0530 - Die Sternenflut
hereindrängten. Sie hielten Strahlwaffen in ihren Tentakeln.
Damit stand für Atlan fest, daß sie verloren hatten. Gucky war nicht da, um sie aus dieser Falle zu retten.
Er fühlte, daß der Boden unter seinem Rücken vibrierte. Das Raumschiff startete. Ohrenbetäubender Lärm kam aus den unteren Stockwerken zu ihnen herauf.
...Die Schwarminstallateure umringten die vier Männer und das Mädchen. Atlan zählte mehr als zehn Waffen, die auf sie gerichtet waren. Er mußte an den Sextadim-Physiker Matka Krovzac denken. Dieser konnte Perry Rhodan sicher einen genauen Bericht über die Vorfälle auf diesem Planeten geben.
Vermutlich war Krovzac jetzt froh, daß er nicht mit zu dem Stoßtrupp gehört hatte. Er hatte die Möglichkeit, Nurmo II mit einer Raumlinse wieder zu verlassen.
Atlan schloß die Augen, als einer der Schwarminstallateure sich über ihn beugte, um ihm die Waffe abzunehmen. Als er die Augen wieder aufschlug, blickte er auf die Instrumente seiner Raumlinse. Allmählich wich der Druck der überhöhten Gravitation von ihm. Der Arkonide konnte die Arme wieder heben. Sekunden später richtete er sich auf, und versuchte sich zu orientieren.
Neben ihm auf dem Konturlager ruhte Irmina Kotschistowa. Sie setzte sich aufrecht. In ihrem Gesicht zeichnete sich grenzenlose Überraschung ab. Sie begriff ebensowenig wie Atlan, was geschehen war.
Die Gravitation senkte sich jetzt schnell auf den für Nurmo II normalen Wert. Der Arkonide kroch aus der Raumlinse.
Draußen war es dunkel, doch das Sternenlicht war so hell, daß er Tahonka-No erkennen konnte. Der Knöcherne hatte alle Kleidung abgelegt und rieb sich mit Sand und Pflanzenfäden ab.
Der blaugrüne, leicht fluoreszierende. Überzug ließ sich mühelos abwischen. Als Tahonka-No Atlan sah, hielt er verblüfft inne und lachte laut auf.
„Ich hätte es mir längst denken können", rief er fröhlich. „Die kalziumaktiven Sporen vernichten das Geflecht. Ich fühle mich besser denn je. Wenn ich auf Krovzac gehört und meinen Helm gleich geöffnet hätte, wäre alles viel schneller gegangen."
Atlan antwortete nicht. Er eilte zur nächsten Raumlinse und blickte hinein. Toronar Kasom kam ihm schon entgegen. Neben ihm lag Alaska Saedelaere. Aus der dritten Linse stieg Fellmer Lloyd aus. Er öffnete seinen Schutzhelm und wischte sich mit der flachen Hand übers Gesicht. Dann lächelte er.
„Ich wußte doch, daß wir uns auf. Gucky verlassen können", sagte er.
Er wollte zu Atlan gehen, doch plötzlich materialisierte Krovzac zwischen ihnen. Atlan blickte ihn verblüfft an.
„Seit wann können Sie sich teleportieren ?" fragte er.
Der Physiker legte seinen Schutzhelm ebenfalls ab, um die Luft von Nurmo II einzuatmen.
„Ich kann nicht teleportieren und werde es auch nie können", sagte er. „Rauhvertikal und seine Freunde haben das für mich und für Sie besorgt. Ich bat ihn darum, seine Wut nicht sinnlos mit wirkungslosen Angriffen auszutoben, sondern uns gegen die Fremden zu helfen. Wie ich sehe, haben er und die anderen Kartas auf mich gehört. Um ehrlich zu sein - damit habe ich eigentlich nicht gerechnet. Ich habe..."
Atlan unterbrach den Redefluß des erregten Physikers.
„Wo ist Gucky?" fragte er.
Krovzac blickte ihn überrascht an.
„Ist er nicht hier?" Er blickte sich um. Bevor er noch weitere Fragen stellen konnte, wurde ihre. Aufmerksamkeit abgelenkt.
Die fremden Raumschiffe stiegen über den Bergen auf. Sie ließen lange Fahnen aus glühenden Gasen hinter sich zurück. „Dann ist er noch an Bord."
Niemand ''antwortete ihm. Alle folgten den Raumschiffen mit ihren Blicken. Und jetzt fiel auch ihm auf, was die anderen so fesselte. Der Schwarm war klar und deutlich am Nachthimmel zu erkennen. Das Bild der Sterne hatte sich verändert. Langsam dämmerte Krovzac, was geschehen war. Das System OPUS-Nurmo hätte einen neuen Platz in der Galaxis gefunden.
„Wir müssen hier weg", sagte Fellmer Lloyd. „Die Kartas werden unruhig. Auch sie begreifen, was geschehen ist Ich fürchte, sie werden mit dieser 'Erkenntnis nicht so schnell fertig."
„Sie können recht haben", stimmte Krovzac zu. „Die Kartas sind fest davon überzeugt, daß der Platz ihrer Welt in der Galaxis absolut unveränderlich ist.
Diese Vorstellung ist ein Eckpfeiler ihrer Religion. Ihr gesamtes Glaubensgebäude könnte zusammenbrechen. Wenn das geschieht, dürfen wir nicht mehr hier sein."
„Gucky ist noch nicht hier", stellte Fellmer Lloyd fest. „Wir können nicht
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