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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geworden. Als ich mich streckte, glitt mein Blick in die Richtung, aus der ich das Brummen vernommen hatte.
    Ein Fahrzeug entdeckte ich leider nicht. Noch etwas fiel mir auf.
    Das Geräusch verstärkte sich nicht. Eigentlich hätte es längst lauter werden müssen, wenn sich der Wagen dem Tempel genähert hätte.
    Statt dessen wurde es immer leiser und war dann gar nicht mehr zu hören.
    Das gefiel mir nicht.
    Zwar hatte ich keinen Beweis dafür, ich glaubte dennoch daran, daß dieses irgendwo parkende Fahrzeug mit unserem Fall zu tun hatte. Um Suko zu wecken, hielt ich ihm die Nase zu.
    Er protestierte mit grunzenden Lauten, war aber Sekunden später voll da und schnellte förmlich hoch.
    »Ist was?«
    »Noch nicht.«
    Er rieb seine Augen. »Dann hättest du mich auch schlafen lassen können.«
    »Wahrscheinlich sind sie gekommen.«
    Suko wollte zum Rand der steilen Böschung, weil er von dort den Platz vor dem Tempel einsehen konnte, aber ich hielt meinen Freund zurück. »Nein, da nicht. Wenn sie es wirklich gewesen sind, dann haben sie ganz woanders geparkt.«
    »Und wo?«
    Ich wies in die entsprechende Richtung.
    Suko schaute mich skeptisch an. »Hast du wenigstens etwas gesehen?«
    »Nein, nur gehört. Der Klang eines Motors. Er war sogar ziemlich laut, kein Geräusch von einem Pkw.«
    »Also ein Bus?«
    »Kann sein.«
    »Sollen wir hin?«
    »Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben. Allerdings frage ich mich, aus welch einem Grund die Leute nicht bis vor die Anlage gefahren sind?«
    »Vielleicht wollten sie nicht?«
    »Okay, laß uns gehen!«
    Da ich mir die Richtung gemerkt hatte, übernahm ich auch die Führung. Wir blieben auf der Böschung, denn von hier hatten wir die beste Übersicht. Im Leben ist man vor Überraschungen nie sicher. Auch uns passierte so etwas, denn plötzlich vernahmen wir beide das Geräusch des Motors, und diesmal verstärkte es sich.
    »Der kommt auf uns zu«, flüsterte Suko.
    Um auf den Weg hinabschauen zu können, mußten wir an den Rand der Böschung. Sie war mit zahlreichen Büschen bewachsen, die einen Durchblick erschwerten.
    Wir kämpften uns vor, wichen zurückpeitschenden Zweigen aus, und ich kletterte auf einen der schräg wachsenden Krüppelbäume, die fast im rechten Winkel zur Böschung standen.
    Von dort aus konnte ich den schmalen Weg gut beobachten. Der Bus mußte von links kommen.
    Zu sehen war er noch nicht, aber er wühlte sich durch die Enge, berührte dabei mit seiner Außenseite die weit vorstehenden Zweige, die dadurch in tanzende Bewegungen gerieten.
    Deshalb konnten wir auch den Weg des Fahrzeugs gut verfolgen.
    Plötzlich tauchte es auf.
    Wären nicht die helleren Scheiben gewesen, so hätte es sich in seiner grünen Tarnfarbe der Umgebung so angeglichen, daß es schwer war, ihn zu entdecken.
    Der grün gestrichene Bus mit der flachen Vorderfront wurde von einem Fahrer in Richtung Tempel gelenkt.
    Suko und ich staunten beide, denn wir konnten erkennen, daß niemand mehr darin saß.
    »Die sind ausgestiegen«, sagte der Inspektor.
    Ich widersprach nicht, grübelte aber über den Grund nach. Ohne Motiv war das bestimmt nicht geschehen.
    Der Bus passierte uns. Er brauchte nicht mehr weit zu fahren, um sein Ziel zu erreichen, wo gerade noch soviel Platz vorhanden war, daß der Fahrer drehen konnte.
    Wir hielten uns nicht mehr länger an unseren luftigen Beobachtungsplätzen auf und kletterten an der steinigen Schräge in die Tiefe. Geduckt huschten wir auf den Bus zu und erreichten ihn, als der Fahrer den Motor ausstellte.
    Er hatte uns natürlich gesehen, stieg aus und zündete sich erst mal eine Zigarre an. Den Qualm paffte er uns entgegen. »Wer sind Sie denn?« fragte er.
    »Zwei, die etwas wissen wollen«, erwiderte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Weshalb seid ihr nicht dort ausgestiegen, wo auch die anderen den Bus verlassen haben?«
    »Das ging nicht.«
    »Wieso?«
    »Wir saßen nicht darin.«
    »Ach.« Er ließ die rechte Hand mit der Zigarre sinken. Der Mann war kräftig, trug ein rotes T-Shirt, das sich über seinen Kugelbauch spannte. »Ihr wart nicht im Bus?«
    »Nein«, sagte Suko jetzt. »Das haben Sie doch gehört. Wir gehören auch nicht zu der Gruppe.«
    »Das sieht man schon.«
    »Woran?«
    »Ihr tragt eben nicht die komischen Säcke wie die anderen.«
    »Welche Säcke?«
    Er schnippte Asche ab. »Na, die Umhänge oder Kutten. Ist mir auch egal.«
    Ich nickte ihm zu. »Okay, kommen wir zur Sache. Weshalb haben Sie hier

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