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0531 - Das Grauen von Zagreb

0531 - Das Grauen von Zagreb

Titel: 0531 - Das Grauen von Zagreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erfahren hatte. So brachten wir Jane Collins in einem Kastenwagen zum Flugplatz der NATO und hofften darauf, daß es bald dunkel werden würde und die Verwandlung begann.
    Hinter uns lag ein anstrengender Fußmarsch. Wir fühlten uns alle kaputt und sehnten uns nach einer Dusche.
    Der Kastenwagen rollte direkt auf die Startbahn zu, wo der Jäger bereits wartete. Er sah im letzten Licht der Sonne aus wie eine schimmernde Rakete, die zwei Flügel bekommen hatte. Das Licht floß noch über den Flughafen und tauchte die einzelnen Start- und Landebahnen in einen blaßroten Schein.
    Jane und ich saßen im geschlossenen Laderaum des Transporters.
    Die Detektivin hatte ihre Hand auf die meine gelegt. Manchmal flüsterte sie Worte, die ich nicht verstand. Ich fragte auch nicht nach, da ich wußte, daß in ihr Schlimmes vorging und sie auch schrecklich enttäuscht war.
    »Glaubst du denn, daß Magus sein Wort hält?« fragte ich nach einer Weile.
    »Ich weiß es nicht. Noch gestern habe ich große Hochachtung vor ihm gehabt, heute aber bin ich mir nicht sicher.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Er hat mich vertröstet«, flüsterte Jane. Sie hob die Schultern. »Ich will die Hoffnung nicht aufgeben.«
    »Das solltest du auch nicht.«
    »Bald wird es dunkel«, sagte sie leise. »Dann werde ich mich wieder verwandeln.«
    »Sollen wir noch warten?«
    »Es wäre besser.«
    »Spürst du denn schon etwas?«
    Sie nickte. Ihr Schädel bewegte sich dabei heftig. Auch das bleiche, spinnennetzartige Haar zitterte dabei.
    Der Fahrer beherrschte sein Metier. Er stoppte den schweren Wagen, ohne daß es groß auffiel. Wir hatten abgemacht, daß er hinter dem Lenkrad sitzenblieb. Suko, der neben ihm gesessen hatte, verließ das Fahrzeug zur gleichen Zeit wie ich.
    Neben dem Wagen blieben wir stehen. Ich schaute auf den wartenden Flieger, in dessen Cockpit bereits der Pilot saß.
    »Ist sie schon…?«
    »Sie wird sich verwandeln, Suko. Und so lange sollten wir noch warten, meine ich.«
    »Okay.«
    Der Pilot winkte aus dem Cockpit. Das Zeichen galt uns. Ich ging hin und ließ meinen Freund als Wache am Wagen zurück. »Was ist denn? Ich will starten!«
    »Warten Sie noch.«
    Der Mann lachte mich aus. Er hatte sich nach rechts gebeugt, trug bereits seinen Helm und war startklar. »Das müßte ich mit dem Tower ausmachen, Mister.«
    »Dann tun Sie es.«
    Er hatte am Klang meiner Stimme gehört, daß ich es sehr ernst meinte. »Gut, wie Sie wollen.«
    Ich ging zu Suko zurück. »Hast du nach Jane geschaut?«
    »Noch nicht.«
    »Gut.« Ich öffnete die Seitentür und hörte Janes scharfes Atmen.
    Unterbrochen wurde es durch ein Stöhnen. Jane hatte sich auf den Sitz gelegt. Ihre Hände zerwühlten das weiße Haar des Schädels.
    Jane quälte sich, erlitt Schmerzen, und ich bekam mit, wie die wächserne Bleichheit des Schädels allmählich verschwand.
    Das normale Gesicht schob sich darüber. Die Haare verwandelten sich ebenfalls zurück. Sie bekamen wieder die blonde Farbe, die mich an reifen Kansas-Weizen erinnerte.
    Jane drehte sich auf den Bauch und preßte ihr Gesicht in das Polster.
    »Wie geht es dir?«
    Eine dumme Frage, aber ich wollte irgend etwas sagen. In Augenblicken wie diesen kam ich mir so schrecklich hilflos vor. Ich konnte nichts tun, Jane mußte die Verwandlung allein durchstehen.
    Dann richtete sie sich auf.
    Wir starrten uns an. Meine Lippen zuckten und formten sich zu einem Lächeln. »Alles okay, Jane?«
    »Fast.«
    Ich streckte ihr meine Hand entgegen, die sie ergriff und sich von mir hochziehen ließ. Ihr Gesicht war noch gezeichnet. Auf den Wangen hatten sich rote Flecken gebildet.
    »Ich habe noch immer das Zittern«, sagte sie mit einer Stimme, die sich anhörte, als wüßte Jane nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    »Es ist wie Gummi in den Knien.«
    »Das kann ich verstehen.« Ich half Jane aus dem Wagen. Suko strahlte sie an.
    »Hallo«, sagte Jane. »Ich sehe schrecklich aus, nicht?«
    Ich strich über ihre Wange. »Du siehst gut aus, Mädchen, wirklich gut.«
    »Nun ja.« Sie schaute auf die flache Maschine. »Damit soll ich fliegen?«
    »Extra für dich.«
    »Und wie geht es dann weiter?«
    »Man wird dich abholen. Sir James hat in London alles in die Wege geleitet. Das ist was für ihn, du kennst ihn doch. Organisieren, Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, da fühlt er sich wohl. Auch die NATO spannt er mit ein.«
    »Daß so etwas überhaupt möglich ist…«
    »Du kennst ihn eben nicht. Er besitzt

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