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0536 - Mambo-Hölle

0536 - Mambo-Hölle

Titel: 0536 - Mambo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas?«
    Der alte Neger hob die Schultern.
    Bill hatte zugehört und gleich gefolgert. »Das kann eine tödliche Falle sein, John. Stell dir vor, wir laufen gegen die Bänder und setzen damit irgend etwas in Bewegung. Da könnte zum Beispiel etwas explodieren. Ich denke da an Handgranaten.«
    »Durchaus möglich.« Ich wandte mich an den Alten und gab dem Stuhl einen leichten Tritt, damit er wieder in schaukelnde Bewegungen geriet. »Waren es Handgranaten?«
    »Sir, ich habe nichts gesehen.«
    »Gut, Mister, danke. Sie haben uns schon sehr viel geholfen. Ich möchte Sie nur um eines bitten. Keinen Ton zu Lossardo. Keine Warnung, verstehen Sie?«
    »Natürlich. Aber eine Frage noch. Wer sind Sie?«
    »Wir sind Polizisten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das… das ist unwahrscheinlich. Wollt ihr zu zweit …?«
    »Ja.«
    »Lossardo ist der Chef.«
    »Das wissen wir, nur ist er jetzt allein. Das heißt, nur mit Evangeline zusammen.«
    »Sie gehört ihm.«
    »Nicht mehr lange.« Ich nickte ihm zum Abschied zu und legte einen Finger auf meine Lippen, um ihm noch einmal zu verdeutlichen, daß er den Mund halten sollte.
    »Keine Sorge«, flüsterte der alte Neger. »Ich werde versuchen, weiterzuschlafen.«
    »Das ist am besten.«
    Auf Zehenspitzen verließ ich die Veranda und gesellte mich ebenso leise zu Bill, der sich einen sehr schattigen Platz zwischen den beiden Häusern ausgesucht hatte.
    »Du hast alles gehört?« wisperte ich.
    »Leider. Wir kommen weder durch die Tür noch durch die Fenster rein. Was bleibt uns dann?«
    Ich deutete mit dem Gewehrlauf in die Höhe.
    Bill begriff. »Das Dach?«
    »Ja. Wir können auf das Dach dieses Hauses klettern und von dort aus auf das andere, auch wenn das etwas höher liegt. Das müßte einfach zu schaffen sein.«
    »Gut, einverstanden. Wer geht vor?«
    »Ich.«
    »Immer du.«
    »Wer hatte denn die Idee?«
    »Okay, mach schon.«
    Der alte Neger schaukelte auch weiterhin in seinem Stuhl. Sollte er, an die Geräusche hatten sich bestimmt auch Lossardo und Evangeline Cortland gewöhnt.
    Evangelines Haus schloß mit der rechten Seite an das des Negers an. An dieser Stelle konnten wir nicht hochklettern, deshalb schlichen wir auf die andere Breitseite zu.
    Eine Leiter entdeckten wir natürlich noch. Ich ließ meinen Blick an der Fassade hochgleiten. Das flache Dach stand mit seiner Kante etwas über. Es lag auch nicht zu hoch, so daß ich die Kante mit einem Sprung würde erreichen können.
    Ich hängte das Gewehr auf den Kücken, ging in die Knie und stieß mich wuchtig ab.
    Schon beim ersten Griff hatte ich die Kante erwischt. Gleichzeitig drang mir ein Splitter in den Mittelfinger, ich rutschte wieder ab.
    Währenddessen umfaßte Bill meine Hüften, hielt mich für einen Moment fest und stemmte mich dann hoch.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Ich winkelte das rechte Bein an und rollte mich auf das Flachdach, wo ich zunächst liegenblieb, den Splitter aus dem Finger zog und mich dann um Bill kümmerte.
    Auch er sprang hoch, erreichte die Kante – und meine Hände, die ihm dabei halfen, ebenfalls auf das Dach zu klettern. Auch er umrollte sich und blieb an meiner Seite liegen.
    »Das hätten wir.«
    Ich richtete mich vorsichtig in eine sitzende Stellung auf. Um das Nachbarhaus zu erreichen, mußten wir quer über das Dach gehen.
    Es war nicht leicht, die Strecke so geräuschlos wie möglich zurückzulegen. Irgend etwas bog sich immer durch, und es entstanden dabei auch die entsprechenden Laute.
    Vor der höher gelegenen Wand unseres Ziels blieben wir stehen.
    In der Nähe sah ich ein Fenster.
    Bill bewegte sich darauf zu. Er brachte sein Gesicht dicht an die Scheibe und versuchte, in der dahinter liegenden Dunkelheit etwas zu erkennen.
    »Wie sieht es aus?«
    Mein Freund hob die Schultern. »Mies. Das Mädchen hätte mal die Scheiben putzen sollen.«
    »Auch keine Schnur oder…«
    »Nichts von dem.«
    Auch wenn wir die Scheibe so geräuschlos wie möglich einschlugen, in der Stille war immer etwas zu hören, deshalb entschieden wir uns, wieder auf das Dach zu klettern.
    Wir mußten abermals springen, schafften es beide und lagen nun höher. Ich hoffte, daß ich hier oben eine Luke oder ein Fenster fand, das uns den Einstieg ermöglichte.
    Wir suchten das Dach ab. Ich hatte Pech, aber Bill war das Glück hold. Ich hörte sein leises Zischen und sah sein Winken. Rasch und möglichst lautlos war ich bei ihm.
    »Das ist eine Luke.«
    Ich bückte mich und sah den viereckigen Ausschnitt

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