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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pete vor, der immer nur den Kopf schüttelte und überhaupt nicht wußte, was er noch sagen sollte.
    Dann keuchte er: »Du… du lebst?«
    »Ein Zombie bin ich nicht.«
    Pete nickte. »Verdammt, es hatte so ausgesehen, als hätte er dich in der Mitte geteilt.«
    »Aber nur fast. Ich war schneller. Jedenfalls weiß ich, daß er nicht nur Zombies töten will.«
    »Ja, das stimmt. Wenn ihm jemand auf die Spur kommt, bringt er ihn um. Mann, deine Nähe ist wirklich lebensgefährlich geworden, Suko. Ich glaube, ich werde mich verziehen.«
    »Erst gehen wir zur Leichenhalle.«
    »Was?« staunte Pete. »Da willst du noch immer hin? Hast du denn die Nase nicht voll?«
    »Nein, es geht richtig los!«
    »Du mußt ein besonderer Bulle sein!« staunte er.
    »Es hält sich in Grenzen.« Suko säuberte seine Kleidung, so gut es möglich war, vom Lehm und zupfte auch Grashalme ab, die am Stoff der Hosen klebten.
    Pete mußte noch »getreten« werden. Suko schob ihn in eine andere Richtung, damit er endlich losging. Dann stolperte Pete neben ihm her und brabbelte vor sich hin.
    »Sag mal, hast du auch einen Nachnamen?«
    »Quiller.«
    »Okay, Pete Quiller, jetzt reiß dich zusammen. Noch einmal lassen wir uns nicht überraschen.«
    »Nach der Leichenhalle mache ich nichts mehr.«
    Suko schob einen quer vor ihm wachsenden Ast zur Seite. »Das brauchst du auch nicht.«
    Sie hatten inzwischen das dichte Gelände verlassen und den Weg erreicht, auf dem sie besser vorankamen. Obwohl sie sich beeilten, blieb Suko noch immer sehr wachsam. Mit Argusaugen schaute er in die Düsternis hinein und suchte auch die dicht bewachsenen Ränder des Weges ab, ohne allerdings etwas Verdächtiges entdecken zu können. Wenn der Kuttenträger sie verfolgte, stellte er es geschickt an.
    Suko dachte auch über die Gestalt nach. Besonders über die Szene, als er dem Unheimlichen die Kapuze hatte vom Schädel reißen wollen. Da waren seine Finger fast in einer weichen Masse versunken, so daß er sich fragen mußte, wer und was sich wohl unter dem Stoff verbarg.
    Ein Mensch? Ein Mutant, ein menschenähnliches Wesen? Da kam eigentlich viel in Frage, und Suko schwor sich, daß er sich irgendwann einmal bessere Karten besorgte.
    Pete Quiller atmete schwer. Er war das schnell Laufen nicht gewohnt und hatte auch keine richtige Kondition. Immer öfter wischte er sich Schweiß von der Stirn, räusperte sich mehrmals hintereinander und holte auch saugend Luft.
    »Was ist?« fragte Suko.
    »Nichts, gar nichts. Ich möchte nur meinen Kopf noch einige Jahre behalten.«
    »Das wirst du auch schaffen. Eine andere Frage: Wo finden wir das Leichenschauhaus? Auf dem alten oder dem neuen Teil des Friedhofs?«
    »Ungefähr in der Mitte. Die Leichenhalle ist vor zehn Jahren gebaut worden, ist schlicht gehalten und eher unauffällig.«
    »Du kennst dich aus.«
    »Das ist mein Job.« Quiller lachte, gab aber keine weiteren Erklärungen ab.
    Der Weg hatte an Breite gewonnen. Sie liefen teilweise über dünnen Kies, und ihre Schritte hinterließen auf der helleren Unterlage ein helles Knirschen.
    Vor ihnen weitete sich das Gelände.
    Hätte der Mond am Himmel gestanden, wäre sein Licht sicherlich auf den runden Vorplatz vor der Leichenhalle gefallen. So aber sah alles sehr dunkel aus, auch das Haus stach nur wie ein grauer Schatten ab.
    »Da sind wir«, sagte Quiller.
    Suko blieb stehen und schaute sich um. Es war nichts Besonderes oder Verdächtiges zu sehen. Wie dunkles Blei wirkten die Scheiben an den Wänden der Leichenhalle. Die Mauern bestanden aus rötlichbraun schimmernden Ziegeln. Das Dach war dunkler.
    Pete stellte sich scheu an. Er zögerte, auf das Gebäude zuzugehen.
    »Willst du nicht allein rein?«
    »Du kennst dich besser aus. Zudem nahm ich an, daß die Tür abgeschlossen ist – oder?«
    »Stimmt, aber ich habe den Schlüssel.«
    »Dann komm.«
    Quiller beschwerte sich noch, doch Suko zeigte kein Pardon. Er faßte ihn hart am Ellenbogen und schob ihn auf die Leichenhalle zu.
    Eine Tür hatte er noch nicht entdecken können. Sie mußten an die Schmalseite gehen, wo sich der Eingang befand.
    Bleigrau war die Doppeltür. Suko deutete auf das Schloß, und Quiller nickte. Mit zitternden Fingern schloß er auf.
    »Geh rein!« sagte Suko.
    Mit eingezogenem Kopf und gebeugt betrat Quiller die Leichenhalle.
    Suko hielt sich dicht hinter ihm. Der typische Geruch wehte ihm entgegen. In der Kühle vermischten sich die Düfte von irgendwelchen Pflanzen, Sträuchern und auch

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