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. »Nein«, entschied er dann.
    »Aber dein Amulett funktioniert doch nicht!«
    »Vielleicht wird es in Gefahr wieder funktionieren, oder ich kann den Gegner bluffen. Außerdem bist du in meiner Nähe. Setze deine Druiden-Magie kompromißlos ein, wenn es sein muß. Das kannst du aber nur, wenn du nicht vorher nach Frankreich springst und dich dadurch fast völlig verausgabst. Dann hätte ich zwar allerlei Mittelchen, könnte aber kaum etwas damit anfangen, weil mir nicht mehr genug Zeit bliebe, mich auf die Situation einzustellen, und außerdem müßte ich dann auch noch auf dich aufpassen, weil du dich verausgabt hättest und relativ wehrlos wärest.«
    »Das ist ein ziemlich gewagtes Pokerspiel, was du da machst«, warnte die Druidin.
    »Wir haben einen kleinen Zeitvorteil«, sagte Zamorra. »Vermutlich rechnet der Typ jetzt noch

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