0535 - Transport ins Ungewisse
erlosch, als Teller die Kontrollen wieder berührte. Gleichzeitig verschwand auch das plastische Bild an der Decke. Die mathematischen Gedankenmuster des Androiden waren wieder vorhanden. Es war alles wie zuvor.
Gucky hätte noch tausend Fragen gehabt, aber er sah ein, daß er Teller nicht über beanspruchen durfte. Er hätte gern gewußt, wie die Parasperre funktionierte und wer die unterirdische Station gebaut hatte. Welchen Zweck erfüllte sie? Warum gab es den Gedankenkode für die Spinnenandroiden?
Wortlos folgte er Teller, der von der abgesunkenen Plattform wieder den Gang betrat, der zum Ausgang und Lift führte.
5.
„Auf dem Tonspeicher ist nichts", sagte Kosum, als Alaska ihn danach fragte. „Gucky hat keinen Versuch mehr unternommen, Verbindung mit uns aufzunehmen. Er ist bereits vier Stunden unterwegs. Ich beginne mir Sorgen um ihn zu machen."
„Er kann teleportieren", erinnerte ihn Alaska, indem er sich selbst beruhigte. „Vielleicht kann ihm der Teller wirklich einige interessante Dinge zeigen, wer weiß ...?"
Dreihundert Gelbe Eroberer hatten inzwischen das Schiff verlassen. Alaska wußte, daß er sich verschätzt hatte. Bei diesem Tempo würde das Evakuieren der Gelben noch einige Stunden länger dauern, als er ursprünglich angenommen hatte.
Es würde heller Tag werden, bis alle das Schiff verlassen hatten.
Trotz seiner Sorge um Gucky, die er sich selbst noch nicht eingestehen wollte, mußte er nun daran denken, die Blazonbrüder auf den Weg zu schicken. Sie mußten Zeit haben, eine der Röhren zu finden und sie zusammen mit einem der Gelben zu betreten.
Er nickte Kosum zu, der in der Kommandozentrale der GEVARI zurückblieb. Draußen wurde er von den Blazons und Merkosh erwartet. Baiton Wyt überprüfte zum wiederholten Mal die Anzüge der beiden Brüder.
„Alles in Ordnung", meldete - er schließlich.
„Es ist soweit", sagte Alaska, als er bei ihnen war. An ihnen vorbei kroch der langsame Strom der Gelben. „Laßt die Funkgeräte eingeschaltet, bis ihr die Röhre betretet. Dann wissen wir, daß es geklappt hat."
„Wenigstens bis dahin!" brummte Blazon Alpha.
„Richtig", gab Alaska zu. „Dann werden wir keine Verbindung mehr miteinander haben können. Wir selbst werden mit der GEVARI nach Kokon zurückkehren und den Stützpunkt dort erneut beziehen. Wir warten ab. Ihr aber teilt Rhodan alles Wesentliche mit und besonders die Position des neuen Brutplaneten. Gibt es dort Leben, muß Rhodan entsprechend handeln. Welche Auswirkungen unser Unternehmen hier noch haben wird, wissen wir nicht. Ich beginne zu bezweifeln, daß es überhaupt einen Sinn hatte, aber wir haben die Pflicht, alles zu versuchen, die grauenhaften Vorgänge zu stoppen, die mit der Teilung zusammenhängen. Ob es uns gelingt, ist eine Frage, die erst die Zeit beantwortet."
„Wir werden ja sehen", sagte Blazon Beta ungeduldig.."Können wir jetzt?"
„Ich hätte euch gern Gucky für den Weg bis zur Röhre mitgegeben, aber der Bursche ist noch nicht zurückgekehrt. Viel Glück, Alpha und Beta! Geht kein unnötiges Risiko ein."
„Das Spielchen gewinnen wir", behauptete Blazon Alpha mit erstaunlicher Sicherheit.
Mit einem letzten Händedruck verabschiedeten sie sich von ihren Freunden und gingen dann, die langsameren Gelben überholend, nach Westen, wo die Röhren in der Landschaft herumlagen und auf ihre Gäste warteten.
Alaska blickte ihnen mit gemischten Gefühlen nach.
Hoffentlich hatte er keinen Fehler begangen, als er auf den Vorschlag der Brüder eingegangen war.
*
Es war Baiton Wyt, der Gucky zuerst sah. Der Mausbiber und sein seltsamer Begleiter tauchten am südlichen Rand des Plateaus auf, undeutliche Schatten gegen den schwach erleuchteten Nachthimmel. Merkosh hatte Kosum an den Kontrollen des Schiffes abgelöst. Alaska war bei Baiton Wyt im Freien geblieben.
„Ich bin auf Guckys Erklärungen für das lange Ausbleiben gespannt", sagte Alaska, als Baiton ihn auf die beiden aufmerksam machte. „Wie ich ihn kenne, hat er eine gute Ausrede zur Hand."
„Ohne seinen vierstündigen Ausflug wäre unweigerlich das gesamte Universum zusammengebrochen", murmelte Baiton voller Ironie.
Hinter ihm bewegte sich einer der herumliegenden Felsbrocken, schwebte langsam nach oben bis in Kreuzhöhe des Telekineten und stieß ihn unsanft an. Baiton stolperte einen Schritt nach vorn, verlor den Halt und fiel hin. Mühsam rappelte er sich wieder auf und sah verdutzt zu, wie der große Stein ein
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