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0524 - Die Gelben Eroberer

Titel: 0524 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich jedoch nicht ablenken ließen. Noch immer standen sie sich in unveränderter Haltung gegenüber. Sie schätzten sich ab, und der Telekinet mochte sich wohl überlegen, was sein Gegner mit den verbleibenden zwei Messern anfangen wollte. Wenn er auch sie verlor, war er so gut wie tot.
    Gucky, selbst ein Telekinet, begann zu ahnen, was der Reaktionsspürer plante, und die folgenden Ereignisse sollten ihm recht geben ...
    Wieder erhob der Reaktionsspürer die rechte Hand, in der sich inzwischen das zweite Messer befand. Seine Absicht war eindeutig: Er wollte abermals auf den Telekineten werfen, der ruhig dastand und wartete. Und er warf ...!
    Das Messer hatte seine Hand kaum verlassen, da hielt er auch das dritte in der Rechten - und warf abermals. Blitzschnell und fast in derselben Sekunde. Genauso, wie Gucky es erwartet hatte.
    Der Erfolg war eindeutig. Der Telekinet sah den ersten Wurf und reagierte schnell und sicher, so wie zuvor auch. Er hielt das Messer mitten im Flug fest, lenkte es sofort um und schickte es zum Absender zurück. Noch während er das tat, traf ihn das dritte Messer mitten in die Brust. Es war mit solcher Kraft geschleudert worden, daß es fast völlig in das schwammige Fleisch eindrang. Und während das zurückgelenkte Messer dicht über den Reaktionsspürer hinwegflog, sank der Telekinet tot zu Boden.
    Damit war der Kampf für heute entschieden.
    Gucky hörte den Applaus, aber er beteiligte sich nicht daran, obwohl alle seine Sympathien auf seiten des Siegers gewesen waren. Der Reaktionsspürer war klüger gewesen als der Telekinet, der sich nur auf seine eigenen Fähigkeiten verlassen hatte, ohne die seines Gegners ins Kalkül einzubeziehen. Der Telekinet hatte außerdem nicht damit gerechnet, daß sein Gegner das dritte Messer unmittelbar nach dem zweiten schleudern würde.
    Die Zuschauer erhoben sich und verließen die Arena.
    Der Sieger stand vor dem Schiedsgericht und erhielt eine Art Belohnung, die in erster Linie darin bestand, daß er für eine längere Zeit von jedem Kampf befreit war, Gucky teleportierte in Kasoms Wohnzimmer zurück.
     
    4.
     
    Ohne unterbrochen zu werden, konnte Gucky seinen Bericht abgeben. Er schmückte ihn mit allerlei Einzelheiten aus und vergaß auch nicht zu erwähnen, daß er vor einem solchen Duell keine Angst habe.
    „Die Schonzeit ist bald vorbei", meinte Kasom schließlich, als Gucky nichts mehr einfiel. „Sie werden uns holen und in die Arena schicken, falls sie keine anderen Sorgen haben. Wir aber haben andere! Wo steckt Harno, den wir unbedingt finden müssen? Wie kommen wir überhaupt wieder von diesem verrückten Planeten weg, wenn wir Harno gefunden oder gar befreit haben?"
    „Alles Dinge, über die wir uns noch früh genug den Kopf zerbrechen werden. Im Augenblick haben wir die Gelben Mutanten am Hals, die so um unser Wohlergehen besorgt sind."
    Gucky machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nur zu ihrem eigenen Vorteil, klar, sie sind gespannt auf unsere Leistungen in der Mental-Arena."
    „Das kann ja heiter werden", meinte Alaska, der nur auf Grund seines flammenden Cappin-Fragments ein Halbmutant war, aber sonst keine besonderen Fähigkeiten parapsychischer Art besaß.
    „Wie soll ich mich wehren, Gucky? Ob es genügt, wenn ich die Maske abnehme?"
    „Garantiert, Alaska. Niemand kann in dein Gesicht sehen, ohne den Verstand zu verlieren, und wenn das geschieht, hast du schon gewonnen."
    „Dein Wort in das Ohr des Schiedsgerichts."
    Ras schaute inzwischen auf die Wand, hinter der, wie er wußte, der Korridor lag, der zu seinem Appartement führte. Ihm war so, als habe sich das Ockergelb in den letzten Sekunden merklich verfärbt. Er täuschte sich nicht, wenn es den anderen auch noch nicht aufgefallen war. Das Gelb wurde blasser, fast transparent, wenn man den Korridor auch noch nicht zu sehen vermochte. Es war eine Durchsichtigkeit, die den Blick nicht auf die Gegenstände unmittelbar hinter der Wand freigaben, sondern in eine unendlich scheinende Ferne.
    Aus diesem Nichts heraus trat einer der Gelben Mutanten und kam direkt ins Zimmer spaziert.
    Jetzt sahen ihn auch die anderen. Das Gespräch verstummte.
    „Wir alle hoffen. Sie haben sich ausgeruht und eingelebt", sagte der Mutant mit einer merkwürdig hellen Stimme und in einer Sprache, die ohne die telepathischen Impulse niemand verstanden hätte. „Seid ihr nun bereit, die Kräfte mit uns zu messen?"
    Gucky saß mit gespreizten Beinen auf Kasoms Bett. Er schüttelte ganz

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