Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0525 - Planet der Verräter

0525 - Planet der Verräter

Titel: 0525 - Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
aufgeflammten und schon wieder verloschenen Streit seltsam berührt, »wie wir feststellen, ob und wann Ted Hilfe benötigt.«
    »Ich gehe mal davon aus, daß das in diesem Fall ab sofort gegeben ist«, sagte Zamorra. »Und deshalb werden wir auch ab sofort aktiv.«
    Er sah Shado an und streckte die Hand aus.
    »Ich weiß zwar noch nicht, ob und wie wir deine Fähigkeit nutzen können, aber - willkommen in der Crew!«
    ***
    An einem anderen Ort, fern der Erde, wartete der ERHABENE darauf, daß der Aufstand gegen ihn begann. Die Daten, die vom Planeten Tharon mitgebracht worden waren, hatte er inzwischen analysiert. Demnach stimmte es: Professor Zamorra und seine Begleiterin Nicole Duval waren dort gewesen! Wie sie nach Tharon gekommen waren, entzog sich seiner Kenntnis, und auch, wie sie den Rückweg zur Erde gefunden hatten, denn dort befanden sie sich seither wieder, wie Nachforschungen ergeben hatten. Aber sie waren eindeutig identifiziert worden, und Fakt war es auch, daß Tharon den Ewigen nicht mehr zur Verfügung stand.
    Der Stützpunkt war vernichtet und verloren, die Städte verwüstet. Die Ewigen, die auf Tharon stationiert gewesen waren, hatten aus unverständlichen Gründen Selbstmord begangen. Eysenbeiß ging davon aus, daß Zamorra dafür verantwortlich war. Allerdings war das ein für ihn ungewöhnliches Vorgehen, weil er bisher in seiner unverständlichen Humanität bei allen Auseinandersetzungen immer versucht hatte, seine Gegner weitgehend zu schonen.
    Daß in Wirklichkeit Unsichtbare die auf Tharon stationierten Ewigen in den Selbstmord gezwungen hatten, ahnte er nicht. Er hatte nie etwas von ihnen gehört. Selbst in den Archiven des Kristallpalastes waren Unsichtbare nicht vermerkt, wohl aber, daß es auch früher schon zu unbegründeten Massenselbstmorden unter den Ewigen gekommen war. Aber das interessierte Eysenbeiß nicht; es interessierte heute niemanden mehr, weil jenes Geschehen tausend Jahre und mehr zurücklag und seither nicht mehr wieder in dieser krassen Form stattgefunden hatte.
    Was Eysenbeiß wesentlich mehr faszinierte, war, daß zugleich auch Rebellen auf der Thar-Welt aktiv gewesen waren. Er wußte seit längerem, daß gegen ihn intrigiert wurde, und er wußte auch, daß Personen aus Zamorras Dunstkreis dahinter steckten. Aber mit seinem Erscheinen auf der Thar-Welt hatte Zamorra jetzt zu erkennen gegeben, daß der große Schlag der Rebellen endgültig bevorstand.
    Der ERHABENE erwartete seine Gegner. Sollten sie ihn angreifen. Sie würden ihr blaues Wunder erleben. Im Kristallpalast befand sich Eysenbeiß in einer unangreifbaren Position. Sie würden es nicht einmal schaffen, nahe genug an ihn heranzukommen. Niemand erreichte die Kristallwelt, wenn es der ERHABENE nicht ausdrücklich wünschte. Die ungesicherten Ash’Welten, zu denen auch Tharon künftig hätte gehören sollen, waren dagegen fast lächerlich schwach ausgerüstet, obgleich Ash’Cant als Privatwelt des ERHABENEN galt.
    Nun, die Thars würden vermutlich künftig ihre Ruhe habe. Die auf Tharon angerichteten Zerstörungen waren zu umfangreich, als daß es sich gelohnt hätte, den Planeten noch einmal als Stützpunkt wieder herzurichten. Ebensogut konnte man eine andere Welt in Besitz nehmen, deren Bewohner nicht schon durch erstmalig erfolgreichen Widerstand zu weiteren Gegenaktionen und zur Zusammenarbeit mit den Rebellen, den ›Eternalen‹, ermutigt waren. Eysenbeiß war machtsüchtig und daran interessiert, das Imperium ständig zu vergrößern. Er sah aber auch, wann der dafür zu zahlende Preis zu hoch war, wann der Aufwand den Nutzen überstieg. Tharon würde nicht mehr in ein Ash’Tharon umgeformt werden. Der ERHABENE hatte die Thar-Welt als Verlust abgeschrieben.
    Aber er wartete jetzt auf den großen Schlag der Rebellen, um sie dabei zu zerquetschen wie lästiges Ungeziefer.
    Er kannte doch jene, die dahintersteckten, nur zu gut. Ted Ewigk, Sara Moon und Professor Zamorra.
    Sie ahnten nicht, wie gut er über ihre Aktionen Bescheid wußte. Sie würden ihm blind in die Falle laufen.
    Dann konnte er ihnen endlich alles heimzahlen, was sie ihm angetan hatten.
    ***
    »Laß es mich wenigstens versuchen«, hatte Zamorra gesagt. Worauf Nicole ihm bescheinigte, ein kompletter Narr zu sein. »Aber bitte, wenn du dir unbedingt den Hals brechen willst. Aber rechne nicht damit, daß ich dich bei diesem Selbstmordversuch begleite!«
    Und jetzt hockte sie hinter ihm im zweiten Sitz der ›Hornisse‹, während Zamorra

Weitere Kostenlose Bücher