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0524 - Er raubte die mordende Göttin

0524 - Er raubte die mordende Göttin

Titel: 0524 - Er raubte die mordende Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu.
    Der Inspektor wartete, bis der Lift in die Tiefe rutschte, dann verschwand das Lächeln auf seinem Gesicht. Es nahm einen kantigen Ausdruck an. Auch in seinen Augen verteilte sich der harte Glanz. Was das Kind beobachtet hatte, war mehr als interessant gewesen. Suko ging nun davon aus, daß er ins Schwarze getroffen und die Kleine den Guru gesehen hatte, obwohl, so nahm er an, die Beschreibung leicht übertrieben war. Glühende Augen hatte Suko bei dem Guru wirklich noch nicht gesehen.
    Jedes hohe Wohnhaus mußte auch eine Nottreppe besitzen, falls die Fahrstühle ausfielen oder es mal brannte. Der Treppenflur befand sich an der Westseite, gewissermaßen als Lichthof eingerichtet. Von jeder Etage war das Ziel zu erreichen.
    Suko lief auf die entsprechende Tür zu und zog sie auf. Er war sehr wachsam, bevor er die Schwelle übertrat, in den Treppenflur schaute, aber nichts entdeckte.
    Leer lag dieser Teil vor ihm.
    Suko schaute über das Geländer hinweg in den Treppenschacht.
    Er verlor sich in der Tiefe. Er konnte auch den Handlauf des Geländers sehen, aber er entdeckte keine Hand, die sich eventuell dort bewegte, sei es nach oben oder nach unten.
    Dann zog er sich wieder zurück. Hatte es Sinn, das gesamte Treppenhaus zu durchsuchen? Er wollte es nicht. Wenn Ramir Ghur tatsächlich anwesend war, mußte es ihm längst gelungen sein, das Ziel zu erreichen.
    Das war entweder seine oder John Sinclairs Wohnung. Suko besaß auch von der des Freundes einen Schlüssel und durchschaute sie zuerst, bevor er seine Tür öffnete.
    Bei John hatte er keine Hinweise auf einen Einbruch entdecken können, in seiner Wohnung war ebenfalls alles ruhig. Suko schaute überall nach, die Beretta hatte er dabei gezogen, aber auch bei ihm hatte sich der Guru nicht versteckt.
    Da läutete das Telefon. Ohne abgehoben zu haben, wußte Suko, wer ihn anrief.
    »Ja!« meldete er sich.
    Er hörte ein leises Lachen. »Ich bin da«, sagte eine Kratzstimme.
    »Ich bin schon da.«
    »Wo sind Sie?«
    »Im Haus.«
    »Das habe ich mir gedacht. Okay, dann kommen Sie her. Ich erwarte Sie in meiner Wohnung. Sie wissen ja schließlich, wo ich lebe.«
    »Ja, das weiß ich. Aber ich werde nicht zu dir kommen, du verdammter Bulle.«
    »Was ist der Grund?«
    »Hör genau zu, Chinese, aber sehr genau.« Der Guru gab seiner Stimme bei den nächsten Worten einen anderen Klang. »Nein, was hat deine Puppe für schöne Haare. Ach, was sind die schön. Du hast ein wunderschönes Püppchen…«
    »Hören Sie auf!« Über Sukos Rücken rann eine Gänsehaut.
    Ramir Ghur lachte in den Hörer. »Weißt du jetzt, Bulle, wen ich bei mir habe? Ein Mädchen, und es besitzt eine Puppe. Die kleine Jenny, das hat sie mir gesagt…«
    »Lassen Sie…«
    »Ich lasse gar nichts, Chinese. Du wirst kommen. Zu mir und zu dem Kind. Okay?«
    Der Inspektor brauchte nicht lange zu überlegen. Er stimmte zu.
    »Wo stecken Sie?«
    »Hier im Haus.«
    »Wo?«
    »Im Keller. Nicht in der Tiefgarage. Im Keller, wo auch die Anlagen für die Heizung sind…«
    »Ich kenne mich aus.«
    »Ist ja prima, Polizist. Dann erwarte ich dich so schnell wie möglich.«
    Suko wollte noch etwas sagen, was die Geisel Jenny anbetraf, doch der andere legte auf. Er hatte genau gewußt, daß sich Suko im Haus aufhielt. Demnach mußte er ihn auch beobachtet haben.
    Der Inspektor spürte die Schweißperlen auf seiner Stirn und gleichzeitig den Druck in der Kehle, der ihm fast den Atem raubte.
    Es gab immer schlimme Dinge im Leben, zu den gemeinsten und schlimmsten jedoch gehörte die Geiselnahme von Kindern. Sie sind wehrlos, sie sind den Geiselnehmern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und hatten schon oft genug mit dem Leben bezahlen müssen.
    Sukos Gesicht wirkte wie geschnitzt, als er die Wohnung verließ und zum Lift ging…
    ***
    Wenn ich bisher über jugendliche Walkman-Träger geschimpft habe, weil sie während des Hörens nicht normal gehen, sondern sich im Rhythmus der Musik bewegen und vor allen Dingen ihre Mitmenschen mit der Dudelei belästigen. Ein Walkman-Mensch rettete mir das Leben.
    Ich hatte ihn nicht gesehen, die Person mit dem Messer ebenfalls nicht, aber er war plötzlich da, hörte fetzige Musik und konnte einfach nicht anders, er mußte tanzen.
    Vielleicht war der Sound besonders irre, denn er schnellte plötzlich zur Seite, sprang dabei in die Höhe – und hatte zu wenig Platz für seine Kapriolen.
    Er rempelte die Frau an!
    Phädra kam aus dem Konzept. Möglicherweise hätte sie mich

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