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0535 - Transport ins Ungewisse

Titel: 0535 - Transport ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gipfeln eines unwegsamen Gebirges in einem winzigen Talkessel. Er schaltete den Antrieb ab und den Normalschutzschirm ein. Aufseufzend wandte er sich an Alaska: „So, das hätten wir, und nun können wir nicht mehr tun als abwarten. Ich bereite alles für einen Notstart vor."
    Alaska nickte nur zur Bestätigung. Er beobachtete die Bildschirme der Ortergeräte, auf denen jeden Augenblick die Verfolger erscheinen mußten. Waren sie auf die List hereingefallen, oder würden sie die Oberfläche des dritten Planeten systematisch absuchen? Wenn ja, bestand auch weiterhin die Gefahr einer Entdeckung.
    Die Ortergeräte blieben in Tätigkeit. Die Fernschirme zeigten vereinzelte Wachschiffe an, die auf der Bahn eines hypothetischen vierten Planeten kreisten. Damit riegelten sie systematisch das gesamte Sonnensystem ab.
    Der geplante Notstart ergab eine Fluchtsicherheit von etwa achtzig Prozent. Das mußte genügen.
    „Da kommen sie!" rief Alaska gerade in dem Augenblick, in dem Gucky erschien und sich die Augen rieb. „Sie suchen uns hier, wer hätte das gedacht?"
    „Na, ich zum Beispiel", knurrte der Mausbiber. „Die anderen haben auch ein Gehirn zum Denken, selbst wenn es sich um Androiden handelt. Also können sie auch Schlüsse ziehen. Wir sind hinter dem dritten Planeten verschwunden und nicht mehr zum Vorschein gekommen. Wo also stecken wir? Logisch! Auf dem dritten Planeten!"
    „Du bist ein kluges Kind!" meinte Alaska sarkastisch. „Aber du vergißt dabei den kegelförmigen Orterschatten des Planeten, durch den wir vielleicht hätten entkommen können. Auch damit müssen deine Tellerspinnen rechnen. Es besteht demnach die Möglichkeit, daß sie hier nur eine kurze Inspektion durchführen und uns dann außerhalb des Systems aufzuspüren versuchen."
    „Dein Wort ins Spinnenohr!" wünschte sich Gucky und verzichtete auf jede weitere Diskussion zu diesem Thema. „Wir werden ja sehen."
    Die Wachschiffe zogen - in fünfzig Kilometer Höhe über die Oberfläche dahin. Ihre Formation war breit auseinandergezogen, um einen Ausbruchsversuch des gesuchten Schiffes zu vereiteln.
    Während ihre Metallorter den Planeten abtasteten, um eine besonders konzentrierte Ansammlung zu finden, gingen die Wachschiffe tiefer.
    „Wie weit sind Sie, Kosum?" fragte Alaska, ohne die Orterschirme aus den Augen zu lassen.
    „Gleich fertig! Habe auf Höchstbeschleunigung programmiert - das kostet eine Menge Energie! Aber sie kriegen uns nicht!
    Entfernung vorsichtshalber nur zwei Lichtjahre."
    „In Ordnung so. Alles aktivieren, Kosum."
    „Ein Knopfdrücken wird genügen", versprach der Pilot.
    Die Formation verschwand unter dem Horizont, hehrte aber schon nach kurzer Zeit wieder zurück, diesmal nur noch zwanzig Kilometer hoch. Sie begannen ihre Suche zu intensivieren, mußten also wissen, daß die Gesuchten irgendwo auf dem dritten Planeten steckten. Nicht mehr lange, und sie würden Verstärkung anfordern.
    Die Kreise wurden immer enger.
    „Das verstehe ich nicht", murmelte Kosum und schüttelte den Kopf. „Sie können uns auf keinen Fall geortet haben. Dann würden sie sich anders benehmen. Sie können nur ahnen, daß wir hier sind, mehr nicht."
    Alaska warf Gucky einen kurzen Blick zu, den der Mausbiber geflissentlich übersah.
    „Legen Sie schon mal die Hand auf den Startknopf", riet er dann mit ruhiger Stimme.
    Eins der Wachschiffe, ein fast eiförmiger Flugkörper mit stumpfen Schwingen für Atmosphäreflug, glitt in knapp drei Kilometern Höhe genau auf den Talkessel zu, überflog ihn - und kehrte dann nach einer scharfen Kurve wieder zurück.
    „Jetzt!" sagte Alaska.
    Kosum drückte in derselben Sekunde.
    Mit immer noch eingeschaltetem Energieschirm raste die GEVARI wie ein Geschoß aus dem Talkessel hervor und jagte mit unvorstellbarer Beschleunigung in den Himmel des dritten Planeten hinauf, um bereits Sekunden später die obersten Schichten der Atmosphäre zu durchstoßen und im Weltraum zu verschwinden. Ehe die Wachroboter sich auf die neue Situation umgestellt hatten, erreichte die GEVARI bereits die programmierte Lineargeschwindigkeit - und verließ das Normal - Universum.
    Wenige Zeit später tauchte das Schiff zwei Lichtjahre entfernt in den Normalraum zurück.
     
    *
     
    Obwohl .Alaska wußte, daß sie auch hier noch nicht hundertprozentig sicher waren, schlug er eine Warte - und Beobachtungspause vor. Die überlichtschnell arbeitenden Ortergeräte ermöglichten auch von dieser Position aus eine genaue Registrierung

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