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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Knopf am Armaturenbrett.
    „Das ist die Beleuchtung für die Triebwerkskammer", sagte Krovzac. '„Das nützt doch nichts."
    „Oh, vielleicht doch", entgegnete der Ilt. Krovzac hob den Kopf.
    Er zweifelte an dem Verstand des Mausbibers. Gucky trug seinen Kampfanzug. Hinter der transparenten Schutzscheibe zeigte er Krovzac vergnügt seinen Nagezahn - und entmaterialisierte.
    Der Wissenschaftler rief: „Gucky wir.. „ Da blickte er auf den Bildschirm. Die Raumlinse flog steil nach oben. Sie überwand die Felswand mühelos. Plötzlich gehorchte sie wieder allen Befehlen. Krovzac mußte umlenken, damit die Maschine nicht in eine Kreisbahnaufstieg.
    Tahonka-No lachte laut auf.
    Matka Krovzac biß sich auf die Lippen, doch dann lächelte er.
    Das war bezeichnend für den Mausbiber gewesen. Er konnte auf kleine Scherze nun einmal nicht verzichten. Natürlich hatte der Druck auf den Knopf überhaupt nichts zu bedeuten gehabt. Der Ilt hatte damit nur darüber hinweggetäuscht, daß er sich gleichzeitig erfolgreich darum bemüht hatte, die Linse aus dem parapsychischen Einfluß eines Kartas herauszulösen.
    Tahonka-No zeigte auf den Bildschirm, auf dem die drei anderen Kleinstraumschiffe zu erkennen waren. Atlan und Toronar Kasom hatten sichtlich Mühe, ihre Raumschiffe unter Kontrolle zu halten. Die Linsen schwankten sehr stark.
    Gleichzeitig entstand ein gigantischer Wirbel unter ihnen. Er erfaßte ein ausgedehntes Wüstengebiet.
    Krovzac sah, wie die Luft über dem Sand zu kreisen begann.
    Ihm schien, als blickte er aus der Kreisbahn um einen Planeten auf einen entstehenden Hurrikan herab. Sekunden später wurde klar, daß sie sich in allzu großer Nähe des Sturmgebietes befanden. Der Kreisel drehte sich plötzlich schneller.
    Sandmassen aus allen Teilen der Wüste wirbelten hoch.
    Die vier Raumlinsen kletterten bis auf viertausend Meter Höhe, obwohl die Ortungsgefahr in diesem Bereich immer größer wurde. Noch wußten sie nicht sicher, ob die 32 Gigantschiffe wirklich am Nordpol gelandet waren. Bis jetzt waren sie nur auf Vermutungen angewiesen.
    Krovzac konnte plötzlich nichts mehr sehen. Sand und Staub umhüllten die Maschine. Die Außentemperaturen erreichten in Bruchteilen von Sekunden bedrohliche Werte. Die abgerundeten Seiten der Raumboote begannen zu glühen. Das Alarmsignal warnte. Auf dem Armaturenbrett vor Krovzac flammte eine Reihe von Lichtern auf. Krovzac mußte die Fahrt drosseln.
    „Die Kartas kapseln sich ab", berichtete Atlan mit ruhiger Stimme. „Sie antworteten nicht auf die Rufe Guckys und Lloyds."
    „Ortung", rief Toronar Kasom. „Die Raumschiffe befinden sich alle am Nordpol."
    Die Gefahr, daß diese Funkgespräche vom Gegner abgehört wurden, waren äußerst gering. Die Reichweite der Funkgeräte war nicht sehr. groß. Dennoch hatte Atlan die Mitglieder der 5.
    Kolonne angewiesen, nur wirklich wichtige Nachrichten durchzugeben, um die Gefahr einer Entdeckung zu reduzieren.
    Die Ortungsgeräte zeigten tonnenschwere Gesteinsbrocken an, die mit dem Sand hochgeschleudert wurden. Matka Krovzac empfand es wie ein Wunder, daß sie bis jetzt heil durch dieses Chaos gekommen waren.
    „Wir müssen weiter nach oben", meinte Tahonka-No. „Sonst schaffen wir es nicht."
    Der Wissenschaftler zögerte. Die Maschine schüttelte sich.
    Einige faustgroße Steine polterten gegen die Außenwand der Raumlinse. Die Sandmassen wurden immer dichter. Krovzac mußte die Geschwindigkeit weiter verringern.
    Er wollte auf gar keinen Fall aus dem Verband ausscheren, bevor Atlan den Befehl dazu erteilt hatte. Doch dann erfaßten die Ortungsgeräte vier Felsbrocken, die zu ihnen aufstiegen und genau auf sie zuflogen.
    Er versuchte, nach Norden auszuweichen, aber die Steine änderten ihren Kurs ebenfalls. Ein Zusammenstoß schien unvermeidlich.
    „Wir müssen höher steigen", meldete Krovzac.
     
    *
     
    Ein Schrei der Empörung ging um die Welt.
    Rauhvertikal schlug blind und mit voller Wucht zu. Weit im Norden brach der Boden auseinander, und die Glutmassen eines Magmanestes quollen aus dem sich öffnenden Spalt. Sie ergossen sich über einen Berghang und flossen auf die 32 Raumschiffe zu, die am Nordpol gelandet waren.
    Der Karta vernahm, daß auch andere Bewohner des Wüstenlandes aus ihrer Reserve heraustraten. Ein Sturm parapsychischer Impulse erschütterte den Planeten. Sandstürme peitschten die nördlichen Ebenen mit einer Wucht, wie sie sich nur durch die Macht der Kartahirne entfalten konnte. Zugleich aber

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