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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell und umsichtig. Das Problem, den Todesstreifen zu überwinden, beschäftigte ihn, ohne daß er es bewußt merkte.
    Er wußte. daß sie auch hier Erfolg haben würden. eben, weil der Gegner nicht ihren Kampf kannte.
    „Hinein!" meinte Tahonka-No knapp.
    Sie stellten sich in die Liftkabine, wählten das unterste Niveau und schossen abwärts. Der Lift wurde selten benutzt, stellte der Knöcherne fest, denn keinerlei Abnutzungsspuren waren festzustellen Als der Lift stark bremste, fingen sie den Andruck mit den durchfedernden Kniegelenken auf und öffneten die Schiebetüren.
    Tahonka spähte hinaus, winkte nach hinten.
    „Niemand hier. Schnell, dort hinüber."
    Er deutete auf eine Art gläsernes Treppenhaus, das Sandal überraschte, es war hell, in eleganten Formen gehalten, ganz anders als die Treppen auf Burg Crater.
    Er sah sich um und spurtete los. Ein Schwung brachte die beiden Männer bis zu einer gläsernen Pforte, die unter einem überhängenden Zierdach sich zum, Park hin öffnete.
    Eine Gruppe von Schwarminstallateuren stand vor dem Eingang und diskutierte mit hellen, spitzen Schreien. Die vielen Augen öffneten und schlossen sich in einem verwirrenden Rhythmus.
    „Einfach schnell an ihnen vorbei und hinein in den Schatten des Parks!" sagte Tahonka.
    „Aber ..."
    „Los! Sonst werden sie stutzig."
    Sandal griff unter dem Stoff seiner Jacke nach dem Kolben der tödlichen Waffe, dann nickte er seinem Freund zu und ging neben ihm auf die Glasplatte zu, die vor ihnen zur Seite auswich.
    Sie gingen auf die Schwarminstallateure zu. wichen ein wenig aus und zeigten deutlich ihre Signalpunkte.
    Niemand kümmerte sich um sie - offensichtlich wußten die Diener nicht, welche Völker hier wirklich versammelt waren.
    Tahonka wirkte keinesfalls auffällig, denn es gab ja Angehörige seines Volkes genug hier. und Sandal fiel nicht auf, weil er sich den halblangen Mantel des Getöteten über die Schulter geworfen hatte.
    Er zwang sich dazu, sich nicht umzudrehen. Mit jedem Schritt wurden die Gesprächsfetzen leiser und leiser. Sandals aufgeregte Nerven beruhigten sich erst wieder, als sie mit einem Satz den Weg verließen und im Schatten untertauchten.
    „Hier ist meine Welt...", murmelte er.
    Schlagartig fühlte er sich sicher.
    Er warf den Umhang zurück, spannte den Bogen halb und drehte sich langsam um dreihundertsechzig Grad. Seine Augen schienen die Dunkelheit durchbohren zu können, die Pfeilspitze zielte auf einen unsichtbaren Gegner. Niemand war hier, niemand verbarg sich in ihrem Versteck.
    Sie schlichen unhörbar bis an den Rand des Streifens, der wirklich den Eindruck eines gefrorenen Sees machte Sämtliche Lichter, auch die Muster, die sich am fernen Zentralturm ständig änderten, spiegelten sich in der polierten Fläche.
    „Warte...", sagte Tahonka, bückte sich und suchte mit raschelnden Fingern zu seinen Füßen. Dann fand er eine kleine, viereckige Frucht und warf sie vorsichtig parallel zu der Platte auf das Metall. Die Frucht rollte ein paar Meter, drehte und wirbelte plötzlich wie ein Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte und verging dann in einer violetten Stichflamme.
    Sandal schauderte.
    „So würden wir sterben", hörte er die Erklärung des erfahrenen Freundes, der von Tag zu Tag alle seine Selbstsicherheit wiederfand, die er draußen in der Wildnis verloren hatte. Sein Kampf gegen Aberglauben und gegen die Tabus seiner unerkannten Herren schien in der letzten Zeit zum Erliegen gekommen zu sein, aber es war auch möglich, daß ihn die Probleme ihres Weges so beschäftigten, daß er keine Gelegenheit zum Nachdenken fand.
    „So würden wir sterben, wenn wir es wagten. einen Fuß auf die Platte zu setzen!" wiederholte Sandal.
    Er dachte an ihre Gaskugel, aber dieses Verfahren schied hier aus.
    „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!" brummte er und deutete auf einen kleinen Robot, der näherkam. Die Maschine schwebte in einem Kurs, dessen Muster nicht zu erkennen waren, in Schleifen und Schlangenlinien über das Metall. Acht oder neun verschiedene Putzaggregate verbanden sich mit dem Kontrollorgan, das einer Halbkugel glich.
    „Ich sehe deinen Willen, aber einen Weg vermag ich nicht zu erkennen", sagte Tahonka-No und sah, wie die Maschine sich dem kleinen Staubhäufchen näherte, das die ausgeglühte Frucht hinterlassen hatte.
    Dann begriff Tahonka-No und lachte laut auf.
     
    3.
     
    Sandal hatte einen größeren Stein, vier große Früchte und eine Handvoll dürres Laub vor sich

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