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0525 - Planet der Verräter

0525 - Planet der Verräter

Titel: 0525 - Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weiterzugeben.
    Eysenbeiß kümmerte sich inzwischen um etwas anderes. Über Visorkom rief er den Arenameister an. »Läßt sich feststellen, wo sich der Töter derzeit befindet? Wie sieht es mit den Abschirmungen aus? Wird der Töter in die von mir bevorzugte Richtung abgedrängt?«
    In der Holografie, dem dreidimensionalen Bild, zeigte sich der Kopf des Arenameisters.
    »Wir sind soweit, Herr. Wir konnten ihn schneller einkreisen, als wir es ursprünglich dachten. Wir sind dabei, ihn endgültig einzufangen und in den…«
    »Warten Sie damit. Treiben Sie ihn mit den Energiefeldern in die Verteidigungszentrale, wie vorgesehen.«
    Der Arenameister bestätigte. Es war nicht klug, dem ERHABENEN gegenüber noch einmal Einwände vorzubringen.
    Dann könnte er auch gleich versuchen, dem Töter das Pfötchen zu geben…
    Derweil verstand der Adjutant des ERHABENEN die Welt nicht mehr. Die Rebellen griffen den Kristallplaneten an, und der ERHABENE kümmerte sich um ein wildes Tier!
    Sah er denn nicht die Realitäten?
    ***
    »Deinen Weg?« fragte Professor Zamorra. »Wie wäre es, wenn du ihn uns näher erläutern würdest?«
    Issomad grinste. »Immer diese bestürzende Ungeduld der heutigen Jugend!« fragte er. »Selbst jetzt, wo der Mann weiß, daß er so gut wie unsterblich ist, schafft er es einfach nicht, sich in Geduld zu fassen. Dabei hast du, Zamorra, wenn du versuchst, dich nicht immer so leichtsinnig zu verhalten wie in den letzten paar Stunden, soviel Zeit wie Sandkörner am Meer!«
    »Ich vielleicht. Aber die da draußen nicht!« konterte der Professor. »Und damit meine ich nicht die Ewigen, sondern meine Freunde. Sie alle sind sterblich. Und vielleicht geht es um Stunden.«
    »Vielleicht um weniger«, sagte Issomad gelassen. »Was auch immer sie versuchen, ich fürchte, es ist Verrat im Spiel. Daher will ich die Einzelheiten ihres Planes gar nicht wissen. Ich brauche sie nicht. Ich werde mich auf meine Weise um Eysenbeiß kümmern. Paß auf.«
    Er trat an ein Terminal. Seine Finger glitten über buntleuchtende Sensortasten. Von einem Moment zum anderen entstand mitten in der Kabine eine schimmernde, große Kugel. Zamorra wich instinktiv einige Schritte zurück, ebenso Nicole. Zamorra pfiff durch die Zähne.
    »Eine Bildkugel«, stieß er hervor. »Wie in Caermardhin!«
    Issomad nickte. »Kluges Kerlchen«, sagte er. In Merlins unsichtbarer Burg Caermardhin hatte Zamorra eine solche Bildkugel, nur noch etwas größer, schon vor vielen Jahren im Saal des Wissens kennengelernt. Mit der Hilfe dieser dreidimensionalen Bildprojektion konnte Merlin jeden Ort und jede Person sehen - wenn sie sich in diesem Universum befand, in dieser Dimension.
    Ähnlich, nur extrem kleiner dimensioniert und zweidimensional, funktionierte das ›Fmgerdreieckbild‹ des Asmodis…
    »Daß es bei den Ewigen diese Kugelprojektionen gibt, ist mir neu«, stieß Zamorra hervor. »Die bevorzugten doch bisher die Wandschirmprojektionen.« Er hatte es einmal erlebt, wie eine solche Projektion erstellt wurde: er glaubte mit seinem Sitz in der Kommandozentrale des Jagdbootes plötzlich mitten im freien Weltraum zu schweben, weil alles ringsum, von den Wänden über Boden und Decke bis zu den Instrumentenpulten, Teil des Rundum-›Bildschirms‹ wurde.
    »Holografie ist kein Geheimnis, wenn man erst das Laser-Prinzip durchschaut hat«, sagte Issomad spöttisch. »Paß auf.«
    Er schaltete wieder. Das Bild in der Kugel veränderte sich. Anstelle der Weltraumschwärze zeigte es plötzlich eine Planetenkugel. Sie schimmerte in leichtem Blauton - was aber vom Licht einer blauen Riesensonne kommen mochte, von welcher dieser Planet beschienen wurde.
    Neben dem Planeten schwebten grüne Zeichen und Zahlen im Nichts. »Die Positionsdaten des Planeten«, murmelte Zamorra. »Bezugspunkt dieses Raumschiff, die Erde, oder was?«
    »Bezugspunkt Erde« verriet Issomad lässig. »Wenn es dich also mal packt, von der Erde aus mit einer ›Hornisse‹ in deiner selbstmörderischen Art den Kristallplaneten anzufliegen, solltest du die Steuerungsautomatik mit diesen Daten füttern. Ich gebe dir gern einen externen Speicherchip mit, in dem die Daten vermerkt sind. Dann brauchst du sie nicht auswendig zu lernen.«
    »Hach, wie nett und zuvorkommend«, brummte Zamorra.
    »Bin ich armer Teufel ja immer«, spottete Issomad. »Weißt du, was für einen Planeten du da vor dir siehst?«
    »Den Kristallplaneten, wie du eben selber sagtest.«
    »Richtig. Weiter.« Issomad

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