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0527 - Die Insel der Glücklichen

Titel: 0527 - Die Insel der Glücklichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Pfeil auf die Sehne und wartete gespannt.
    Vier Gleiter schossen aus der Höhe herunter, umschwirrten in kleinen Kreisen den Kasten mit der dumpf röhrenden und brüllenden Fracht. Als die Raupenketten den Sand berührten, entzündete Sandal den dünnen Faden." Eine kleine Flamme lief an ihm entlang und verschwand im Innern einer unregelmäßigen Kugel. Sandal steckte das Feuerzeug zurück und zog die Sehne aus.
    Der Pfeil schoß in einer steilen Parabel in die Luft, der Luftzug schürte die Flamme, hielt sie aber unsichtbar im Innern der Kugel aus Schlamm, Holz, Federn, trockenen Blättern und Baumharzteilen der Ausrüstung. Dann schlug der Pfeil genau in den riesigen Haufen hinein, den sie zwischen den Büschen gesammelt hatten. Drei Sekunden später sah man die Flammen.
    „Los!" flüsterte Sandal und ließ sich den Stamm hinuntergleiten.
    Jetzt berührte die Vorderkante der Klappe den Boden, und die Schockentladungen trieben die massigen, wuchtigen Tiere hinaus. Die Insassen der Gleiter sahen jetzt den flackernden Feuerschein und rasten mit ihren Gefährten darauf zu. Tahonka-No stob bereits zwischen den flüchtenden Tieren auf den Schlund der Maschine zu, und Sandal rannte jetzt los.
    Ein riesiger Bulle sah ihn, wich nach der falschen Seite aus, und Sandal spurtete schräg an ihm vorbei. Sie hatten nur die wichtigsten und leichtesten Ausrüstungsgegenstände bei sich am Körper befestigt.
    Der Knöcherne erreichte die Rampe, als sie sich bereits wieder vom Boden hob.
    Sandal schlug abermals einen Haken und rannte im Schutz der Dunkelheit zwischen zwei schreienden Tieren hindurch und sah undeutlich, daß sich die Rampe hob. Er wurde schneller, schätzte den Sprung ab und drehte sich im Laufen um.
    Ihr Plan hatte Erfolg.
    Vier Gleiterbesatzungen kümmerten sich um das Feuer - sie schossen hinein.
    Sandal rutschte im Tierkot aus, schlug hin, kam wieder auf die Beine und ahnte, daß er zu spät kommen würde. Die Kante der Platte befand sich bereits einen Meter über dem Boden, und die Bewegung, der Schließvorgang, wurde schneller. Er rannte weiter, sprang in die Höhe, und er kam mit der Brust gegen die Kante. Seine Arme flogen nach vorn, er hängte sich ein und spürte, wie der Bogen und der Körper gegen die Kniekehlen schlugen.
    Tahonka-No hielt sich mit einem Arm fest, stemmte sich mit beiden Beinen gegen die Schräglage. Sein Arm schoß vor.
    „Nicht schreien", sagte er fast übernatürlich ruhig.
    Er faßte mit der Faust in Sandals Haar, seine Finger schlossen sich mit einem eisernen Griff, und als Sandal seinen Fuß über die Kante schwang, wurde sein Kopf nach vorn, dann nach oben und schließlich nach unten gezogen.
    Er wimmerte vor Schmerzen auf, und beide Männer rutschten die Schräge hinunter und landeten zwischen Wand und Boden.
    „Geschafft!" rief Tahonka-No triumphierend und richtete sich wieder auf.
    Es stank. Überall lagen Halme und Kot.
    Ihr Versteck schloß sich mit Nachdruck. Die Platte kippte ganz hoch, legte sich an, und auch der letzte Rest von schwachem Lichtschimmer schwand dahin. Die Freunde standen im Dunkeln.
    Fünf Meter über ihnen war die Decke dieses Käfigs. Sie hörten, wie Motoren anliefen, dann wurde der Robot erschüttert, rollte zurück und blieb stehen.
    „Jetzt schwebt er nach oben!" sagte Sandal. Seine Kopfhaut brannte, aber er wußte, daß dieser gezielte Griff des Freundes ihm vermutlich das Leben gerettet hatte. Auf alle Fälle verdankte er es ihm, daß er sich innerhalb des Verstecks befand.
    Das Geräusch der Schüsse verhallte - die letzten Spuren waren wohl vernichtet, verbrannt.
    Die Maschine kletterte mit ihnen senkrecht nach oben, hielt an, und sie merkten deutlich, daß sich die Bewegungsrichtung veränderte, denn sie rutschten und mußten sich gegenseitig stützen, was in der Dunkelheit immerhin ein Problem war.
    Sandal stellte sich vor, wie die Maschine jetzt durch die Röhre glitt, schließlich vor einer Schleuse haltmachte, eingeschleust und wieder ausgeschleust wurde und dann weiterglitt auf energetischen Feldern, von deren Funktion er niemals eine Ahnung haben würde. Einige Minuten vergingen. In Wirklichkeit war es eine halbe Stunde, aber die Zeit kam ihnen diesmal wesentlich kürzer vor.
    „Wir landen wieder. Wo werden wir sein?"
    Sandal merkte, daß sein Freund sich entfernte. Vermutlich ging er in die Ecke des Käfigs, an der er den ersten Ausblick haben würde.
    Die Maschine rollte ein Stück, bewegte sich, hin und her, und schließlich

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