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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff zur Hundertsonnenwelt zu fliegen. Dort werden alle unsere Probleme auf Null reduziert, soweit sie die Verdummung betreffen. Inzwischen ist das Intelligenz - Suchkommando gegründet worden, und die ersten Einheiten der United Stars Organisation werden bald starten.
    Ich kann mir lebhaft vorstellen, daß es beim Transport von verdummten, ehemals hochqualifizierten Spezialisten zu Zusammenstößen aller Art kommen kann. Aus diesem und einigen anderen Gründen haben wir es für sehr vorteilhaft gehalten, mit der MARCO POLO außerhalb unserer Galaxis zwischen der Hundertsonnenwelt und dem Kugelsternhaufen M- 13 zu kreuzen."
    Edmond Pontonac hob die Hand und strich sein weißes Haar aus der Stirn.
    „Ed?"
    „Ich frage mich, und es fragen sich auch sicher viele andere Intelligente, warum Rhodan nicht gleich nach dem Erkennen der kosmischen Katastrophe zurück zu Ovaron gereist ist und dort um Hilfe nachgesucht hat. Ovaron würde ihm sofort geholfen haben."
    Korom-Khan meinte betont: „Das wird eine lange Erklärung, Edmond. Bist du sicher, daß unsere Freunde sie hören wollen?"
    „Vollkommen sicher!" sagte Pontonac. „Überdies bin ich selbst brennend daran interessiert."
    Sie kamen jetzt an eine der Fragen, die für das weitere Handeln aller Beteiligten von großer Wichtigkeit war. Alles war wichtig, was mit diesem Schiff zusammenhing. Weil das Schicksal der MARCO POLO auch das Schicksal aller Menschen war, die inmitten des Chaos ihren Verstand und somit einen klaren Kopf behalten hatten.
     
    3.
     
    Seit dem Tag, an dem die ersten dreizehn Personen freiwillig zurückgekommen waren, hatte sich das Innere des Schiffes verwandelt. Diese Verwandlung hatte sich auch auf wichtige Teile der Umgebung erstreckt, auf die Werftanlagen, die riesigen Hallen voller halbrobotischer Maschinen und programmgesteuerter Reparaturanlagen, riesige Kräne und Arbeitsplattformen waren wieder in Betrieb gesetzt worden - viele von ihnen erst nach langwierigen und schwierigen Instandsetzungsarbeiten.
    Sämtliche Schiffsroboter, abgesehen von hochspezialisierten Medorobots oder solchen, bei denen der Anteil der Biopositronik zu hoch und somit als Störungsfaktor wirksam war, waren mit einem Zusatzprogramm versehen worden. Sie nahmen jetzt mit der unübertrefflichen Geduld von geistlosen Maschinen lehrende Funktionen wahr. Lehrende und auch bewahrende, denn es hagelte förmlich Pannen kleinerer und auch gefährlicher Art.
    Je mehr Menschen es gab, die integriert werden mußten, desto mehr Störungen gab es. Die Störungen waren erwartet worden und überraschten niemanden.
    Die Frauen und Männer wurden an die Stationen gestellt, an denen sie sich auf dem Flug von Gruelfin nach Terra befunden hatten.
    Von Tag zu Tag näherte sich der Organismus des Riesenschiffes dem Zustand, den sie alle erstrebten. Korom-Khan dachte an diese Arbeiten, als er antwortete: „Viele Dinge erscheinen nur auf den ersten Blick sehr einfach."
    „Wie wahr!" sagte Pontonac. „Das Leben beispielsweise."
    „Oder die gute Laune", gab Khan zurück. „Die tiefere Hoffnung von uns allen ist, daß es Waringer mit den Hilfsmitteln der Hundertsonnenwelt gelingen könnte, die drei total zerstörten Pralitzschen Wandeltaster durch neue Geräte zu ersetzen und den vierten wenigstens einigermaßen einwandfrei zu reparieren."
    „Ich verstehe", sagte Edmond. „Deswegen sind die drei defekten Geräte ausgebaut worden."
    „Richtig. Sobald das gelungen ist - und ich zweifle nicht daran, daß es Geoffry Abel Waringer gelingt, würde ich augenblicklich das Risiko eines Fernfluges zur Sombrero - Galaxis auf mich nehmen und Ovaron von der Sachlage unterrichten. Jetzt zu deiner Frage, Edmond!"
    „Ich höre!" sagte Pontonac. Er hatte heute morgen eine neue Hochleistungszelle in die Vertiefung seines künstlichen Oberschenkels eingesetzt und angeschlossen. Seine Bewegungen waren harmonisch und schneller als in den vergangenen Tagen.
    „Der vierte, noch einigermaßen intakte Wandeltaster unseres Schiffes wurde durch die Tätigkeit der beiden irregeleiteten Vertreter des Homo superior so sehr beschädigt, daß das Schiff nicht einmal richtig in der Milchstraße ankam. Diejenigen, die mit uns flogen, werden sich erinnern. Die Fehldistanz betrug mehrere tausend Lichtjahre. Das Gerät war nicht mehr leistungsfähig genug."
    „Aber", sagte jemand.
    „Es gab keine neuen Wandeltaster. Wir brauchten uns gar nicht zu bemühen", unterbrach ihn Khan. „Die einzige Produktionsstätte auf

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