Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen entscheidenden Fehler gemacht. Die Analyse der Atmosphäre war natürlich nur für uns gültig, nicht aber für Sie. Wir wissen ja nicht, wie Sie auf die vorhandenen Keime reagieren."
    Tahonka-No öffnete den Mund und begann brüllend zu lachen.
    Krovzac schaltete seine Helmlautsprecher auf die niedrigste Stufe. .Das Gelächter des Knöchernen hallte dennoch in ihm wider.
    „Warum lachen Sie?" fragte er.
    Tahonka-No stieg aus der Schleuse. Seine Beine knickten ein wenig ein. Deutlich konnte Krovzac die Gelenke quietschen hören.
    „Sie machen sich unnötige Sorgen", antwortete der Knöcherne.
    „Ich habe den Raumhelm nie geöffnet, kann mich also gar nicht auf Nurmo II infiziert haben."
    Krovzac blickte ihn verblüfft an. Auf diesen Gedanken war er bisher überhaupt nicht gekommen. Bis jetzt war er immer davon ausgegangen, daß die in der Luftprobe enthaltenen :Sporen für die Krankheit des Knöchernen verantwortlich waren.
    „Öffnen Sie den Helm", sagte er.
    Tahonka-No streckte die Arme aus.
    „Auf gar keinen Fall", entgegnete er. „Ich werde Sie nicht infizieren. Es genügt, wenn ich diese Krankheit habe."
    „Ich möchte eine Gewebeprobe entnehmen", erklärte der Sextadim-Physiker. „Das kann ich nur, wenn Sie den Helm öffnen."
    Tahonka-No ging zur Raumlinse, von der er sich einige Schritte entfernt hatte, zurück und blickte hinein. Als er sich umdrehte, schüttelte erden Kopf.
    „Wir haben noch vierundzwanzig Stunden Zeit bis zum Zusammenprall", sagte er. „Diese Welt ist noch etwa 500 Millionen Kilometer vom Schwarm entfernt. Die Entscheidung wird vermutlich vorher fallen,' falls das gesamte System nicht einfach überrollt wird. Ich halte noch solange durch, bis wir zur GOOD HOPE II zurückkehren können. Die Möglichkeiten, mich wirksam zu behandeln, sind dort erheblich besser als hier."
    Matka Krovzac antwortete nicht. Er mußte dem Knöchernen recht geben. Selbst wenn er eine Analyse des Geflechtes machen konnte, das jetzt vermutlich den ganzen Körper von Tahonka-No überdeckte, war damit nicht viel gewonnen.
    „Ich fühle mich recht gut", fuhr der Hochdruckregulator fort.
    „Glauben Sie mir, ich kann die Raumlinsen ebenso gut bewachen wie Sie."
    „Was wollen Sie damit sagen?"
    „Sie sollten versuchen, die Kamera wiederzufinden, die Alaska Saedelaere verloren hat. Wenn Ihnen das nicht gelingt, dann sollten Sie weitere Aufnahmen von den Hypnozeichnungen machen."
    Krovzac schüttelte den Kopf.
    „Ich werde Sie nicht allein lassen."
    „Bedenken Sie, daß die Zeichnungen uns den Schlüssel für eine Verständigung mit den Kartas liefern könnten", sagte Tahonka-No. „Denken Sie daran, daß Atlan und die anderen vielleicht auf die Hilfe der Karta angewiesen sein könnten. Sie sollten es versuchen."
    Krovzac zögerte. Er schaute zu den Felsen hinauf. Er wußte, daß es nicht mehr weit bis zum Tal der Hypnozeichnungen war.
    Von dort aus war Saedelaere bis zur Wüste geschleudert worden. Das Gebiet, das er absuchen mußte, war nicht sehr groß.
    „Wenn Sie die Spezialinstrumente ihres Kampfanzuges einsetzen, könnten Sie die Kamera vielleicht sehr schnell finden.
    Sie sollten die Chance wahrnehmen."
    Prüfend blickte er Tahonka-No an. Seinen Zustand einzuschätzen, war unmöglich, solange er in dem Kampfanzug steckte. Jetzt sah es so aus, als habe der Knöcherne sich weitgehend erholt. Er konnte jedoch auch unmittelbar vor einer schweren Krise stehen.
    „Wenn mir etwas passiert, können Sie mir doch auch nicht helfen", sagte Tahonka-No hart. „Denken Sie an die anderen. Sie sind jetzt wichtiger als ich."
    Matka Krovzac dachte flüchtig daran, den Knöchernen darum zu bitten, die Kamera zu suchen. Er verwarf den Gedanken sofort wieder. Wenn überhaupt jemand diese Aufgabe übernehmen konnte, dann nur er selbst.
    „Okay", stimmte er zu, nachdem er sich den Vorschlag des Knöchernen noch einmal überlegt hatte. „Drücken Sie mir wenigstens die Daumen."
    „Was auch immer das in Ihrer .Sprache zu bedeuten hat", antwortete Tahonka-No, „ich werde es tun."
    Sein Mund öffnete sich. Er lachte brüllend. Krovzac erschauerte, als er sah, daß das. blaugrüne Geflecht auch den Rachen von Tahonka-No überzogen hatte.
    Er ging zu seiner Raumlinse und nahm einige Ausrüstungsgegenstände heraus. Der Knöcherne beobachtete ihn. Er schien sehr ruhig zu sein. Als der Terraner in seinem Kampfanzug aufstieg und über die Felsen davonflog, hob er einen Arm, als wolle er ihn zurückhalten.
    Krovzac

Weitere Kostenlose Bücher