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0525 - Planet der Verräter

0525 - Planet der Verräter

Titel: 0525 - Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Naturgesetzen auftauchten. Die ›Verkürzung‹ hatte die Flugdauer auf nur ein paar Stunden reduziert.
    Als winziger Punkt auf den Bildschirmwänden glühte vor ihnen eine blaue Riesensonne, hunderte Male größer und heißer als die irdische Sonne. Entsprechend weit war der Kristallplanet von ihr entfernt, hatte eine wesentlich größere Umlaufbahn. Er brauchte ein gutes Dutzend Jahre, um seine Sonne einmal zu umkreisen…
    Die sechs anderen Planeten trugen kein Leben. Sie waren der blauen Riesensonne zu nah oder zu fern.
    Der Kommandant des ›Flaggschiffes‹ wandte sich zu Sara Moon um, die jetzt ebenfalls Overall und Maskenhelm trug. »Sie peilen uns an. Wir werden aufgefordert, unseren Identifizierungskode zu senden.«
    »Wir antworten nicht«, befahl Sara. »Wenn sie uns angreifen, weichen wir durch die Raumkrümmung aus und erscheinen fünf Millionen Kilometer über dem Kristallplaneten wieder im Normalraum.«
    »Nur fünf Millionen?« stieß der Kommandant überrascht hervor. »Das widerspricht dem Plan. Außerdem dürfte der Transit-Schock von zwölf Raumschiffen die Magnetfelder des Sonnensystems gewaltig durcheinanderbringen! Vielleicht kommt es auf dem Kristallplaneten zu gigantischen Naturkatastrophen; vielleicht wird er sogar aus seiner Bahn geschleudert.«
    Sara Moon lachte auf. »Das wäre doch etwas - ihn in eine Spiralbahn zu zwingen, die über kurz oder lang in der blauen Sonne endet! Der Planet würde verdampfen, und der jetzige ERHABENE gleich mit…«
    »Damit ist nicht zu rechnen. Natürlich würde der Absturz des Planeten Jahrzehnte dauern, und der ERHABENE hätte alle Zeit der Welt, sich in Sicherheit zu bringen, aber wir würden den Gegenschlag nicht überleben.«
    »Dennoch bleibt es bei meiner Anweisung«, sagte Sara Moon. »Wir müssen jedes Risiko ausschließen.«
    »Sie greifen an«, meldete ein Ewiger an den Ortungsinstrumenten. »Planetengebundene Geschützstellungen eröffnen das Feuer auf uns. Hyperlichtschnelle Strahlen. Sie erreichen uns in etwa achtzig Sekunden.«
    »Dann wollen wir hoffen, daß Ted Ewigk die ihm zur Verfügung stehende Zeit gut genutzt hat, um die Verteidigung durcheinanderzubringen. Raumsprung auslösen drei Sekunden vor hypothetischem Treffereinschlag.«
    Der Countdown für die zwölf Rebellenraumschiffe lief.
    ***
    Für die jüngste Nachricht brauchte der ERHABENE nicht wieder in seiner Arenaloge gestört zu werden. Sie erreichte ihn in seinem Arbeitsraum. Er schaltete rasch um in seine Privatgemächer, die abhörsicher waren. Dort rief er die Kurznachricht ab und entschlüsselte sie.
    »Zehn Eternale sind über Materie-Transmitter in die Verteidigungszentrale eingedrungen. Angriff läuft weiterhin nach Plan. Flotte von zwölf Jagdbooten, Q-Klasse, müßte in diesem Moment die Umlaufbahn des äußersten Planeten erreicht haben. Merlin.«
    Wieder eine Nachricht, auf die er sich felsenfest verlassen konnte. Der Absender bürgte für ihren Wahrheitsgehalt. Eysenbeiß lachte leise. Er kehrte wieder in seinen Arbeitsraum zurück. Dort ließ er sich einen Situationsbericht geben.
    Die Raumüberwachung hatte Alarm gegeben. Zwölf Raumschiffe, die sich nicht identifizieren wollten, waren am Rand des Planetensystems aufgetaucht… Der ERHABENE hatte nichts anderes erwartet. »Laßt die Abwehrstellungen des Kristallplaneten das Feuer eröffnen«, befahl Eysenbeiß.
    »Aber Herr!« wandte sein Adjutant ein. »Wir sollten die Abfangflotte starten lassen und die Kampfstationen im Orbit in Bereitschaft versetzen. Die hyperlichtschnellen Strahlen der Planetenforts benötigen wengistens achtzig Sekunden bis zum Standort der Rebellenflotte, Zeit genug für sie, auszuweichen, weil sie sie mit der Nullzeitortung rechtzeitig anmessen werden.«
    »Lassen Sie trotzdem das Feuer eröffnen. Alles andere würde die Eternalen mißtrauisch machen. Sie rechnen damit, daß die Abfangflotte nicht starten kann.«
    »Aber, Herr, wieso…? Ich verstehe nicht…«
    »Geben Sie ruhig den Startbefehl. Versetzen Sie die Kampfstationen in Gefechtsbereitschaft. Aber lassen Sie endlich die Planetenforts angreifen. Anschließend funken Sie das Kodewort Caermardhin.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, Herr.«.
    »Es reicht völlig aus, wenn ich verstehe«, sagte der ERHABENE kalt. »Wollen Sie die Ausführung meiner Befehle noch länger hinauszögern?«
    Der Adjutant wurde bleich. »Das lag niemals in meiner Absicht, Herr«, keuchte er und wirbelte herum, um die Anweisungen

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