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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Last Hope war zerstört worden. Die Wissenschaftler, die einen Wandeltaster außerhalb der Produktionsstätten hätten reproduzieren können, waren verdummt. Die Stammbesatzung des Schiffes, die vielleicht einen Flug ohne den Wandeltaster versucht hätte, war ebenfalls durch die Verdummung ausgeschaltet. Nun gut, ich hätte starten und'in den Linearaum gehen können und versuchen können, die Galaxis zu verlassen. Aber eine Reparatur mit Bordmitteln ist ebenso unmöglich. Das sind Gründe und Ursachen, deretwegen wir nicht einmal daran denken konnten, nach Gruelfin zu Ovaron zurückzukehren."
    Inzwischen hatte sich die Lage etwas verändert. Wenigstens in bezug auf den vierten, angeschlagenen Wandeltaster.
    Man hatte einige Spitzenwissenschafter aus dem Team Waringers gefunden, die immun geblieben waren - der Zufall hatte den Männern der MARCO POLO geholfen.
    Mit Hilfe der Reparaturabteilungen des Raumhafens hatten es diese Männer soweit geschafft. Sie konnten die wichtigsten Teile des ungeheuer komplizierten Mechanismus ersetzen.
    Auf kurzzeitige Belastungen würde der vierte Wandeltaster einwandfrei reagieren - für langzeitige war er nach wie vor unbrauchbar, da er ein zu großes Risiko darstellte.
    „Wir können also mit dem reparierten Wandeltaster auf keinen Fall nach Gruelfin fliegen, Khan?" erkundigte sich der Logistiker Toolen MacKozyrev.
    „Auf keinen Fall."
    Dieser Weg war also versperrt.
    Toolen fragte weiter. Er brauchte diese Auskunft für seine Arbeit. Er mußte den Aufwand mit der verbleibenden Zeit und mit der Leistungsfähigkeit von Robots und Menschen koordinieren.
    „Wann ist der Stichtag?"
    Khan sah ihn an und lachte.
    „Wir haben voller Optimismus den fünfundzwanzigsten Mai angesetzt. Bis dahin müssen noch viertausend Leute geschult, eingekleidet und integriert werden. Bis dahin muß der Wandeltaster durchgesehen und getestet werden. Bis zu diesem Datum muß das Schiff überausgerüstet werden. Wir haben eine gewaltige Aufgabe vor uns. Wie sieht es aus - schaffen Sie's?"
    „Ja!" sagte Toolen einfach.
    Im gleichen Moment überlegte er sich, daß er es unter Aufbietung aller Kräfte nur knapp schaffen würde. Aber besonders große Zweifel an seiner eigenen Leistungsfähigkeit hatte er noch niemals gehabt.
    Khan rief eindringlich: „Ich glaube, es ist am besten, wenn wir alle wieder an unsere Arbeit zurückgehen. Jeder von uns kennt seinen Platz. Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen mit Einsatz aller Abteilungen einen vollwertigen Normalstart zu simulieren. Das Gelingen oder Mißlingen des Versuchs wird ausschlaggebend für das endgültige Startdatum sein."
    „Einverstanden."
    Edmond Pontonac dachte an die vielen unerledigten Posten der langen Bedarfslisten, auf denen Dinge wie Kunststoffschläuche und Energiefeuerzeuge, Gummihandschuhe oder Plastikfarben, Draht aller Querschnitte mit Isolierungen aller Stärken und Farben, oder sogar zwei Millionen Einheiten portionierten Zuckers für die Messe standen. Er schaltete sein Mikrophon aus, hob die Hand und entfernte sich mit seinem kleinen Kommando - sie mußten heute noch einen Materiallift instand setzen, mit ihm einen schweren Bulldozer herunterbringen und mit dem Bulldozer, einigen Desintegratoren, einem tragbaren Kleinsttransmitter und vielen Robotern einen verschütteten Schacht öffnen, der zu einem der zahlreichen unterirdischen Lager führte.
    Es gab viel zuviel Arbeit.
    Der fünfzehnte Mai, ein Tag, an dem sie alle sehen konnten, ob der Starttermin eine Utopie war oder Realität werden konnte, kam heran.
    Es fehlten noch siebenhundert Menschen.
    Zweihundertzwei Immune befanden sich im Schiff, beziehungsweise hatten unmittelbar mit der MARCO POLO zu tun.
    Siebzig Leute und Pontonac.
    Einhundertdreißig Fachleute aus Imperium-Alpha. Siebzig hatten ihre Aufgaben erledigt und waren wieder in die Zentrale zurückgekehrt. Und dazu Korom-Khan.
    Mehr immune Menschen konnten nicht entbehrt werden, und sie freuten sich bereits auf den Augenblick, da das Schiff die Zone der Verdummung verlassen würde. Dann gab es nur noch intelligente Menschen innerhalb des Schiffes.
    „Die Frage ist nur, wie die Verdummten den plötzlichen Schock überstehen werden", sagte Roi Danton. Er machte zusammen mit Toolen, Edmond und Khan einen Rundgang durch das Schiff.
    „Wir wissen, daß es meistens ohne ernsthafte Störungen abgeht", erklärte Pontonac. „In der anderen Richtung ist es gefährlicher. Wenn nämlich die Intelligenten wieder

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