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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sporen. .
    Er schleppte den Knöchernen zu seiner Raumlinse und bettete ihn auf das Konturlager. Um ihn besser versorgen zu können, wollte er den Helm öffnen, doch Tahonka-No hielt seine Hände fest. Bei jeder Bewegung seiner Gelenke quietschte es.
    Offensichtlich fürchtete er sich vor der Atmosphäre dieses Planeten.
    „Ich brauche nur Ruhe", sagte der., Kranke. „Und etwas Wasser."
    „Okay", entgegnete Krovzac. „Ich werde schon für Sie sorgen.
    Hoffentlich stören uns die Kartas nicht."
    Er entfernte sich einige Schritte und ging zur Linse, in der Atlan und Gucky geflogen waren. Im offenen Schleusenschott setzte er den Analysator ab und begann mit der Untersuchung der Sporen.
    Schon nach etwa einer halben Stunde ununterbrochener Tests fand er heraus, daß sie mit Kalzium äußerst heftig reagierten.
    Sie bildeten sternförmige Kristalle von blauer Farbe.
    Matka Krovzac glaubte die Ursache für die Infektion Tahonka-Nos gefunden zu haben. Er sah jedoch noch immer keinen Ausweg. Da er weder Arzt war, noch über den biologischen Aufbau des Körpers von Tahonka-No informiert war, kam er nicht mehr weiter. Jetzt hätte Irmina Kotschistowa als Biochemikerin vermutlich bessere Möglichkeiten gehabt.
    Krovzac kehrte zu dem Knöchernen zurück. Er beugte sich über ihn, so daß er ihm ins Gesicht sehen konnte. Er erschrak.
    Die Flecken hatten sich ausgedehnt. Dünne Ausläufer hatten Verbindungen geschaffen, so daß jetzt ein blaugrünes Netz über dem Kopf von Tahonka-No zu liegen schien.
    „Ich werde einen Rafferspruch an die GOOD HOPE II absenden", erklärte er. „Vielleicht weiß Dr. Jensen einen Ausweg. Er ist der beste Mediziner, den ich kenne."
    „Alle anderen Ärzte dürften auch etwas weit entfernt sein", sägte der Knöcherne mühsam. „Doch er kann mir auch nicht helfen.
    Ein Rafferspruch kommt nicht in Frage. Er könnte die anderen gefährden."
    „ Krovzac biß sich auf die Lippen. Er wußte, daß Tahonka-No recht hatte. Sie mußten sich ruhig verhalten. Erst wenn die Ereignisse bei den Raumschiffen am Nordpol so turbulent werden sollten, daß auch ein Rafferspruch nichts mehr verraten' konnte, durften sie aus ihrer Reserve heraustreten.
    „Tahonka-No", sagte Krovzac. „Sie sind doch so etwas wie Gefäßchirurg, nicht wahr?"
    „Ich bin Hochdruckregulator."
    „Das ist für Ihre Begriffe annähernd dasselbe. Sagt es Ihnen etwas, daß ich Sporen gefunden habe, die mit Kalzium äußerst heftig reagieren?"
    „Nein", entgegnete der Knöcherne. „Mein Körper enthält sehr viel Kalzium."
    Seine Stimme wurde immer leiser, bis sie kaum noch verständlich war. Dann schwieg Tahonka-No ganz. Der verhornte Mund war fest geschlossen. Zunächst fürchtete Krovzac, daß der Knöcherne nicht mehr lebte, dann aber hörte er pfeifende und quietschende Geräusche.
     
    *
     
    Die 5. Kolonne erreichte das Karstlandrandgebiet. Die Felsen fielen schroff ab. Aus den sich anschließenden Dünen ragten hier und dort noch rote Steine empor, aber diese Unterbrechungen der Sandfläche wurden immer seltener, je weiter der Blick nach Norden reichte.
    Atlan, der zwischen zwei Felsblöcken stand, sah drei kreisrunde Brutflächen, die wie ein Grenzgürtel zwischen ihnen und den nördlichen Gebieten lagen.
    „Wir müssen diese Anlagen umgehen", sagte er.
    Alaska Saedelaere, der neben ihm stand, nickte zustimmend.
    „Ich möchte nicht noch einmal mit einem Karta zusammentreffen."
    Gucky erklärte: „Ich sehe mich im .Westen einmal um, ob wir dort besser durchkommen."
    Er entmaterialisierte. Die anderen warteten, bis er nach etwa zwei Minuten zurückkehrte.
    „Da unten ist eine Senke, die nach Norden führt. Sie sieht aus wie ein ehemaliges Flußbett."
    „Wir versuchen es dort", bestimmte Atlan. Er regulierte das Antigravgerät seines Kampfanzuges und startete nach Westen.
    Die anderen folgten ihm. Sie hielten sich in der Deckung der Felsen, um die Kartas in der Wüste nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen. Als sie mehrere pyramidenförmig aufgehäufte Felsen erreichten, überholte Gucky den Arkoniden und zeigte nach Westen. Die Gruppe änderte die Richtung.
    Tatsächlich senkte sich die Wüste hier ein wenig ab. Im Sichtschutz der Dünen drangen sie weiter nach Norden vor.
    Atlan verschärfte das Tempo, da die Natur sich recht ruhig verhielt. Hin und wieder sahen sie in der Ferne aufwirbelnde Sandmassen. Je weiter sie ihrem eigentlichen Ziel jedoch näher kamen, desto mehr verstärkte sich die Unruhe.
    Der

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