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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekümmert. Der Wissenschaftler ging jetzt zu ihm hin. Tahonka-No saß auf einem Felsen und bewegte sich nicht.
    Der Physiker beugte sich zu ihm herab. Er konnte das knöcherne Gesicht durch die Sicherheitsscheibe des Kampfanzuges gut sehen.
    Es war mit grünen und blauen Farbflecken überdeckt. Sie sahen aus wie Tintenspritzer.
    „...ist alles Bewegung, und nichts ist Stillstand. Das Leben muß nach Entwicklung suchen, oder es wird erlöschen. So unterwarf das allumfassende Silberfeld sein Volk einer Prüfung und wartete. Das Volk mußte etwas tun, um die großen Fragen seiner Existenz zu lösen. Was aber sollte es unternehmen? Wie sollte es sich verhalten? Alle Wege standen ihm offen, es durfte sich nur nicht lähmen lassen. Und so wird es bleiben, solange das Silberfeld ist."
    Aus den Hypnozeichnungen des Opus-undra-mur, entdeckt im Karstrandgebiet Rote Erde, 3442 Erdzeit (Nurmo II).
     
    6.
     
    Perry Rhodan schaltete das Bildgerät ab, nachdem er diese.
    Botschaft dies unbekannten Opus-undra-mur noch einmal gelesen hatte. Er fragte sich zum wiederholten Male, welche Bedeutung diese Hypnozeichnungen für den Planeten Nurmo II oder für das gesamte System haben mochten.
    „Nurmo II kann nicht immer ein Wüstenplanet gewesen sein", bemerkte Joak Manuel Cascal, der Chef der Funkabteilung. „Ich meine, es hat vermutlich einige gravierende Naturkatastrophen gegeben, die die Lebensbedingungen auf dem Planeten in kurzer Zeit radikal veränderten. Die Hypnomitteilungen lassen darauf schließen."
    „Ich verstehe die Hypnozeichnung als Warnung vor selbstgewollter Isolation", entgegnete Rhodan. „Mir scheint, die Kartas haben sich genau verkehrt verhalten. Sie haben sich zurückgezogen und verharren auf der Stelle, anstatt nach einem Ausweg aus ihrer Situation zu suchen."
    Er erhob sich aus dem Sessel, in dem er gesessen hatte.
    Er schaute auf die Datumsanzeige Über dem Kontrollpult. Sie wies den 29. 3. 3442 Erdzeit aus. Bordzeit: 23.38 Uhr.
    „Wann ist der Schwarm da?" fragte er.
    Joak Manuel Cascal ging zum Computer und las ab: „In 28 Stunden. Die Distanz beträgt jetzt noch 15 Milliarden Kilometer."
    „ Perry Rhodan überlegte. Die GOOD HOPE II war jetzt eine halbe Lichtstunde von OPUS-Nurmo entfernt. Dieser Sicherheitsabstand reichte aus. Sie war nicht geortet worden.
    Von hier aus ließen sich die Ereignisse auf Nurmo II jedoch nicht mehr verfolgen. Sie mußten abwarten. Im äußersten Notfall konnte der Leichte Kreuzer innerhalb weniger Minuten in das gefährdete Sonnensystem zurückkehren.
     
    *
     
    Atlan erteilte die letzten Anweisungen.
    Er kam zu Matka Krovzac und sagte: „Versuchen Sie, Tahonka-No irgendwie zu helfen."
    „Ich bin kein Arzt", entgegnete Krovzac. „Ich werde tun, was ich kann. Viel ist das nicht."
    Atlan reichte ihm die Hand und verabschiedete sich. Wenig später erhoben sich Atlan, Irmina Kotschistowa, Alaska Saedelaere, Fellmer Lloyd, Toronar Kasom und Gucky in die Luft. Sie schwebten über die Felsen davon.
    Matka Krovzac wußte nicht, was er empfinden sollte. Einerseits drängte es ihn, an der Expedition nach Norden teilzunehmen. Sie würde voraussichtlich die Klärung der noch offenen Fragen bringen. Auf der anderen Seite wußte er, daß die vier Raumlinsen auf irgendeine Weise vor den Angriffen der Kartas geschützt werden mußten. Weder er noch Tahonka-No verfügten über Abwehrmöglichkeiten wie die Mutanten oder über so überragende Kräfte wie der Ertruser Toronar Kasom. Sie konnten sich nur auf ihre Intelligenz verlassen.
    Der Physiker kniete neben dem Knöchernen nieder und blickte durch die Schutzscheibe auf das Gesicht von Tahonka-No.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte er.
    Tahonka-No schüttelte nur den Kopf. Er versuchte den linken Arm zu heben, aber es gelang ihm nicht, Über den Helmfunk kam ein Quietschen, das ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Es hörte sich an, als ob verrostete Eisenteile gegeneinander bewegt würden. Der Knöcherne stöhnte.
    Krovzac stellte fest, daß der Wasserbehälter des Kampfanzuges leer war. Er ging zu der Raumlinse, die er gesteuert hatte, und kehrte mit Wasser und dem Luftanalysator zurück.
    Er füllte den Flüssigkeitsbehälter von Tahonka-No nach. Der Kranke trank ihn hastig leer, so daß der Physiker den Bestand sofort ergänzen mußte. Dann überprüfte Krovzac die Luft abermals. Auch jetzt stellte er fest, daß keine für Terraner gefährlichen Bakterien und Viren vorkamen. Das Gerät isolierte jedoch einige pflanzliche

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