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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    „Sie näherten sich ausgesprochen zielstrebig, als würden sie wissen, daß die MARCO POLO ihre einstige Heimat sei.
    Beziehungsweise, daß sie dort ein besseres Leben haben würden als außerhalb der Schutzzone.
    Sie benutzten eine Notrufsäule, wichen vorsichtig den Schutzschirmen aus - sonst waren sie schreiend davongerannt.
    Ich schloß daraus, daß die Intelligenz oder das Wissen oder die Erinnerungen langsam wiederkommen."
    Deighton blickte mich ernst aus übermüdeten Augen an und sagte: „Ihre Beobachtungen, Korom-Khan, decken sich mit Hunderten ähnlicher Art. Auch Pontonac versicherte mir, daß sich allerorten die Zustände bessern. Was haben Sie vor?"
    Ich sagte: „Sie kennen meinen Plan, Mister Deighton. Ich bin nach wie vor entschlossen, unter Beachtung aller Vorsichtsregeln die achttausend Frauen und Männer wieder an Bord zu nehmen.
    Zuerst müssen sie allerdings eingesammelt werden - nicht alle oder nur ein geringer Teil werden freiwillig kommen."
    „Grundsätzlich bin ich einverstanden", erklärte Deighton und nickte dankend jemandem außerhalb des Bildes zu. Es war ein Becher, den er hochhob und daraus trank.
    „Aber...?"
    Ich ahnte, was jetzt kommen würde; wir hatten uns über dieses Thema schon vor einiger Zeit unterhalten.
    „Aber Sie schaffen es nicht allein, selbst mit vielen programmierten Robots nicht, den Zurückkehrenden zu sagen, was zu tun ist. Sie brauchen doch Immune dazu!"
    „Richtig. Zweihundert von Ihren Immunen aus Alpha würden vollkommen genügen. Und ich bin überzeugt, daß auch ein alter Raumpirat wie Edmond Pontonac mitmachen würde. Er hat auch viele Immune um sich versammelt, wie wir alle wissen."
    Deighton schüttelte den Kopf.
    „Roi wird dagegen sein!" sagte er. „Zumindest ist er für diese Idee nicht zu begeistern. Ich fürchte, er wird seinen Vater von Ihrem Vorhaben unterrichten wollen."
    Ich breitete beide Arme aus und erklärte voller Hoffnung: „Das eine widerspricht dem anderen nicht, Sir. Wir können in langsamen Schritten versuchen, dieses Programm .MARCO POLO' durchzuführen. Zuerst kommen wenige, dann immer mehr. So haben wir, in Verbindung mit Schulungsrobotern und den Immunen, bald eine Kadergruppe ausgebildet. Sollte Roi Kontakt mit dem Chef haben, können wir Erfolge vorweisen, wenn es um die Bewilligung geht."
    Deighton blieb skeptisch: „Oder Mißerfolge!"
    Ich mußte widersprechen und sagte laut: „Selbst wenn rund achttausend Menschen in der MARCO POLO leben, so können wir sie dort besser verpflegen und schulen, ihnen ein besseres Leben verschaffen als draußen.
    Aber ich bin optimistisch: Die Zustände können nicht noch schlimmer werden."
    „Schwerlich!" stimmte Deighton zu, kratzte sich im Nacken und trank seinen Morgenkaffee aus.
    „Das Verschwinden des Homo superior und die wiedererwachte Intelligenz sind deutliche Zeichen!" sagte ich beschwörend.
    „Wie viele meiner Fachleute brauchen Sie, haben Sie eben gesagt?"
    Ich wiederholte: „Zweihundert. Nicht einen mehr. Vielleicht einige weniger.
    Ich kann mit ihnen die Robots programmieren und Pontonac finden. Er wird zweifelsohne mitmachen."
    „Gut. Einverstanden. Was brauchen Sie?"
    Ich hatte gewonnen. Ich antwortete: „Wir brauchen Raumschiffachleute mit guten pädagogischen Kenntnissen. Sie müssen die Roboter programmieren, also auch einige Kybernetiker. Sie müssen die ankommenden Menschen in ihre neue Rolle einweisen, die in Wirklichkeit ja die alte Rolle ist, also brauche ich Lehrer, die ein Schiff gut kennen. Und dann ganz einfach viele Menschen, die für Ruhe und Ordnung im Schiff sorgen. Wir brauchen schließlich, abgesehen von der Steuerung, auch andere bemannte Stationen."
    Deighton sagte: „Ich schicke Ihnen in den nächsten Tagen alle diejenigen Frauen und Männer aus Imperium-Alpha, die wir hier guten Gewissens entbehren können. Roi wird seinen Vater verständigen, und Sie setzen sich mit Pontonac in Verbindung.
    Sagen Sie ihm, ich hätte Sie damit beauftragt, ja?"
    Ich sah in seine Augen.
    Wir alle - das galt für jeden Immunen, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und somit auch der technischen Möglichkeiten war - konnten dieses Elend bald nicht mehr mitansehen.
    Der kleinste Hoffnungsschimmer würde uns genügen ... und der Trupp der dreizehn Leute und die anderen, gleichlautenden Nachrichten waren solche Hoffnungsschimmer. Ich fühlte mich großartig. Der Plan MARCO POLO lief in diesem Augenblick an.
    Deighton sagte abschließend: „Darüber

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