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0522 - Die Spur des Rächers

Titel: 0522 - Die Spur des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und sagte.: „Ich bin Wissenschaftler. Man nennt mich Tahonka-No, den Hochdruckregulator."
    „Sehr schön. Was ist ein Regulator? Was reguliert er?"
    Der Übersetzungsapparat stockte; er verfügte nicht über genügend Vergleichsinformationen, um richtig übersetzen zu können. Sandal schien es zu ahnen, denn er fragte ein zweites Mal: „Was tust du genau? Ich habe nicht verstanden, was ein Hochdruckregulator ist."
    Der andere erklärte langsam und mit ausgesuchten Worten: „Nach den wissenschaftlichen Regeln unseres Volkes und unserer eigenen Natur muß ich dir erklären, daß ich so etwas wie ein Arzt bin, der das Gewebe und die Knochen heilt. Meine Arbeit ist, bei Operationen aller Art an den Körpern meiner Artgenossen die Pumpsysteme des zähen Knochenplasmas wieder in Ordnung zu bringen oder sie zu verpflanzen. Ich bin Wissenschaftler."
    Sandal nickte. Jetzt hatte er verstanden.
    „Kannst du ein Raumschiff steuern?" fragte er langsam.
    Vielleicht brauchte er jemanden. der zusammen mit ihm von diesem Planeten aus das Zentrum des Schwarms oder der Kosmischen Karawane erobern wollte.
    „Nein. Ich kann viele Beschriftungen lesen, ich kenne die Anwendungen vieler Hebel, aber ich bin kein Steuermann."
    „Ich auch nicht", sagte Sandal. „Aber zusammen werden wir es schon schaffen. Bist du müde, Tahonka-No?"
    „Ziemlich!"
    „Dann gehen wir dort hinüber und schlafen", schlug Sandal vor.
    „Vermutlich werden uns die Verfolger wecken, wenn sie die Explosion ihres Schiffes genügend betrauert haben."
    Mit - einer einzigen Bewegung, die seine großen Körperkräfte illustrierte, stand der Knöcherne auf.
    „Du hast recht", sagte er.
    Sandal zog das winzige Netz heraus faltete es auseinander - und verstaute den zusammengesdmürten Wasserbeutel und den übriggebliebenen Braten darin. Dann verwischte er seine Spuren trat das Feuer aus, warf Äste zurück in den Wald und schlug mit der Stiefelspitze nach den abgenagten Knochen. Er deutete auf die Doppelfratze und machte sich auf den Weg. Schweigend folgte ihm Tahonka-No, und nach kurzem Marsch waren sie unbehelligt am Fuß der Treppenrampe angekommen. Sandal staunte noch immer; diese beiden Anlagen waren wirklich riesengroß und wirkten seltsam unzerstört.
    „Rechts oder links, Partner?" fragte Sandal beinahe heiter.
    Er bemerkte keine Verfolger, er war satt und freute sich auf einen langen, erfrischenden Schlaf, und er freute sich daß er in seinem Kampf nicht mehr allein war. Später würde er versuchen Tahonka-No für seine eigene Rache zu gewinnen und dann waren noch andere Dinge zu er]edigen. Atlan zum Beispiel, der erfahren mußte, was hier geschah.
    „Hier hinauf!" beharrte der rostbraune Knöcherne.
    „Einverstanden."
    Vor ihnen lagen etwa zweihundert Stufen, die jeweils zwei Handbreiten hoch waren. Sandal holte tief Atem, hielt die Köcher fest und nahm zwei Stufen auf einmal Der erste Schwung trug ihn bis zur Mitte der Rampe hinauf, und als er sich umdrehte, um auf Tahonka-No zu warten, sah er wieder die Nadeln der großen Felsen und dahinter, undeutlich im Licht der Sonne und dem Schatten treibender Wolken, die Kuppel in der Ferne.
    „Schneller! Oder bist du schwach auf der Lunge?" rief er.
    „Eile ist ein Geschenk des Y’Xanthymr!" erwiderte Tahonka-No.
    „Nur gemach. Wir kommen an unser Ziel."
    Sandal trug alle seine Waffen, und der knochige Fremde schleppte das halbe Tier und das Wasser. Sie kletterten weiter und kamen unterhalb des „Kinnes" des Götzen an die Felswand heran. Der Knöcherne stieß - einmal gegen einen kantigen Stein, der mit großem Gepolter rund einhundertfünfzig Stufen hinunterrollte und ein seltsam hohles, pochendes Geräusch hervorrief. Dann standen sie im schrägen Schatten der Säulen.
    „Kennst du dieses Monument?" fragte Sandal mißtrauisch.
    „Nein. Ich weiß nur, wen es darstellt!" war die Antwort.
    „Dann haben wir vorsichtig zu sein. Es können wilde Tiere hier hausen!" sagte Sandal. legte einen Pfeil auf die Sehne und lockerte vorsichtig das Halteband am Kolben seiner Waffe. Auch der - Knöcherne zog seine klobige Pistole und ließ sie mehrmals knacken.
    „Weiter!" sagte er.
    Der Stein atmete die Hitze des Tages wieder aus, und nur selten kam aus den Tiefen des Gesteins ein kühler Luftstrom.
    Sandal ging vorsichtig weiter, alle seine Nerven waren angespannt. Er stieß ein Zischen aus, aber es erfolgte kein Angriff aus dem Dunkel. Als sich die Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten, traute sich der junge

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