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0538 - Der Wechselbalg

0538 - Der Wechselbalg

Titel: 0538 - Der Wechselbalg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mit dem Wechselbalg, ehe jemand mißtrauisch werden konnte. Denkst du noch an das Kind mit der rosafarbenen Gummihaut, das die örtliche Saufnase namens Pierre in Arlebosc in Gesellschaft von Madame Carrieux gesehen haben will? Ein Kind, das nicht im Melderegister auftaucht und das noch seltener gesehen wird als die Bewohnerin des Hauses… paßt alles zusammen, nicht wahr?«
    Nicole nickte bestürzt. »Aber dann interessiert mich, wer oder was jetzt in dem Grab des Kindes liegt.«
    »Vielleicht ein Phantom«, überlegte Zamorra. »Oder die echte Arlene… allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß sich der Dämon selbst fast drei Jahre lang um die Kleine gekümmert hat. Schauen wir doch einfach nach.«
    »Du willst doch nicht das Grab öffnen!« entfuhr es Nicole. »Bist du irre?«
    »Natürlich nicht. Ich werde hiermit einen Blick hineinwerfen.« Er zog den Dhyarra-Kristall aus der Tasche und jonglierte damit herum. »Mal sehen, ob das tatsächlich so funktioniert, wie ich es mir vorstelle…«
    ***
    Zorrn erkannte sofort, daß T’Carra einen telepathischen Hilfeschrei ausstieß. Zusammen mit Astaroth errichtete er eine starke Abschirmung.
    Im nächsten Moment tauchte Zorak bereits auf…
    Doch alles, was Zorak vorfand, war eine leere Fläche. Eine leere Fläche, die ihr allerdings von der Abschirmung vorgegaukelt wurde, hinter der sich die anderen Dämonen mit T’Carra verbargen.
    Zorak konnte T’Carras Rufe nicht mehr wahrnehmen. Im ersten Moment befürchtete sie, daß jene, die ihre Tochter bedrohten, sie getötet hatten, um mitsamt dem Leichnam spurlos zu verschwinden, als sie hier aufgetaucht war. Aber etwas stimmte hier nicht.
    Zorak untersuchte den fraglichen Raum. Da war der Hauch einer dämonischen Aura… und jäh begriff sie!
    Man versuchte sie zum Narren zu halten. Sie wurde durch ein starkes magisches Kraftfeld zurückgehalten, das keine Kontakte mehr zuließ.
    Und im Inneren dieser Sphäre brachten die anderen T’Carra um!
    Zorak sammelte ihre Kräfte. Jetzt, wo sie wußte, womit sie es zu tun hatte, konnte sie darauf reagieren. Sie durchschlug die Sphäre, die sich im gleichen Moment auflöste.
    Sie sah Zorrn und Astaroth - aber keine T’Carra, die doch um Hilfe geschrien hatte!
    Astaroth… ausgerechnet einer der Erzdämonen!
    »Du suchst deine Mißgeburt«, zischte Zorrn. »Aber du bist zu spät gekommen. Ich schätze, du kannst das kleine Ungeheuer nicht mehr retten.«
    »Was habt Ihr mit ihr gemacht?« schrie Zorak.
    »Nichts. Gar nichts. Doch ich hätte gern von dir gewußt, warum du selbst damals nichts mit der Mißgeburt gemacht hast! Du hast mich hintergangen! Du hast uns alle hintergangen und dich damit außerhalb der Familie gestellt!«
    »Und deshalb bedient Ihr Euch jetzt der Hilfe Astaroths! Allein könnt Ihr Euren Befehl an mich nicht durchsetzen, wie?« fauchte Zorak in wildem Zorn.
    »Mit dir werde ich auch noch allein fertig, wenn es sein muß«, sagte Zorrn.
    »Wie habt Ihr herausgefunden, daß mein Nachkomme noch lebt?« wollte Zorak wissen. Sie beherrschte sich nur mühsam. Am liebsten wäre sie unmittelbar über Zorrn hergefallen.
    »Du hast dich für sehr schlau gehalten, wie?« fragte Zorrn. »Fast hättest du es sogar geschafft. Aber du hast einen großen Fehler begangen. Du hast dich in die Träume der Menschenfrau geschlichen, der du deinen Wechselbalg ins Nest gelegt hast. Du hättest wissen müssen, daß so etwas nicht unbemerkt bleiben kann.«
    Er verschwieg, daß diese Entdeckung dennoch ein Zufall gewesen war. Astaroth, der Werwölfische, Sarkana und Zorrn hatten gemeinsam nach Träumen geforscht, um Julian Peters erneut auszuspüren. Ihn, das Telepathenkind, der einmal vorübergehend Fürst der Finsternis gewesen war, aber dennoch ein Gegner der Hölle zu sein schien. Er konnte mit der Kraft seiner Träume komplexe Welten erschaffen und wieder auflösen. Diese Fähigkeit verlieh ihm schier grenzenlose Macht. Wer konnte genau sagen, ob er nicht bereits nur noch in einem von Julians Träumen gefangen war, in einer von Julian manipulierten Realität? Die Wirklichkeit und Julians Träume ließen sich von den darin Befindlichen nur auseinanderhalten, wenn Julian selbst das in der Traumwelt so vorgegeben hatte und gestattete.
    Ohne die Suche nach Julian wären sie vielleicht nie auf Zorrak und T’Carra gestoßen…
    »Wer von Euch hat T’Carra getötet?« fragte Zorak bitter. »Wen muß ich töten?«
    Astaroth sah Zorrn an, dann Zorak. »Mir scheint, dieser

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