Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
waren. Die schrillen Stimmen der Schwarminstallateure drangen bis zu Atlan und seinen Begleitern hinauf.
    „Man weiß nie, ob sie einen gesehen haben", sagte Alaska Saedelaere. „Diese verdammten Facettenaugen sehen ja in alle Richtungen."
    Atlan wandte sich zu Gucky und Fellmer Lloyd um. Die beiden Telepathen kamen zu ihm.
    „Was haben sie vor?" fragte der Arkonide.
    „Sie konzentrieren sich alle nur auf ihre augenblickliche Arbeit", antwortete Lloyd. „Keiner denkt auch nur einen Schritt weiter, und niemand scheint über den Gesamtplan informiert zu sein."
    „Wir müssen näher an die Kommandozentrale heran", erklärte Atlan. „Dort erfahren wir vielleicht mehr. Die Offiziere werden wissen, worum es geht."
    Die Schwarminstallateure waren vorbeigegangen. Atlan trat wieder etwas vor. Etwa einhundert Meter unter ihnen blitzte es auf. Eine Maschine brach unter der Belastung zusammen. Eine Serie von Entladungen zerstörte die Kontrolleinrichtungen und Zuleitungen. Sofort setzte eine automatische Löschanlage ein.
    Schwarminstallateure stürzten aus allen Richtungen herbei, um den Schaden zu beheben.
    „Wie sieht es draußen aus?" fragte Atlan den Mausbiber. „Wie verhalten sich die Kartas?"
    „Die Hypnostrahlung hat sie beruhigt", antwortete der Ilt. „Die Angriffe haben nachgelassen. Nur ein paar Felsen sausen noch durch die Gegend."
    Atlan blickte auf Sein Chronometer.
    Noch siebzehn Stunden bis zum Zusammenprall mit dem Schwarm.
    Alaska Saedelaere, der den Raum für einige Minuten verlassen hatte, kehrte jetzt zurück.
    „Hundert Meter von hier führt ein Antigravschacht nach oben.
    Er ist offenbar als Nachschublinie für technisches Gerät gedacht", sagte er. „Wir haben aber Platz genug darin."
    „Gut", stimmte Atlan zu. „Wir versuchen, weiter nach oben zu kommen. Vielleicht erfahren wir dann etwas mehr."
    Saedelaere drückte' eine kleine Platte in die Wand. Ein Schott glitt zur Seite. Sie traten auf einen Gang hinaus, dessen Seiten mit gelben, grünen und roten Senkrechtstreifen versehen waren.
    In unregelmäßiger Folge leuchteten jeweils zwei gegenüberliegende Streifen auf.
    „Wir wissen nicht, was das bedeutet", sagte Alaska Saedelaere, als Atlan ihn fragend ansah. „Offensichtlich ist es jedoch gefährlich, hindurchzugehen. Ich bin mehrmals auf diesem Gang gewesen, ohne das etwas geschah."
    Er ging der Gruppe voraus und führte sie zu dem Antigravschacht. Sie sahen eine Reihe von kleinen Geräten darin nach unten schweben. Sie warteten, bis die Ersatzteile tief unter ihnen verschwunden waren, dann stieg Alaska Saedelaere als erster in den Schacht. Das Feld erfaßte ihn und trug ihn langsam nach oben. Wenig später erschienen einige verbrannte Maschinenteile, die ihm folgten. Bis auf Gucky glitten nacheinander alle anderen in die Transportröhre. Gucky zog es vor, sich etappenweise nach oben zu teleportieren.
    Bei seinem dritten Sprung rematerialisierte er direkt vor den Füßen eines Schwarminstallateurs.
     
    *
     
    Matka Krovzac hörte eine wispernde Stimme in seinem Kopf.
    Immer wieder forderte sie ihn auf, sich zu töten. Sie berührte ihn jedoch nicht mehr als die Forderung der Schwarminstallateure, sich ihnen zu unterwerfen.
    Beide Stimmen erschienen ihm wie belanglose Hintergrundgeräusche. Dabei wußte er, daß Rauhvertikal ihn schützte. Ohne ihn wäre er verloren gewesen. ,„Was geht vor?" fragte er. „Weißt du, was die anderen planen?"
    Die Wüste verschwamm vor seinen Augen. Dafür entstand das Bild von 32 Raumschiffen, die einen Kreis um den Nordpol bildeten. Die Ränder der Kegeldächer glühten. Über einem der Raumschiffe schwebte eine Kristallkugel. Krovzac glaubte sehen zu können, daß von ihr die hypnosuggestive Strahlung ausging.
    Viel wichtiger aber erschien ihm eine andere Beobachtung. Aus den Spitzen der anderen Raumschiffe züngelten energetische Linien.
    Sie zielten in Richtung OPUS-Nurmo.
    Sie schufen eine hochenergetische Verbindung zwischen der blaßgelben Sonne des Systems und den Raumschiffen. Krovzac begriff sofort, daß die Gigantraumer die Sonne anzapften. Sie entzogen ihr ungeheure Energien und speicherten sie.
    Wofür?
    Er hob den Kopf und suchte die Sonne, doch das Bild schwenkte mit. Es war eine geistige Projektion Rauhvertikals.
    „Ich muß die Sonne sehen", sagte der Sextadim-Physiker.
    Schlagartig wich das Bild. Krovzac konnte wieder normal sehen.
    Der Physiker schloß geblendet die Augen. Die Sonne OPUS-Nurmo war aufgeflammt und schien auf die

Weitere Kostenlose Bücher